Kunstgeschichte — Sachgebiete
Kunstgewerbe 1910 — 115
1897
Reginald Richter - ein Gestalter in Glas.
Schierz, H.
Bildende Kunst- (1971) H. 7, S. 355-358, 7 Abb. [De]
Der 39jährige R. Richter gehört zur
Kunsthandwerkergruppe“Glasgestaltung Magdeburg“. Er erhielt seine
Ausbildung an der Fachschule für angewandte Kunst in Magdeburg.
Red.
1898
Die szenische Form der Händel-Renaissance.
Schlick, J.
Niederdeutsche Beiträge zur Kunstgeschichte- 10 (1971) S. 295-334, 36
Abb. [De]
Die Anfänge unter Hagen wurden durch Berührung mit
Wesenszügen des Expressionisms begünstigt. P. Thiersch entwickelte
eine malerisch fiktive Bühnendekoration, die er später zu kubischen
Raumgestaltungen umwandelte. Der Regisseur H. Niedecken-Gebhard
erarbeitete für die Inszenierungen in Göttingen, Hannover und Münster
den“tänzerischen Stil“. Sein Bühnenbildner H. Heckroth gestaltete die
Szene mit zellenhaften Spielpodien im Bühnenraum. Mit der Forderung
nach Werktreue, die eine Anlehnung an das Barocktheater bedeutete,
begann 1935 eine zweite Periode der Händel-Renaissance. Ihr
entsprachen die Bühnenbilder von L. Brill mit querorientiertem
Aktionsraum, kulissenartigen Seitenbauten und Prospektgemälden. In
jüngster Zeit spiegeln sich in der Mannigfaltigkeit der szenischen Form
die Interpretationsmöglichkeiten des modernen Operntheaters wider.
Eingearbeitet ist eine Untersuchung über szenische Aufführungen der
Oratorien Händels. Verf. gek.
1899
Schweizerische Handfeuerwaffen.
Schneider, H.
Waffen- und Kostümkunde. Zeitschrift für historische Waffen- und
Kostümkunde- 13 (1971) S. 40-51 [De]
Forschungsbericht mit einem Verzeichnis der Büchsenmachorte der
Schweiz vom 15.-20. Jahrhundert. Bis zur französischen Revolution gibt
es keine eigenen grossen Entwicklungen. Erst im 19. Jahrhundert
werden eigene typisch schweizerische Handfeuerwaffen geschaffen.
Red.
1900
Johannes Sulzer, ein Winterthurer Fächermaler des späten 18.
Jahrhunderts.
Schneider, ].
Zeitschrift für Schweizerische Archäologie und Kunstgeschichte- 28
(1971) H. 3/4, S. 208-214, 10 Abb. [De]
Über den Winterthurer Fächermaler J. Sulzer, 1748-1794, und dessen
charakteristische Arbeits- und Malweise. Im Anhang Katalog raisonne
der zur Zeit bekannten 12 signierten Fächer von Sulzer, welche sich im
Schweizerischen Landesmuseum in Zürich sowie im Heimatmuseum
Lindengut in Winterthur befinden. Verf.
1901
[Fliesenwerk in Spanien von 1500-1650.]
Tilepanels of Spain 1500-1650. (v. A. Wilson Frothingham) (Rezension)
Schnyder, R. (R)
Pantheon- 29 (1971) S. 83-84 [De]
1902
Farbige Bandwerkeinbände in der Renaissance.
Schunke, I.
Gutenberg-Jahrbuch- (1971) S. 360-372, 5 Abb. [De]
In der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts entstand der besondere Typ
kleinerer Schmuckbände, deren Dekor von einem kunstvoll
verschlungenen Bandwerk bestimmt ist. Da vor allem die
Klassikerausgaben und Studienbücher aus den Lyoner Druckereien in
dieser Weise geschmückt waren, kam man dazu, von“Lyoner
Einbänden“zu sprechen. Auf Grund stilistischer Unterschiede ist es
jedoch nötig, die Lokalisierung von Fall zu Fall zu prüfen. Dieses
Dekorationsprinzip zeigt Abwandlungen in den Werkstätten
Frankreichs, Italiens und Deutschlands. Red.
1903
Die Erde soll blühen. Zum Wandteppich eines Geraer
Volkskunstkollektivs.
Sciurie, H.
Bildende Kunst- (1971) H. 8, S. 401, 1 Abb. [De]
Der Behang wurde für den Festraum des Gästehauses der SED-
Bezirksleitung in Gera als Gemeinschaftsarbeit von Zirkelleitern für
angewandte Kunst geschaffen. Red.
1904
Industrielle Wappen.
Silvester, R.
Graphis- 26 (1970/71) S. 464-467, 15 Abb. [En & De & Fr]
1905
Ein Prunkschwert der deutschen Frührenaissance.
Starke, H.
Dresdener Kunstblätter- 15 (1971) S. 144-148, 3 Abb. [De]
Das Prunkschwert aus dem Historischen Museum, das in Augsburg
oder Nürnberg nach 1530 entstanden ist, wird beschrieben. Die silberne
Scheide ist auf der Vorderseite getrieben und auf der Rückseite geätzt
mit Blattornamenten und Kampfszenen im Stil H. Aldegrevers. Red.
