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NACHTRAG

Die Drucklegung des vierten Bandes eriitt durch die iange Dauer
des Krieges erklärlicherweise eine tiefgreifende Verzögerung. Ais sie
schiießlich im Dezember 1918 bis auf die Register beendet war, erschien
Max Geisbergs jüngste Arbeit über das im ersten Bande dieses Werkes
p. 168—204 beschriebene Kopienspiei nach dem Meister der Spiei-
karten, die eine Anzahi von neuen und aüem Anschein nach wohi-
begründeten Zuweisungen von mir unter der Schuie des Spieikarten-
meisters, dem Meister von 1462 und dem Meister der Nürnberger
Passion angeführter primitiver Kupferstiche enthieit. Hatte Geisberg
schon in seiner vorhergehenden Veröifentiichung/ die zeitiich meinem
ersten Band folgte, eine Reihe wichtiger Entdeckungen gebracht, die
eine Neugruppierung vieier Biätter zur Foige hatten, so enthieit die
oben genannte ietzte Arbeit des durch die Genauigkeit und Zuveriässig-
keit seiner Untersuchungen gieicherweise hervorragenden Geiehrten
mehrere so tiefgehende Änderungen der bisherigen Forschungsergeb-
nisse, daß ich sie, wenigstens soweit sie den Inhait des voriiegenden
vierten Bandes betreffen, nicht unberücksichtigt lassen möchte.
Es kann dagegen nicht in meiner Absicht iiegen, aiie Nachträge und
Berichtigungen zu den drei ersten Bänden des kritischen Kataiogs schon
hier am Ende des vierten zu bringen, der den Abschiuß der nameniosen
Meister biidet. Ein soicher Versuch wäre verfrüht, denn wenn man auch
in der Jugend mehr oder minder fest von der Richtigkeit der Ergebnisse
seiner Forschungen und Beobachtungen überzeugt ist, so erkennt man
im Aiter trotz zunehmenden Wissens, wie oft und oft man geirrt hat.
Diesem Schicksai sind wir aüe unterworfen und es hat meines Dafür-
haitens gar keinen Sinn, es in Abrede steüen zu woüen oder sich eines
begangenen Fehiers zu schämen. Vier Augen sehen mehr ais zwei, das
ist ein sehr einfaches Rechenexempei. Wenn den meinigen manches
i Die Anfänge des deutschen Kupferstiches und der Meister °G °^b° Leipzig 1909.
 
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