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Galler, Alois [Oth.]
Libelli Classici Auxiliares Ad Historiam, Geographiam, Antiquitates, Doctrinam Morum, Et Arithmeticam: Ad Vsum Scholarum Piarum (Pars 2) — Campidonæ: Sumptibus Aloysii Galler, 1772 [VD18 90783700]

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.49156#0040
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gleichen noch mehr ist. Hier ist der
Ort einen nothwendigen Begrief von
den Opfern zü geben.
Was ist em Ein Opfer ist eine Gabe, und Dargebung
Dpfer s einer sichtbaren Sache, welche Gott dem Herrn
zum öffentlichen Bekenntnis; seiner höchsten Be-
herrschung von einem rechtmässigen Priester,
aus^eine gewisse heilige Art dargebracht, und
verändert, oder auch zerstöret wird.
Was gehört Es gehören also zum Opfer drey Dinge,
zu einem i. Der Priester. 2. Eine sichtbare von Gott
Opfer r angeordnete Sache, g. Die Veränderung die-
ser Sache, oder auch Zerstörung.
N was be- Die geopferte Sacke vertritt die Stelle
Anbetbuna desjenigen, der das Opfer bringt. Da nun
und Vereh- die Opfersache verändert , -oder auch zerstöret
rung Gottes wird, so will der Opfernde so viel bethcuren,
durch das und sagen: daß Gott die allerhöchste Gewalt
Opfer k über ihn habe, daß er mit ihm thun könne
was er will; auch verändern nach seinem Ge-
fallen , ja auch ganz und gar zerstören. Daß
er sich zu dieser tieffesten ünterwerffung selbst
antragen sollte: ja er bittet gleichsam, Gott
wolle es als unumschränkter Herr an seiner
Person wirklich vollziehen. Weil aber Gott
die Zerstörung des Menschen, und dessen Blut-
vergiessung nicht will , so biethet er hiemit an
seine Stelle ein anders Geschöpft dar, und
läßt an dieftm durch die Hand des Gott ge-
heiligten Priesters jene Zernichtung verrichten,
die eigends an ihm ftlbsten geschehen sollte.
Darum leget auch der Opfernde seine Hande
aus das bestimmte Opfer.
 
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