in Gröücnkülatt an den Ereisrabbiner
Qauid D,
Der in Amſchelberg unvergeſſene Rabbiner Löwy war geboren in
Dub Gezirk Wodnian) in Böhmen, im Jahre 1805. Die früheſte
Jugend ſcheint er in Dub, Horalckowitz und Strakonitz verbracht zu
haben. Später ging er in die Fremde, beſuchte als Bochur die Talmud—
ſchule zu Preßburg, an welcher der weitberühmte Moſche Sofer lehrte
und wohin damals Jünger aus ganz Europa ſtrömten. Hier vervoll—
kommnete er ſein hebräiſches Wiſſen, kehrte näch Böhmen zurück, wo
er als außerordentlicher Hörer die philoſophiſche Fakultät in Pras
beſuchte und dann als Rabbiner angeſtellt wurde. Sein erſter Poſten
iſt nicht feſtzuſtellen. Sicher iſt, daß er das Amt eines Rabbiners
als junger Mann in Habern verſah, wo er ſich der Gunſt der als
jüdiſche Patrizier und reiche Mäcenaten bekannten Familie Pick erfreute.
Er heiratete um 1835/36, und zwar in Kalladay bei Moldautein.
Nach dem frühen Tode der erſten Frau heiratete er zum zweitenmal
in Weitentrebetitſch, überſiedelte ungefähr 1842/43 nach Amſchelberg,
wo er als Lokalrabbiner bis ungefähr 1862 wirkte. In dieſem Zahre
avancierte er zum Berauner Kreisrabbiner, in welcher Eigenſchaft er
bis zu ſeinem im Herbſte 1866 erfolgten Tode verblieb.
Seine Tätigkeit als Religionsweiſer iſt in Amſchelberg noch in
beſter Erinnerung. Echte Güte und Milde waren ſeine Leitſterne. Als
Gelehrter war er weithin bekannt, ein hochgebildeter Mann, der ſich
für deutſche klaſſiſche Literatur jederzeit intereſſierte, und er erfreute
ſich auch der Bekanntſchaft bedeutender Männer, ſo des Orientaliſten
Prof. Saul Iſaac Kämpf, des italieniſchen Gelehrten S. D. Luzgato,
der Hebräiſten Oberrabbiner Rappoport, der Gelehrten Dukes, Bieg
und anderer, mit denen er in regem brieflichen Verkehr ſtand.
Heute — über 40 Jahre nach ſeinem Tode — ſpricht die Ge—
neration, die er heranbildete, noch mit Hochachtung und Verehrung
von ihrem Leiter und Lehrer, der nicht wenige tüchtige und ehren—
werte Männer heranbildete.
Und dieſer Tag des innigen, dankbaren Erinnerns gilt vor anderen
Qauid D,
Der in Amſchelberg unvergeſſene Rabbiner Löwy war geboren in
Dub Gezirk Wodnian) in Böhmen, im Jahre 1805. Die früheſte
Jugend ſcheint er in Dub, Horalckowitz und Strakonitz verbracht zu
haben. Später ging er in die Fremde, beſuchte als Bochur die Talmud—
ſchule zu Preßburg, an welcher der weitberühmte Moſche Sofer lehrte
und wohin damals Jünger aus ganz Europa ſtrömten. Hier vervoll—
kommnete er ſein hebräiſches Wiſſen, kehrte näch Böhmen zurück, wo
er als außerordentlicher Hörer die philoſophiſche Fakultät in Pras
beſuchte und dann als Rabbiner angeſtellt wurde. Sein erſter Poſten
iſt nicht feſtzuſtellen. Sicher iſt, daß er das Amt eines Rabbiners
als junger Mann in Habern verſah, wo er ſich der Gunſt der als
jüdiſche Patrizier und reiche Mäcenaten bekannten Familie Pick erfreute.
Er heiratete um 1835/36, und zwar in Kalladay bei Moldautein.
Nach dem frühen Tode der erſten Frau heiratete er zum zweitenmal
in Weitentrebetitſch, überſiedelte ungefähr 1842/43 nach Amſchelberg,
wo er als Lokalrabbiner bis ungefähr 1862 wirkte. In dieſem Zahre
avancierte er zum Berauner Kreisrabbiner, in welcher Eigenſchaft er
bis zu ſeinem im Herbſte 1866 erfolgten Tode verblieb.
Seine Tätigkeit als Religionsweiſer iſt in Amſchelberg noch in
beſter Erinnerung. Echte Güte und Milde waren ſeine Leitſterne. Als
Gelehrter war er weithin bekannt, ein hochgebildeter Mann, der ſich
für deutſche klaſſiſche Literatur jederzeit intereſſierte, und er erfreute
ſich auch der Bekanntſchaft bedeutender Männer, ſo des Orientaliſten
Prof. Saul Iſaac Kämpf, des italieniſchen Gelehrten S. D. Luzgato,
der Hebräiſten Oberrabbiner Rappoport, der Gelehrten Dukes, Bieg
und anderer, mit denen er in regem brieflichen Verkehr ſtand.
Heute — über 40 Jahre nach ſeinem Tode — ſpricht die Ge—
neration, die er heranbildete, noch mit Hochachtung und Verehrung
von ihrem Leiter und Lehrer, der nicht wenige tüchtige und ehren—
werte Männer heranbildete.
Und dieſer Tag des innigen, dankbaren Erinnerns gilt vor anderen