Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
108 — 1795 Kunstgewerbe

Kunstgeschichte — Sachgebiete

1795
Zu einer Bronze-Axt im Museum für Ostasiatische Kunst, Berlin.
Bouquet, G.
Berliner Museen. Berichte aus den Staatlichen Museen Preussischer
Kulturbesitz- N. F. 21 (1971) H. 1, S. 2-7, 14 Abb. [De]
Sie ist ihrer Grösse und der beiden Menschenmasken wegen eine
Seltenheit. Gefunden bei Hsints’un, Kreis Chün-hsien, Provinz Honan
bei der Hauptstadt des Lehnsstaates Wei (Anfang Chou-Zeit). Wie alle
hier gefundenen Gegenstände zeigt sie eine für die späte Shang-Zeit
typische Stilisierung. Datierung ins 12.-13. Jahrhundert. Es gibt 3 Wörter
für Axt: Eine solche schwere Breitaxt muss als yüeh bezeichnet werden.
Sie ist nicht zum Holzhacken oder zum Kampf geeignet, sondern, wie
aus Schriftquellen hervorgeht, eine Zeremonialaxt,
Hinrichtungsinstrument und Würdeabzeichen für Könige und Generale.
Es bestehen Verbindungen zwischen dem Zeremonialgebrauch und
einem der sogenannten"Zwölf Symbole“. Diese Axt wird gedeutet als
Sinnbild der kaiserlichen Macht zu strafen. Verf. gek.
1796
Die Goldhauben der hochmittelalterlichen Gräber von Villach-
Judendorf (v. lngeborg Petrascheck-Heim) in: Museum der Stadt
Villach. (Rezension)
Braun-Ronsdorf, M. (R)
Waffen- und Kostümkunde. Zeitschrift für historische Waffen- und
Kostümkunde- 13 (1971) H. 2, S. 155-156 [De]
1797
Reste einer karolingischen Elfenbeinarbeit in Seligenstadt.
Büchler, R.; Zeilinger, H.
Kunst in Hessen und am Mittelrhein. Schriften der hessischen
Museen- 11 (1971) S. 19-31, 7 Abb. [De]
Fundgegenstände aus dem Hochaltar der karolingischen von Einhard
erbauten Basilika in Seligenstadt werden beschrieben und analysiert.
Die 12 Bruchstücke kannelierter Elfenbeinsäulchen, darunter zwei kleine
attische Basen und zwei jonische Kapitellchen, und 34 winzige
Gegenstände aus Metall waren früher wohl Bestandteile eines
Reliquiars. Die zeichnerische Rekonstruktion der Basen und Kapitelle
ermöglichte einen Vergleich mit den Theorien Vitruvs. Sie sagte auch
aus, dass der karolingische Künstler eine Drehbank und eine Lupe bei
der Arbeit benutzte. Die Gegenüberstellung der jonischen Kapitelle mit
ähnlichen antiken, merowingischen und karolingischen Beispielen
vermochte eine kontinuierliche künstlerische Tätigkeit seit dem
Ausgang der Antike bis zum Ende der Karolingerzeit aufzuzeichnen.
Das Atelier St. Beat bei Toulouse spielte eine wesentliche
Vermittlerrolle. Neben Vorschlägen für eine Gesamtrekonstruktion des
Seligenstädter Objektes wurde versucht, Einhard eine überragende
Rolle für die Entwicklung der karolingischen Kunst zuzuschreiben. Verf.
1798
Ein unbekanntes Werk des fränkischen Kunstschreiners Johann
Georg Nesstfell.
Bursche, S.
Jahrbuch Preussischer Kulturbesitz- 9 (1971) S. 223-226, 6 Abb. [De]
Hölzerne Wandvertäfelung mit Einlagen und Spiegeln im Besitz des
Kunstgewerbemuseums Berlin-Charlottenburg. Erworben 1943 in Wien.
Zuweisung nach Wiesentheid in Franken. Im dortigen Schloss hat
Nesstfell ein Spiegelkabinett eingerichtet, dessen Masse und stilistische
Eigenheiten mit der Berliner Vertäfelung übereinstimmen. Verf.
1799
Türkenfiguren der Porzellanmanufakturen Closter Veilsdorf,
Ansbach und Meissen in der Sammlung der Ermitage Leningrad.
Butler, K. S.
Keramos- (1971) H. 52, S. 22-39, 32 Abb. [De]
Bespricht die nach Kupfern von C. Weigels“Wahreste und neueste
Abbildung des Türkischen Hofes“(1719) entstandene Reihe von 12
Figuren aus dem Besitz der Staatlichen Ermitage, Leningrad. Weigels
Buch ist eine deutsche Variante von C. de Ferriols“Recueil de Cent
Estampes representant differentes Nations du Levant“von 1714.
Aufzählung der 12 unsignierten Figuren, die wahrscheinlich in der
Manufaktur Kloster Veilsdorf in den 1770-er Jahren entstanden sind. Ihr
Modelleur ist nicht bekannt. Hinweis auf ähnliche Serien von 1767 aus
der Manufaktur Ansbach von Laat und Kändler und einige Arbeiten aus
der Meissner Manufaktur. Ergänzungen dazu in Keramos H. 53/54
(1971) von E. Kramer. Red.

