An ihre deutsche Mitbürger letzte Bitte zweyer Nassauischen Ortsvorgesetzten Jakob Lohmüller aus Güdingen und Nickel Huppert aus Bübingen: gemordet den 11. Dec. 1793. in der Fürstlichen Residenzstadt Saarbrücken mit der Köpfmaschine (Guillotine) wegen angeblich den Freunden der Französischen (!) Freyheit erwiesener Kränkungen, auf anmaßliche Verurtheilung einer sogenannten militärischen revolutionsmäßig (!!!) richtenden Commission ... und aus alleinigem Willen und Wohlgefallen eines gewissen Ehrmann ... zu dieser peinlichen Untersuchung angeordnet worden war ([S.l.], 1794) [VD18 14287994]

So handelten Hessen und Frankfurter!
Gehet hin und thuet desgleichen,
so werdet Ihr Ruhm haben bei Gott und
den Menschen.
Für diejenigen, die etwa die Wahrheit der
Thalsache, daß die auf dem Titelblatt benannte
zwey Nassauische Vorgesetzte auf die angegebene
Art der Wuth der Frankreicher aufgeopfert wor-
den, bezweifeln möchten, folgt hier ein Abdruck
der öffentlich bekannt gewordenen Urthel:
M o s e l e r - A r m e e.
Freiheit Gleichheit
Urthel von der militärischen Kommission.
Nachdem die militärische Kommission, die
vermög eines Schlusses des Bürgers Ehrmann,
Repräsentant des Volks bei der Rhein - und
Mostler-Armee, den 8ten Frimair etablirt
wurde, die, vor sie.„durch Levasseur, militä-
rischen Accusateur, gegen Jakob Lohmüller von
Güdingen, Valentin Müller und Nickel Huppert,
beide Einwohner zu Bübingen, gebrachte Kla-
gen, als hätten sie sämmtlich den Preussen , bei
ihrer Ankunft, die Liste von den Patrioten ge-
geben, und vermöge ihrer Stellen als Meyer,
alle Frohndienste auf sie allein geladen; wie
auch die Preussen beredet, oben benannte Pa-
trioten zu plündern, welches auch geschehen sty;
upd nachdem die bereits erwähnte militärische
Kommission die Bürger Mohr, Christoph Glatt,
Peter Fersen und Jakob Mohr, sämmtlich Ein-
wohner von Bübingen, als Zeugen abgehört-hat,
so erfolgte daraus, daß Jakob Lohmüller den
Preussen bei ihrer Ankunft gls den Lösten vergan-