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Lehrs, Max [Hrsg.]
Geschichte und kritischer Katalog des deutschen, niederländischen und französischen Kupferstichs im XV. Jahrhundert (Band 4, Textbd.): [Die Anonymen, 2] — Wien, 1921

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https://doi.org/10.11588/diglit.34185#0206
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192

DER MEISTER DES HEILIGEN SEBASTIAN

und vorwiegend am Erdboden. Bei der auffaiiendenÄhniichkeit, die
einer der Drachen auf Nr. 6 mit jenem auf einem erst neuerdings in
Venedig aufgetauchten Stich des Monogrammisten & zeigt, ohne
daß eine Abhängigkeit des einen vom anderen nachzuweisen wäre,
dachte ich einen Augenblick daran, ob der Meister des heiiigen Seba-
stian nicht identisch mit b(X 8 sein könne und die unbezeichneten Biätter
einer frühen Periode des letzteren angehörten, ehe er in den Bannkreis
des Hausbuch-Meisters gezogen wurde. Aber diese Hypothese schien
bei näherem Vergleich der beiden doch sehr verschieden gearteten
Künstier nicht aufrechtzuhalten.
Die Druckfarbe, deren sich der Meister des heiligen Sebastian
bediente, ist durchgehends ein reines und tiefes Schwarz. Es erübrigt
nur noch, auch die Wasserzeichen seiner Papiere aufzuzähien. Am
häuhgsten kommt das gotische p vor, und zwar in verschiedenen
Varianten. Zunächst in der oben als spezihsch köinisch bezeichneten
Form mit spitzbiättriger Biume, * sodann in einer schmaien Form mit
Biume, die ich nicht pausen konnte, weii sich das betreffende Exempiar
von Nr. 4 im British Aluseum behndet. ^ Ferner ohne Biume, ^ wovon
mir ebenfaüs keine Pause zurVerfügung steht, und endiich der bekrönte
Krug mit der Blume, ^ der nach Briquet^ sehr ähniich in köinischen
Papieren vorkommt.
i Nr. 3, 4 und 8.
- Es ist nicht unmöglich, daß es sich hier wie bei dem Berliner Abdruck desselben
Stiches um die köinische Variante handelt.
3 Nr. 6 in Wolfegg und 7 in Paris.
4 Nr. 9.
& Nr. 12.628.
 
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