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des Klosterhofes wirb durch ein massives Gebäude mit
dreifach gruppirten viereckigen Fenstern sowie einem vorsprin-
genden Thurme mit Wendeltreppe abgeschlossen; dieses ist
der ehemalige Herrenbau, auf welchen wir später zurück-
kommen werden; gegenwärtig dient derselbe als Schulhaus,
und ist mit dem Kloster durch einen Gang mit zwei
Durchfahrten und Fenstern aus spät-gothischer Periode, nebst
einer darüber liegenden, zum Dormente führenden Gallerie
verbunden. Unter besagtem Gange wölbt sich das romanische
Klosterportal, dessen Thür-Einfassung aus einer Fortsetzung
des Sockels, welcher an diesem alterthümlichen Theilc des
Baues die Mauer von dem Boden trennt, gebildet ist.
Treten wir durch dieses Portal, so gelangen wir in
eine mit Tonnengewölbe bedeckte Passage, die durch ein
zweites Thor sich auf den Kreuzgang öffnet, dessen
erster Ueberblick im höchsten Grade überraschend ist.
Die von Professor Leibnitz angeregte Restauration des
Innern der Bebenhauser Klostergebäude wurde mit voll-
kommenem Verständnis; und Geschicke durch Baurath
Schlierholz in den letzten Jahren durchgeführt; die Arcaden-
fenster des Umganges sowie die Schlußsteine der Gewölbe
sind ausgebessert und alles Fehlende ward nach antikem
Muster ersetzt. In dem nun wieder hergestellten Kreuzgange
glaubt man sich wie durch Zauber in eine ferne Zeit
zurückversetzt und nur der meditirend oder von geheimen
Sehnen bewegt umherwandelnde Cistercienser fehlt in den
stillen Hallen, um ein klösterliches Lebensbild aus den
des Klosterhofes wirb durch ein massives Gebäude mit
dreifach gruppirten viereckigen Fenstern sowie einem vorsprin-
genden Thurme mit Wendeltreppe abgeschlossen; dieses ist
der ehemalige Herrenbau, auf welchen wir später zurück-
kommen werden; gegenwärtig dient derselbe als Schulhaus,
und ist mit dem Kloster durch einen Gang mit zwei
Durchfahrten und Fenstern aus spät-gothischer Periode, nebst
einer darüber liegenden, zum Dormente führenden Gallerie
verbunden. Unter besagtem Gange wölbt sich das romanische
Klosterportal, dessen Thür-Einfassung aus einer Fortsetzung
des Sockels, welcher an diesem alterthümlichen Theilc des
Baues die Mauer von dem Boden trennt, gebildet ist.
Treten wir durch dieses Portal, so gelangen wir in
eine mit Tonnengewölbe bedeckte Passage, die durch ein
zweites Thor sich auf den Kreuzgang öffnet, dessen
erster Ueberblick im höchsten Grade überraschend ist.
Die von Professor Leibnitz angeregte Restauration des
Innern der Bebenhauser Klostergebäude wurde mit voll-
kommenem Verständnis; und Geschicke durch Baurath
Schlierholz in den letzten Jahren durchgeführt; die Arcaden-
fenster des Umganges sowie die Schlußsteine der Gewölbe
sind ausgebessert und alles Fehlende ward nach antikem
Muster ersetzt. In dem nun wieder hergestellten Kreuzgange
glaubt man sich wie durch Zauber in eine ferne Zeit
zurückversetzt und nur der meditirend oder von geheimen
Sehnen bewegt umherwandelnde Cistercienser fehlt in den
stillen Hallen, um ein klösterliches Lebensbild aus den