V.
DIE BIBLIOTHEKEN DER ANTONLINIE: VOM AUF-
STIEG BEI MARCUS BIS ZUM EPIGONEN MARQUAR-
DUS, VON HANS BIS ZU DEN ENKELN JOHANN
ERNST UND OTTO HEINRICH
Marcus Fugger, Freiherr von Kirchberg und Weissenhorn,
Herr auf Nordendorf, Oberndorf, Wörth, Biberbach und Wei-
den, geboren am 14. Februar 1529 als Sohn Antons des Älteren,
vermählt mit Sibylla Gräfin von Eberstein, Rat am Reichs-
kammergericht, gestorben am 18. Juni 1595. Dieses Kapitel wäre
verhältnismäßig einfach, wenn Joachim Kirchner recht gehabt
hätte im Lexikon des gesamten Buchwesens I (1935), S. 591 zu
schreiben: „Seine prächtige Bibliothek ist größtenteils in der
Bayerischen Staatsbibliothek München aufgegangen“ und das
sogar noch 1952 im Lexikon des Buchwesens I 273 zu wieder-
holen, statt die verschiedenen kleinen Artikel Fugger zu ver-
bessern, was schon damals leicht möglich gewesen wäre. Mir ist
kein Buch aus der Sammlung von Marcus in unserer Staats-
bibliothek bekanntgeworden. Es könnte sich nur um einzelne
Stücke handeln, etwa um Bände, die man in unserer Zeit bei
den Versteigerungen von Karl und Faber für die Staatsbibliothek
erworben hat. En bloc ist die Bücherei von Marx ganz andere
Wege gegangen. Und diejenigen, die z. B. diese Auktionen ver-
folgt oder wenigstens die gedruckten Kataloge angesehen
haben, wissen das auch, wiewohl sie im einzelnen den Verlauf
der Dinge nicht und den mannigfachen Inhalt der Bibliothek
nur teilweise kennen. Aber weder das was mehr nebenbei in
jenen Versteigerungsverzeichnissen gesagt ist, noch was H.
Kramm in seinem Werk über Deutsche Bibliotheken unter dem
238
DIE BIBLIOTHEKEN DER ANTONLINIE: VOM AUF-
STIEG BEI MARCUS BIS ZUM EPIGONEN MARQUAR-
DUS, VON HANS BIS ZU DEN ENKELN JOHANN
ERNST UND OTTO HEINRICH
Marcus Fugger, Freiherr von Kirchberg und Weissenhorn,
Herr auf Nordendorf, Oberndorf, Wörth, Biberbach und Wei-
den, geboren am 14. Februar 1529 als Sohn Antons des Älteren,
vermählt mit Sibylla Gräfin von Eberstein, Rat am Reichs-
kammergericht, gestorben am 18. Juni 1595. Dieses Kapitel wäre
verhältnismäßig einfach, wenn Joachim Kirchner recht gehabt
hätte im Lexikon des gesamten Buchwesens I (1935), S. 591 zu
schreiben: „Seine prächtige Bibliothek ist größtenteils in der
Bayerischen Staatsbibliothek München aufgegangen“ und das
sogar noch 1952 im Lexikon des Buchwesens I 273 zu wieder-
holen, statt die verschiedenen kleinen Artikel Fugger zu ver-
bessern, was schon damals leicht möglich gewesen wäre. Mir ist
kein Buch aus der Sammlung von Marcus in unserer Staats-
bibliothek bekanntgeworden. Es könnte sich nur um einzelne
Stücke handeln, etwa um Bände, die man in unserer Zeit bei
den Versteigerungen von Karl und Faber für die Staatsbibliothek
erworben hat. En bloc ist die Bücherei von Marx ganz andere
Wege gegangen. Und diejenigen, die z. B. diese Auktionen ver-
folgt oder wenigstens die gedruckten Kataloge angesehen
haben, wissen das auch, wiewohl sie im einzelnen den Verlauf
der Dinge nicht und den mannigfachen Inhalt der Bibliothek
nur teilweise kennen. Aber weder das was mehr nebenbei in
jenen Versteigerungsverzeichnissen gesagt ist, noch was H.
Kramm in seinem Werk über Deutsche Bibliotheken unter dem
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