1906
Die ältesten Siegelbilder der mecklenburgischen Städte Grabow,
Neustadt-Glewe und Hagenow.
Steinmann, U.
Staatliche Museen zu Berlin. Forschungen und Berichte- 13 (1971) S.
127-141, 5 Abb. [De]
Beschreibt und deutet die Bilder und zeigt die Veränderungen in
ihrer Entwicklung auf. Red.
1907
Iserlohner Dosen.
Steiskal-Paur, R.
Alte und Moderne Kunst- (1971) H. 114, S. 22-29, 32 Abb. [De]
Nach einem friderizianischen Reskript blüht die alte Iserlohner
Messingindustrie auf; bevorzugtes Produkt sind Tabakdosen (auch zum
Export nach Holland und England). Gravur wird weitgehend durch das
billige Prägeverfahren nach künstlerisch gestalteten Stahlmatrizen
ersetzt. 5 Künstler und gleichzeitig Fabrikanten sind durch Signaturen
bekannt: J. H. Giese (1716-61), J. H. Hamer, J. A. Keppelmann, J. H.
Becker, H. C. Lohmann. Hinweise auf die wirtschaftliche Entwicklung
und Aufzählung des vielfältigen Motivschatzes und seiner Vorbilder;
ausführlicher Literaturnachweis, Verzeichnis aller bekannten Dosen
nach Signaturen mit Motiven und Datierungen, darunter eine Dose aus
der Elberfelder Manufaktur. Red.
1908
Keramiken von Eva Schulz-Endert.
Stephanowitz, T.
Bildende Kunst- (1971) H. 8, S. 409-411, 7 Abb. [De]
1909
Porzellanfiguren aus Pfalz-Zweibrücken mit Höchster Radmarke.
Sterba, G.
Keramos- (1971) H. 53/54, S. 52-56, 5 Abb. [De]
Stellt 2 Figuren, einen Landstreicher und eine alte Frau mit Kiepe
und Gans, vor. Erkennt sie nach Überprüfung der Literatur als Plastiken
der Pfalz-Zweibrücker Manufaktur mit gefälschter Höchster
Markierung. Weist sie L. Russinger zu, der bis 1767 in Höchst gearbeitet
hatte. Red.
1910
Ein Besuch in den Künstlerwerkstätten der Arabiawerke Helsinki,
Finnland.
Strauss, K.
Weltkunst- 41 (1971) S. 93, 3 Abb. [De]
Über die Keramikabteilung der grossen Fabrik. Red.
Kunstgewerbe 1910 — 115
1897
Reginald Richter - ein Gestalter in Glas.
Schierz, H.
Bildende Kunst- (1971) H. 7, S. 355-358, 7 Abb. [De]
Der 39jährige R. Richter gehört zur
Kunsthandwerkergruppe“Glasgestaltung Magdeburg“. Er erhielt seine
Ausbildung an der Fachschule für angewandte Kunst in Magdeburg.
Red.
1898
Die szenische Form der Händel-Renaissance.
Schlick, J.
Niederdeutsche Beiträge zur Kunstgeschichte- 10 (1971) S. 295-334, 36
Abb. [De]
Die Anfänge unter Hagen wurden durch Berührung mit
Wesenszügen des Expressionisms begünstigt. P. Thiersch entwickelte
eine malerisch fiktive Bühnendekoration, die er später zu kubischen
Raumgestaltungen umwandelte. Der Regisseur H. Niedecken-Gebhard
erarbeitete für die Inszenierungen in Göttingen, Hannover und Münster
den“tänzerischen Stil“. Sein Bühnenbildner H. Heckroth gestaltete die
Szene mit zellenhaften Spielpodien im Bühnenraum. Mit der Forderung
nach Werktreue, die eine Anlehnung an das Barocktheater bedeutete,
begann 1935 eine zweite Periode der Händel-Renaissance. Ihr
entsprachen die Bühnenbilder von L. Brill mit querorientiertem
Aktionsraum, kulissenartigen Seitenbauten und Prospektgemälden. In
jüngster Zeit spiegeln sich in der Mannigfaltigkeit der szenischen Form
die Interpretationsmöglichkeiten des modernen Operntheaters wider.
Eingearbeitet ist eine Untersuchung über szenische Aufführungen der
Oratorien Händels. Verf. gek.
1899
Schweizerische Handfeuerwaffen.
Schneider, H.
Waffen- und Kostümkunde. Zeitschrift für historische Waffen- und
Kostümkunde- 13 (1971) S. 40-51 [De]
Forschungsbericht mit einem Verzeichnis der Büchsenmachorte der
Schweiz vom 15.-20. Jahrhundert. Bis zur französischen Revolution gibt
es keine eigenen grossen Entwicklungen. Erst im 19. Jahrhundert
werden eigene typisch schweizerische Handfeuerwaffen geschaffen.
Red.
1900
Johannes Sulzer, ein Winterthurer Fächermaler des späten 18.
Jahrhunderts.
Schneider, ].
