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Leo Liepmannssohn <Berlin> [Hrsg.]
Autographen von Musikern, Schriftstellern, Gelehrten, Naturforschern, bildenden Künstlern und historischen Persönlichkeiten, sowie von handschriftlichen und gedruckten Tabulaturen: Versteigerung, Freitag, den 15. November und Sonnabend, den 16. November 1929 im "Grünen Saal" des Meistersaales, Berlin W 9 (Katalog Nr. 56) — Berlin, 1929

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https://doi.org/10.11588/diglit.17505#0066
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SCHRIFTSTELLER, DICHTER, GELEHRTE, NATURFORSCHER.

59

IIL SCHRIFTSTELLER, DICHTER, GELEHRTE, NATURFORSCHER

317 Andersen (Hans Christian), dän. Dichter (1805—1875). Eig. B. in. U. Kjöbenhavn,
24. Febr. 1875. 1 S. 8°. An Redakteur Ploug. (Dänisch.)

Handelt von einer Einladung. Er klagt über Gichtschmerzen. Der Brief ist % Jahr
vor seinem Tod geschrieben.

318 Arnim (Ludw. Achim v.). Eig. Brief m. U. Genf, 18. November 1802. 4 Seiten.
4°. An Bettine und ihre Schwester Kunigunde Brentano.

Achim befand sich auf einer Reise durch Süddeutschland und die Schweiz. Dieses
Schriftstück, in dem er seiner durch den Spätherbst beeinflußten Stimmung Ausdruck
gibt, ist das erste, mit dem sich Arnim unmittelbar an Bettine
und ihre ältere Schwester Gunda wandte. Dem Briefe selbst hat Achim
ein Gedicht von 12 vierzeiligen Strophen aus „Ariel's Offenbarungen" voran-
gestellt und „Meinen verehrungswürdigen Freundinnen [Gunda
und] B e t i n e" gewidmet.

„Frühling und Somme r".
„Es jagen sich zwei Knaben munter
Vom Thal zur Höhe leicht und frei etc."
[aus Ariel (Scene Heymdal und Odin) S. 11 bis 14].

„So ist es nun wirklich um Genf alles öde und traurig, beklemmende Herbstnebel und
dürre Blätter, so wird es in Frankfurt nicht sein ... ich ziehe morgen dem Frühling nach
gen Genua und Nizza, vielleicht wage ich es dann, mich Ihnen mystisch in den wunder-
baren Zeichen, die wir Schrift nennen, zu nähern. Sie glauben nicht, meine Freundinnen,
wie mich ihr Duet begeistert hat."

319 — Eig. B. m. U. Berlin, 15. Januar 1809. 4 eng beschriebene S. 4°.

An Clemens Brentano. „•.. Ich sammle mir Deine Schriften und habe Lust
sie für die Heidelberger [Jahrbücher] zu recensieren, mir macht der Gedanke Vergnügen
und es weht mich daraus recht warm an . . . Lass Dir von Savigny erzählen, wie gut und
reichlich mir G ö t h e alle Mühe vergolten, die ich mit der [Einsiedler-] Zeitung gehabt, über
Voss ist er einverstanden, doch bitte ich Dich herzlich, bring mich mit allem dem nicht ins
Gerede der Leute und zieh mich nicht damit auf..." — „. . . Wenn man so etwas selbst
gesehen hat kommt es einen freilich lustiger vor, als es die anderen nachfühlen und darum
mag wohl alles, was wirklich allgemein ergriffen, niemals wahr gewesen sein. . ." — „An
den Jugendblättern will ich mitarbeiten."

320 — Eig. B. m. U. Berlin, d. 25. May (180)9. 9 eng beschriebene S. 4°. M. eig. Adresse
u. Siegel.

An Clemens Brentano „zu Landshut in Bayern". Achim hat Clemens' Bericht
über die Schlacht von Landshut erhalten. Die Nachricht von der Niederlage des Erzherzogs
Karl bei Landshut „ergriff die . . . meisten Menschen. Schill, der schon lange der Ruhe
überdrüssig, führte . . . sein Regiment zum Thor hinaus . . ." Es folgt nun eine ausführliche
Schilderung der Waffen- und Heldentaten Schills, dann fährt Arnim fort, dass Reichardt
„seine Melodiensammlung zu G ö t h e in drey Heften" habe erscheinen lassen, „die

Autographen-Versteigerung Nr. 56.
 
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