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Leonhard, Carl Cäsar von
Fremdenbuch für Heidelberg und die Umgegend (Band 1): Mit Holzschnitten und eingedruckten Litographieen — Heidelberg, 1834

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https://doi.org/10.11588/diglit.14874#0017
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Naturgeschichtliche Thatsachen.

Geognoslisch-Geologisches.

D as auffallend Verschiedene im Physiognomischen der Höhen, -von
denen man sich hei Heidelberg umgeben sieht, wird Keinen leicht
theilnahmlos lassen. Im Wechsel sanft gerundeter, Wellen-ähnlich
gestalteter Berge und Hügel; mit andern, die durch Kegel-Formen,
oder durch schöne Felsen-Parthieen, durch steile drohende Wände
ausgezeichnet sind; in dem hald tief Gefurchten, bald flach Mulden-
artigen von Schluchten und Thälern; in diesem Mannigfaltigen äus-
serlicher Gestaltung, ahnet der Freund der Natur eine gewisse
Ungleichheit des Gebirgs-Bestandes. 'Für den Unterrichteten, für
den Geologen, ist viel Interessantes, Belehrendes und Merkwür-
diges vorhanden. Er wird sich neu angezogen fühlen zur pla-
tonischen Meinung, gesteigert in seinem Glauben an diese Theorie,
durch Anwendung derselben auf die hiesigen Granite und Por-
phyre, und auf die gleichnamigen Gesteine an der Bergstrasse
und im Odenwalde.

Zunächst um Heidelberg iindet man, mit den jüngsten Ab-
lagerungen beginnend, und zu den altern Felsmassen fortschreitend,
mehrere Glieder moderner Bildungen, Sand, Gruss; Gerolle,
Löss, ferner Muschelkalk und bunten Sandstein, und
neben diesen neptunischen Formationen erscheinen, von plutonischeu
Geoffgsarten, Granite und Feldstein-Porphyre in grösserer
und geringerer Ausdehnung. *

Heidelberg ruht meist auf Diluvial-Ablagerungen, auf Sand,
Gruss und Rollstücken; die Berge um die Stadt bestehen aus

"' Die geognostische Reise - Karte der Umgegend Heidelbergs von
Bkokm, so wie Kutsteiks geognoslisclie Karte des Odenwaldes und eini-
ger angrenzenden Gegenden, sind bei naturhistorischen Wanderungen
nicht in entbehren, und Bronn's Gaea Heidclbergensis (Heidelberg bei
Groos1830) wird Mineralogen die befriedigendsten Aufschlüsse gewahren.

Lr.okh.4rd, Fremdenbuch. 1
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