i. Musiker.
225 Schnmaaa (Clara,), geb. Wieck, die Gattin Robert Schumanns, Pianistin (1819 bis
1896). Eig. Br. m. U. Leipzig d. 6 Dez. 1855. 1 8. 8°. Mit eig. Briefumschl.
226 Eig. Br. m. U. Gersau in der Schweiz d, 1 Septbr. 1856. 4 8. 12".
An ihre Freundin Bertha Voigt in Leipzig. Dank für ihre Teilnahme beim
Tode Robert Schumanns (29. Juli 1856) mit ergreifender Schilderung seiner
letzten Augenblicke: „Die Kinder werden Dir erzählt haben, daß ich Ihn noch
die letzten Tage sah, er mich noch einige Male mit seinem unver-
gesslichen Blicke ansah und einmal mit aller Kraftanstrengung
noch seinen Arm zärtlich um mich schlang. Dieser Blick muss mit
mir durchs Leben gehen, nicht um alle Schätze der Welt gäbe ich dies, sein
letztes Lächeln hin . . . Und als er tot, da fühlte ich seinen verklärten Geist
über mir . . . Wundervoller Brief. Brahms wird mehrfach erwähnt.
227 — Eig. Br. m. U. Franzensbad d. 17 July 88. 4 S. 8°.
An eine Jugendfreundin. Bitte um Rückgabe von Briefen „auf Grund einer
schlimmen Erfahrung die ich so eben gemacht." „Meine Schwester Marie
Wieck hat jetzt ein Buch . . . über unsern Vater geschrieben und eine Anzahl
Briefe von mir veröffentlicht... ohne meinen Willen..." Interessantes Stück.
228 — Joachim (Jos.), Geiger (1831—1907). Eig. Br. m. U. („J. Joachim.") (Düsseldorf,
8. März 1856 ?).l S. 8". Mit eig. Adresse.
An Theodor Kirchner. Sehr beunruhigtes Schreiben über die letzte
Krankheit Rob. Schumanns. „Mich trieb eine gränzenlose Unruhe in die
Nähe unseres Meisters. . . . dem Himmel sei Dank, der die Aussicht der Wieder-
herstellung offen läßt . . . Möge Ihnen auch der Gedanke tröstlich sein, dass
so herrliches Leben, wie das Schumanns nicht in einem höheren Sinn unter-
geben kann."
Durch Oeffneu des Siegels mit geringem Verlust verletzt.
229 Sem brich (Marcella), verehel. Stengel, Sängerin (geh. 1858). 1. Visit-Photogr. m.
eig. Widmung u. U. Dresden 13. 4. (1)879. (5 Zeilen) —- 2. Eig. Bill. m. U.
1. 4. 1886. (7 Zeilen auf Visitkarte.) — 3. Eig. Bill. Dresden 18. Nov. 1891
(2 Zeilen auf Visitenkarte.)
Serow (Alexander), russ. Opernkomponist, siehe No. 292.
230 Rinding (Christian), Komponist (geb. 1856). Eig. Handschr. m. U. o. 0. u. D. 5 S.
Fol. (Eng geschrieben.) (Deutsch.) Selten.
„Das musikalische Lehen in Christiania." Hübsches Stück.
231 Eig. Br. in. U. Berlin 16. Januar 1910. 2 S. Gr.-8°. (Deutsch.) Selten.
Besprechung in Conzertangelegenheiten. Er erkundigt sich nach Honorar
u. Reisepaß.
232 — Br. m. eig. U. Aasgaardstrand 15. 9. 12. S. 8". (Deutsch.)
Lehnt die Leitung eines Konzertes ab, da er nur seine eigenen Werke
dirigiere.
233 Sontag (Henriette). Sängerin (1804—1854). Eig. Albumbl. m. U. Berlin 8. Nov.
1827. 1 S. Quer-8". (5 Zeilen.) Hübsch.
234 — Eig. Br. m. U. („Henriette Sontag"). Warschau den 21. 6. 30. 2'/9 S. 8".
An Spohr. Sie empfiehlt ihre Schwester Nina, die Rollen wie . . , Zerline,
den Pagen in Figaro einstudiert hat zugleich mit ihrer Mutter, die „das Fach
der Mütter und Anstands-Damen ausfüllt".
233 Spohr (Ludwig), Komponist (1784—1859). Eig. vollst. Musikhandschr. m. Namen
a. d. Titel. Cassel im Januar 1840. 6'/i S. Quer-Fol. br.
^Schill. Gesang für Männerstimmen mit Harmoniebegieitung in Musik
gesetzt von Lonis Spohr." Im Klavierauszug zu 4 Händen. Saubere Hand-
schrift. Am Rande ohne jeden Textverlust leicht eingerissen. Das Lied wurde
i. J. 1840 zur Einweihung des Schill'schen Invalidenhauses in Braunschweig
komponiert.
236 Eig- Br. m. U. Cassel 30. Dezember 1825. 2"/^ 8. 4". M. eig. Adr. Beim Siegel -
öhnen mit geringem Textverlust beschädigt.
An B. Hausmann, dem er als tüchtigen Orgelspieler den Organisten Schneider
in Görlitz aufs wärmste emphehlt, dessen vortreffliches Spiel ihm erst die
Schönheit der Bach'schen Orgelkompositionen ganz erschlossen habe.
— siehe auch Nr. 234 u. 293.
AntograpbeuVersteigerung 46.
