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Leo Liepmannssohn, Antiquariat [Hrsg.]
Autographen z. T. aus dem Besitz eines bekannten Sammlers: im Auftrage von Leo Liepmannssohn, Antiquariat, Berlin ...; Montag, den 30. und Dienstag, den 31. Mai 1921 (Katalog Nr. 46) — Berlin, 1921

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https://doi.org/10.11588/diglit.34784#0028
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I. Musiker.

2**G
257 Spontini (Gasparo;, der berühmte Opemkomponist (1784—1851). Eig. Br. m. U.
Paris, ee 9 mars 1846. 2 8. Gr.-4°. (Eng geschrieben.) Mit Adresse u. Siegel.
(Franzos.)
Wegen eines Portraits seiner Gattin. Ausführliche künstlerische und Preis-
besprechungen. Erwähnung Wagners: „Mr-lemaitredechapelleWagner,
en m'envoyant un petit feuillet de ma Vestale, que j'ai requ ici
exactement . . wobei er sich besehwert, daß ihm Wagner nicht auf
seinen Brief geantwortet habe. Schönes, interessantes Stück.
288 — Eig. Br. m. U. („Spontini Conte de Sant'Andrea"). Paris 4 Dec. 1848. 1 S. 4<*.
(Eng geschrieben.) — Anschliessend: Spontini (C.Comtesse St. Andrea), seine
Gattin, Tochter des Jean-Bapt. Erard. Eig. Br. m. U. U). 8. 4". (Eng geschrieben.)
Zus. auf 1 Briefbogen, beides französ.
Zu 1: Schilderung seiner Altersleiden, Klage über die „incessantes revolutions
demagogues ... de 1848, que Dieu seul sait, quand et oü eiles s'arr&teront..."
Ausdruck der Sehnsucht nach Dresden u. Berlin „de mes amis et de mon bon
genereux Roi". — Zu 2: Schilderung des schlechten EinRusses der Revolution
auf die Gesundheit des Meisters und Plan, in Rom Erholung zu suchen.
Interessantes Stück.
289 — Eig. Musikmanuskript. 2 S. Fol.
Fragment der Orchesterpartitur seiner Oper: „Louis IX en Egypte".
Mit Echtheitsbestätigung der Gattin Spontinis aus dem Jahre 1861.
240 Stockhansen (Julius), Gesangspaedagoge (1826—1906). 1. Eig. Br. m.U. Hannover.
11 Maerz 1863. 3 S. 8^. Mit eig. Briefumschl. — 2. Eig. Br. m. U. Wien.
22 December. 3 S. 8".
241 StranS (Joh. Sohn), Tanzkomponist (1825—1899). Eig. Albumblatt m. U. Wien,
1899. S. 8°. 4 Takte Musik. Darüber 2 eig. Widmungszeilen. Höchst selten.
242 — Br. m. eig. U. Wien, 2. 2. (18)99. 2 S. KL-8". Papier mit goldgepreßter Initiale.
An einen Redakteur. Er bezeichnet eine Notiz „der enterbte Neffe" im
Berliner Tageblatt als erlogen u. unwahr. Sehr selten.
243 Strauß (Richard), der berühmte Komponist (geh. 1864). Eig. Br. m. U. München,
den 2. Mai (18)84. 8 S. 8". Mit eig. Briefumschlag.
Ausführlicher interessanter Brief über verschiedene Konzertaufführungen
mit eingehenden Urteilen über die zur Aufführung gelangten Kompositionen
und mit besonderer Erwähnung konzertierenden Künstler, u. A. von Eugen
Gura, Luise Adolpha le Beau, Frl. Malten, Gndehus. „Der zweimal gemachte
Versuch der Ueberdeckung unsres Orchesterraums ist vollständig gescheitert,
erstens war die Klangwirkung fürchterlich und auch die Raumverhältnisse zu
klein, die Ventilationsverhältnisse vollständig ungenügend."
244 — Eig. Br. m. U. München, den 7. December 1884. 3 8. 8". Mit eig. Briefumschlag.
Ueber das Münchener Musikleben. „Nach langer Zeit (ich glaube
20 Jahre) haben nun die Münchner wieder den großen Genuß gehabt, Meister
Joachim spielen zu hören . . . Ueber Herrn Joachims Spiel hier noch etwas
zu sagen, ist wohl sehr überflüssig, es genüge, daß man ihn auch hier als
den ersten der jetzt lebenden Geiger verkündet."
245 — Eig. Br. in. U. Weimar, den 29. November o. J. (1890). 4 S. 8". An einen
Berliner Musikschriftsteller.
Ausführlicher Brief über eine Angelegenheit des Komponisten Alex. Ritter
mit dem Dresdener Hoftheater wegen plötzlicher Absetzung seiner Oper: „Der
faule Hans".
246 — Eig. Br. m. U. München, 4. Januar (18)98. 3*/g 8. 8". Mit eig. Briefumschlag.
An einen Berliner Musikkritiker.
Strauß polemisiert scharf gegen einen Kritiker, der die Vorträge des
Münchener Hochstiftee so ungefähr auf die gleiche Stufe mit den dilettantischen
Leistungen vierhändig klimpernder höherer oder niederer Töchter aus der
hintersten Provinz stelle. Dieser manifestiere sich so maßlos ungerecht, daß
eine Erwiderung hiergegen wohl am Platze wäre. „Wenn icü Ihnen eine
* solche Correctur der Ungerechtigkeiten als dringendes Bedürfnis darstelle, so
können Sie bei meinen bekannten, unliebsamen Beziehungen zur musikalischen
Akademie überzeugt sein, daß ich nicht aus Voreingenommenheit für dieselbe
mich dazu bestimmt fühle."
247 — Eig. Br. m. U. Berlin, 3. Januar 09. 1 S. 8L An eine Baronin.
!.%<* Liepm&nttssohn. AntiqHariat. Berlin SW. 11. Bemhurger Sfr. 14.
 
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