Zeitschrift für Schweizerische Archäologie und Kunstgeschichte- 28
(1971) H. 3/4, S. 208-214, 10 Abb. [De]
Über den Winterthurer Fächermaler J. Sulzer, 1748-1794, und dessen
charakteristische Arbeits- und Malweise. Im Anhang Katalog raisonne
der zur Zeit bekannten 12 signierten Fächer von Sulzer, welche sich im
Schweizerischen Landesmuseum in Zürich sowie im Heimatmuseum
Lindengut in Winterthur befinden. Verf.
1901
[Fliesenwerk in Spanien von 1500-1650.]
Tilepanels of Spain 1500-1650. (v. A. Wilson Frothingham) (Rezension)
Schnyder, R. (R)
Pantheon- 29 (1971) S. 83-84 [De]
1902
Farbige Bandwerkeinbände in der Renaissance.
Schunke, I.
Gutenberg-Jahrbuch- (1971) S. 360-372, 5 Abb. [De]
In der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts entstand der besondere Typ
kleinerer Schmuckbände, deren Dekor von einem kunstvoll
verschlungenen Bandwerk bestimmt ist. Da vor allem die
Klassikerausgaben und Studienbücher aus den Lyoner Druckereien in
dieser Weise geschmückt waren, kam man dazu, von“Lyoner
Einbänden“zu sprechen. Auf Grund stilistischer Unterschiede ist es
jedoch nötig, die Lokalisierung von Fall zu Fall zu prüfen. Dieses
Dekorationsprinzip zeigt Abwandlungen in den Werkstätten
Frankreichs, Italiens und Deutschlands. Red.
1903
Die Erde soll blühen. Zum Wandteppich eines Geraer
Volkskunstkollektivs.
Sciurie, H.
Bildende Kunst- (1971) H. 8, S. 401, 1 Abb. [De]
Der Behang wurde für den Festraum des Gästehauses der SED-
Bezirksleitung in Gera als Gemeinschaftsarbeit von Zirkelleitern für
angewandte Kunst geschaffen. Red.
1904
Industrielle Wappen.
Silvester, R.
Graphis- 26 (1970/71) S. 464-467, 15 Abb. [En & De & Fr]
1905
Ein Prunkschwert der deutschen Frührenaissance.
Starke, H.
Dresdener Kunstblätter- 15 (1971) S. 144-148, 3 Abb. [De]
Das Prunkschwert aus dem Historischen Museum, das in Augsburg
oder Nürnberg nach 1530 entstanden ist, wird beschrieben. Die silberne
Scheide ist auf der Vorderseite getrieben und auf der Rückseite geätzt
mit Blattornamenten und Kampfszenen im Stil H. Aldegrevers. Red.
1906
Die ältesten Siegelbilder der mecklenburgischen Städte Grabow,
Neustadt-Glewe und Hagenow.
Steinmann, U.
Staatliche Museen zu Berlin. Forschungen und Berichte- 13 (1971) S.
127-141, 5 Abb. [De]
Beschreibt und deutet die Bilder und zeigt die Veränderungen in
ihrer Entwicklung auf. Red.
1907
Iserlohner Dosen.
Steiskal-Paur, R.
Alte und Moderne Kunst- (1971) H. 114, S. 22-29, 32 Abb. [De]
Nach einem friderizianischen Reskript blüht die alte Iserlohner
Messingindustrie auf; bevorzugtes Produkt sind Tabakdosen (auch zum
Export nach Holland und England). Gravur wird weitgehend durch das
billige Prägeverfahren nach künstlerisch gestalteten Stahlmatrizen
ersetzt. 5 Künstler und gleichzeitig Fabrikanten sind durch Signaturen
bekannt: J. H. Giese (1716-61), J. H. Hamer, J. A. Keppelmann, J. H.
Becker, H. C. Lohmann. Hinweise auf die wirtschaftliche Entwicklung
und Aufzählung des vielfältigen Motivschatzes und seiner Vorbilder;
ausführlicher Literaturnachweis, Verzeichnis aller bekannten Dosen
nach Signaturen mit Motiven und Datierungen, darunter eine Dose aus
der Elberfelder Manufaktur. Red.
1908
Keramiken von Eva Schulz-Endert.
Stephanowitz, T.
Bildende Kunst- (1971) H. 8, S. 409-411, 7 Abb. [De]
1909
Porzellanfiguren aus Pfalz-Zweibrücken mit Höchster Radmarke.
Sterba, G.
Keramos- (1971) H. 53/54, S. 52-56, 5 Abb. [De]
Stellt 2 Figuren, einen Landstreicher und eine alte Frau mit Kiepe
und Gans, vor. Erkennt sie nach Überprüfung der Literatur als Plastiken
der Pfalz-Zweibrücker Manufaktur mit gefälschter Höchster
Markierung. Weist sie L. Russinger zu, der bis 1767 in Höchst gearbeitet
hatte. Red.
1910
Ein Besuch in den Künstlerwerkstätten der Arabiawerke Helsinki,
Finnland.
Strauss, K.
Weltkunst- 41 (1971) S. 93, 3 Abb. [De]
Über die Keramikabteilung der grossen Fabrik. Red.