225 Schnmaaa (Clara,), geb. Wieck, die Gattin Robert Schumanns, Pianistin (1819 bis
1896). Eig. Br. m. U. Leipzig d. 6 Dez. 1855. 1 8. 8°. Mit eig. Briefumschl.
226 Eig. Br. m. U. Gersau in der Schweiz d, 1 Septbr. 1856. 4 8. 12".
An ihre Freundin Bertha Voigt in Leipzig. Dank für ihre Teilnahme beim
Tode Robert Schumanns (29. Juli 1856) mit ergreifender Schilderung seiner
letzten Augenblicke: „Die Kinder werden Dir erzählt haben, daß ich Ihn noch
die letzten Tage sah, er mich noch einige Male mit seinem unver-
gesslichen Blicke ansah und einmal mit aller Kraftanstrengung
noch seinen Arm zärtlich um mich schlang. Dieser Blick muss mit
mir durchs Leben gehen, nicht um alle Schätze der Welt gäbe ich dies, sein
letztes Lächeln hin . . . Und als er tot, da fühlte ich seinen verklärten Geist
über mir . . . Wundervoller Brief. Brahms wird mehrfach erwähnt.
227 — Eig. Br. m. U. Franzensbad d. 17 July 88. 4 S. 8°.
An eine Jugendfreundin. Bitte um Rückgabe von Briefen „auf Grund einer
schlimmen Erfahrung die ich so eben gemacht." „Meine Schwester Marie
Wieck hat jetzt ein Buch . . . über unsern Vater geschrieben und eine Anzahl
Briefe von mir veröffentlicht... ohne meinen Willen..." Interessantes Stück.
228 — Joachim (Jos.), Geiger (1831—1907). Eig. Br. m. U. („J. Joachim.") (Düsseldorf,
8. März 1856 ?).l S. 8". Mit eig. Adresse.
An Theodor Kirchner. Sehr beunruhigtes Schreiben über die letzte
Krankheit Rob. Schumanns. „Mich trieb eine gränzenlose Unruhe in die
Nähe unseres Meisters. . . . dem Himmel sei Dank, der die Aussicht der Wieder-
herstellung offen läßt . . . Möge Ihnen auch der Gedanke tröstlich sein, dass
so herrliches Leben, wie das Schumanns nicht in einem höheren Sinn unter-
geben kann."
Durch Oeffneu des Siegels mit geringem Verlust verletzt.
229 Sem brich (Marcella), verehel. Stengel, Sängerin (geh. 1858). 1. Visit-Photogr. m.
eig. Widmung u. U. Dresden 13. 4. (1)879. (5 Zeilen) —- 2. Eig. Bill. m. U.
1. 4. 1886. (7 Zeilen auf Visitkarte.) — 3. Eig. Bill. Dresden 18. Nov. 1891
(2 Zeilen auf Visitenkarte.)
Serow (Alexander), russ. Opernkomponist, siehe No. 292.
230 Rinding (Christian), Komponist (geb. 1856). Eig. Handschr. m. U. o. 0. u. D. 5 S.
Fol. (Eng geschrieben.) (Deutsch.) Selten.
„Das musikalische Lehen in Christiania." Hübsches Stück.
231 Eig. Br. in. U. Berlin 16. Januar 1910. 2 S. Gr.-8°. (Deutsch.) Selten.
Besprechung in Conzertangelegenheiten. Er erkundigt sich nach Honorar
u. Reisepaß.
232 — Br. m. eig. U. Aasgaardstrand 15. 9. 12. S. 8". (Deutsch.)
Lehnt die Leitung eines Konzertes ab, da er nur seine eigenen Werke
dirigiere.
233 Sontag (Henriette). Sängerin (1804—1854). Eig. Albumbl. m. U. Berlin 8. Nov.
1827. 1 S. Quer-8". (5 Zeilen.) Hübsch.
234 — Eig. Br. m. U. („Henriette Sontag"). Warschau den 21. 6. 30. 2'/9 S. 8".
An Spohr. Sie empfiehlt ihre Schwester Nina, die Rollen wie . . , Zerline,
den Pagen in Figaro einstudiert hat zugleich mit ihrer Mutter, die „das Fach
der Mütter und Anstands-Damen ausfüllt".
233 Spohr (Ludwig), Komponist (1784—1859). Eig. vollst. Musikhandschr. m. Namen
a. d. Titel. Cassel im Januar 1840. 6'/i S. Quer-Fol. br.
^Schill. Gesang für Männerstimmen mit Harmoniebegieitung in Musik
gesetzt von Lonis Spohr." Im Klavierauszug zu 4 Händen. Saubere Hand-
schrift. Am Rande ohne jeden Textverlust leicht eingerissen. Das Lied wurde
i. J. 1840 zur Einweihung des Schill'schen Invalidenhauses in Braunschweig
komponiert.
236 Eig- Br. m. U. Cassel 30. Dezember 1825. 2"/^ 8. 4". M. eig. Adr. Beim Siegel -
öhnen mit geringem Textverlust beschädigt.
An B. Hausmann, dem er als tüchtigen Orgelspieler den Organisten Schneider
in Görlitz aufs wärmste emphehlt, dessen vortreffliches Spiel ihm erst die
Schönheit der Bach'schen Orgelkompositionen ganz erschlossen habe.
— siehe auch Nr. 234 u. 293.
AntograpbeuVersteigerung 46.