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Autoritäten, die lutherischen Theologen Württembergs mit
den Calvinisten der Pfalz über die Differenzen der Abend-
mahls-Lehre stritten, fand 1564 auf Veranlassung deS
Herzogs Christoph in Maulbronn statt.
Unter dem folgenden Herzoge Ludwig von Württem-
berg wurde 1569 alles Silbergeschirr des Klosters nach
Stuttgart abgeliefert.
Vannius starb 1567, ihm folgte eine ununter-
brochene Reihe evangelischer Aebte bis auf Wieland, welcher
1626—30 der Anstalt vorstand.
Wie in Württemberg, hatte im übrigen Deutschland
die evangelische Lehre allenthalben Eingang gefunden und
war sogar in die österreichischen Erblande triumphirend
eingezogen. Die beiden Kaiser Ferdinand I., Bruder Carl's V.,
und Maximilian II. hielten den Religionsfrieden von
Augsburg aufrecht, obgleich der ihnen so nah verwandte
spanische König Philipp II. ein schaudervolles Beispiel des
grausamsten Fanatismus gab. Besonders war Maximilian II.
in religiöser Hinsicht sehr tolerant, und die Reformation
machte während seiner Regierung viele Fortschritte. Aber
unter seinem Nachfolger, dem ganz unfähigen Rudolph II.,
vermehrte sich der Religionshaß in erschreckender Weise,
nicht nur zwischen den Katholiken und Evangelischen, son-
dern sogar unter den Letzteren selbst, welche sich in zwei sich
anfeindende Parteien, Lutheraner und Calvinisten, schieden.
Rudolph, wegen seiner Unthätigkeit der Absetzung verfallen,
suchte die Böhmen durch Ertheilung des Majestätsbriefes
Autoritäten, die lutherischen Theologen Württembergs mit
den Calvinisten der Pfalz über die Differenzen der Abend-
mahls-Lehre stritten, fand 1564 auf Veranlassung deS
Herzogs Christoph in Maulbronn statt.
Unter dem folgenden Herzoge Ludwig von Württem-
berg wurde 1569 alles Silbergeschirr des Klosters nach
Stuttgart abgeliefert.
Vannius starb 1567, ihm folgte eine ununter-
brochene Reihe evangelischer Aebte bis auf Wieland, welcher
1626—30 der Anstalt vorstand.
Wie in Württemberg, hatte im übrigen Deutschland
die evangelische Lehre allenthalben Eingang gefunden und
war sogar in die österreichischen Erblande triumphirend
eingezogen. Die beiden Kaiser Ferdinand I., Bruder Carl's V.,
und Maximilian II. hielten den Religionsfrieden von
Augsburg aufrecht, obgleich der ihnen so nah verwandte
spanische König Philipp II. ein schaudervolles Beispiel des
grausamsten Fanatismus gab. Besonders war Maximilian II.
in religiöser Hinsicht sehr tolerant, und die Reformation
machte während seiner Regierung viele Fortschritte. Aber
unter seinem Nachfolger, dem ganz unfähigen Rudolph II.,
vermehrte sich der Religionshaß in erschreckender Weise,
nicht nur zwischen den Katholiken und Evangelischen, son-
dern sogar unter den Letzteren selbst, welche sich in zwei sich
anfeindende Parteien, Lutheraner und Calvinisten, schieden.
Rudolph, wegen seiner Unthätigkeit der Absetzung verfallen,
suchte die Böhmen durch Ertheilung des Majestätsbriefes