Erläuterungen des Nannius zu den Bucolica Vergils gewid-
met hatte. Auch verzichtete ich bewußt darauf, mich mit dem
Grafen Anton Ignas^ Joseph Fugger (f 1787) zu beschäftigen,
der seit 1756 Propst in Ellwangen, seit 1769 Bischof von
Regensburg war und von F. A. Veith, Bibi. Augustana. VII
88 sqq. als Förderer der Hofbibliothek in Ellwangen, ver-
schiedener Büchersammlungen in Regensburg, des Bischöf-
lichen Seminars, der Jesuiten und Kapuziner gerühmt wurde
und außerdem dem Hause Fugger-Glött mehr als 30000 Bände
und 50000 Bilder geschenkt haben soll. Meine Bibliotheksge-
schichte schließt mit der Mitte des 17. Jahrhunderts ab, an einem
Zeitpunkt, als die meisten Mitglieder nicht mehr oder noch
nicht wieder in der Lage, auch kaum mehr geneigt waren, die
fruchtbare Bibliophilie ihrer ruhmreichen Ahnen großzügig
weiterzubetreiben.
Es ist bezeichnend, daß Hans Ernst und Otto Heinrich, die
einst als Studenten an der Universität Perugia der Bibliothek
der Deutschen Nation Bücher gestiftet hatten, später in sol-
datischer Rüstung dargestellt werden. Besonders vom Grafen
Otto Heinrich wissen wir, daß er sich im Dreißigjährigen Kriege
als Oberst eines im Namen Spaniens für den Kaiser aufgestellten
Regimentes seit 1619 auszeichnete und in den dreißiger Jahren
Augsburg Schutz und Hilfe gewährte als kluger Verteidiger der
katholischen Gläubigen.
,,Inter arma silent musae“: die Nöte der Zeit gestatteten ihm
wie anderen hochgebildeten Mitgliedern der Familie Fugger
damals nicht, in großem Maßstabe die in der Jugend begonnene
Pflege des Buches fortzusetzen.
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met hatte. Auch verzichtete ich bewußt darauf, mich mit dem
Grafen Anton Ignas^ Joseph Fugger (f 1787) zu beschäftigen,
der seit 1756 Propst in Ellwangen, seit 1769 Bischof von
Regensburg war und von F. A. Veith, Bibi. Augustana. VII
88 sqq. als Förderer der Hofbibliothek in Ellwangen, ver-
schiedener Büchersammlungen in Regensburg, des Bischöf-
lichen Seminars, der Jesuiten und Kapuziner gerühmt wurde
und außerdem dem Hause Fugger-Glött mehr als 30000 Bände
und 50000 Bilder geschenkt haben soll. Meine Bibliotheksge-
schichte schließt mit der Mitte des 17. Jahrhunderts ab, an einem
Zeitpunkt, als die meisten Mitglieder nicht mehr oder noch
nicht wieder in der Lage, auch kaum mehr geneigt waren, die
fruchtbare Bibliophilie ihrer ruhmreichen Ahnen großzügig
weiterzubetreiben.
Es ist bezeichnend, daß Hans Ernst und Otto Heinrich, die
einst als Studenten an der Universität Perugia der Bibliothek
der Deutschen Nation Bücher gestiftet hatten, später in sol-
datischer Rüstung dargestellt werden. Besonders vom Grafen
Otto Heinrich wissen wir, daß er sich im Dreißigjährigen Kriege
als Oberst eines im Namen Spaniens für den Kaiser aufgestellten
Regimentes seit 1619 auszeichnete und in den dreißiger Jahren
Augsburg Schutz und Hilfe gewährte als kluger Verteidiger der
katholischen Gläubigen.
,,Inter arma silent musae“: die Nöte der Zeit gestatteten ihm
wie anderen hochgebildeten Mitgliedern der Familie Fugger
damals nicht, in großem Maßstabe die in der Jugend begonnene
Pflege des Buches fortzusetzen.
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