1800
Kunst aus Ton. Keramische Kunstwerke aus Wiener Werkstätten.
Czagan, F.
Artis- 23 (1971) H. 5, S. 34-35, 4 Abb. [De]
1801
Der mittelalterliche Schmuckfussboden, unter besonderer
Berücksichtigung des Rheinlandes. Kunstdenkmäler des Rheinlandes,
Beiheft 14. (v. H. Kier, hrsg. v. R. Wesenberg) (Rezension)
Demus, O. (R)
Jahrbuch der Österreichischen Byzantinistik- 20 (1971) S. 369 [De]
1802
Selters-Steinkrüge im 18. Jahrhundert: aus dem Staatsarchiv
Koblenz.
Ducret, S.
Weltkunst- 41 (1971) S. 1601-1602 [De]
1803
Ein jüngst aufgefundenes Fragment der Soester Lesepult- Decke im
Victoria and Albert Museum London.
Einhorn, J. W.
Zeitschrift für Kunstgeschichte- 34 (1971) S. 47-58, 12 Abb. [De]
Das Londoner Fragment einer Leinenstickerei des 14. Jahrhunderts
mit einer Darstellung der Einhornjagd wird als zugehörig zum
Dreikönigsbildfeld der Soester Lesepult-Decke ausgewiesen. Auf die
hier früh auftauchende Ikonographie und auf verwandte Decken
derselben westfälischen, unter rheinischem Einfluss stehenden Werkstatt
wird näher eingegangen. Red.
1804
Eine byzantinische Patene mit Ritzzeichnung in den Berliner
Museen.
Eibern, V. H.
Berliner Museen. Berichte aus den Staatlichen Museen Preussischer
Kulturbesitz- 21 (1971) H. 2, S. 62-68, 7 Abb. [De]
Nur zwei parallele Stücke in der Dumbarton Oaks Collection in
Washington und im Museum in Kiew sind bekannt. Die Untersuchung
der Berliner Zimelie ergibt, ausgehend von den stilistischen
Kennzeichen der geritzten Figuren eine Einordnung ins 12. Jahrhundert,
dies im Gegensatz zur Datierung der beiden bisher bekannten
Gegenstücke ins 10. bis 11. Jahrhundert, die ebenfalls zu korrigieren ist.
Die am Rande des Diskos umlaufende liturgische Inschrift wird erst in
mittelbyzantinischer Zeit üblich. Dies lässt sich am Vergleich mit
typenähnlichen frühbyzantinischen Patenen erläutern. Vermutlich sind
die Kupferpatenen mit Ritzzeichnung in Konstantinopel hergestellt
worden. Verf. gek.
1805
Zwei ägyptische Gebetsteppiche im Islamischen Museum.
Enderlein, V.
Staatliche Museen zu Berlin. Forschungen und Berichte- 13 (1971) S.
7-15, 5 Abb. [De]
Gebetsteppiche aus Ägypten sind in nur sehr geringer Zahl erhalten.
2 davon befinden sich in Berlin (Ost). Die Ornamente des ersten Stücks
lassen sich mit einer Ausnahme alle auf Mamlukenteppichen
nachweisen. Da es als Gebetsteppich ein Unikum unter den
Mamlukenteppichen ist, fällt eine Beurteilung schwer. Auch die
Datierung ist schwierig. Er wird um 1500 in den letzten Jahren der
Mamlukenherrschaft in Ägypten entstanden sein. Das zweite Stück, ein
Fragment, stammt aus der Osmanenzeit (Ende 17. Jahrhundert). Die 2
Teppiche bezeichnen Anfang und Ende einer Kunst, die in Ägypten 2
Jahrhunderte blühte. Red.
1806
Berliner Goldschmiede - Daten, Werke, Zeichen, (v. W. Scheffler)
(Rezension)
Faden, E. (R)
Jahrbuch für Brandenburgische Landesgeschichte- 22 (1971) S. 181 -
182 [De]
1807
Praxis der Porzellanmalerei, (v. Martin Mields u. Rudolf Lauschke)
(Rezension)
Ferrazzini, J.-C. (R)
Keramik-Freunde der Schweiz. Mitteilungsblatt- (1971) H. 82, S. 32
[De]
 
Annotationen