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testantischen Ständen auferlegt worden. Die Kunde
davon brachte das ohnehin tief erregte Heer bis zum
Aeussersten.1) In Anbetracht der Versprechungen Gus-
tav Adolf’s, der 1/2 des jährlichen Soldes, dazu Be-
lohnungen versprochen hatte, in Anbetracht der Stra-
pazen, deren sich die Soldaten unterzogen hatten, glaub-
ten sie mit Entrüstung wahrzunehmen, dass Oxenstierna
„die Lande, die sie mit Schweiss und Blut erobert
hätten, die Contributionen, die ihnen gebürten, Statt-
haltern, Commissarien, Präsidenten, Residenten u. s. w.
austeilen wolle.“ Daher verschworen sich die gesumm-
ten Obersten, Oberst-Lieutenants nebst allen Officieren
und Soldaten „einmütig zusammen zu stehen, ein vor
alle, alle vor einen Mann, unzertrennet und unabge-
setzet bey Gräfflichen, Adligen, Ritterlichen und Kriegs-
manns Ehren, Trewen und Glauben und waren Wor-
ten sich mit einander zu verbinden.“ Sie verlangten
Bezahlung des rückständigen Soldes, Belohnung für die
Cavaliere oder Anweisung auf gewisse Lande, aus
denen sie sich Regimenterweise bezahlt machen könn-
ten. Widrigenfalls drohten sie, an die anderen Armeen
zu schreiben und sie mit in den Aufruhr hineinzuziehen,
Man ersieht daraus, dass die Generale bei der Ver-
schwörung nicht mit beteiligt waren: vermutlich hatten
sie als Beamte der Krone ihr Schäfchen schon recht-
zeitig bei Oxenstierna ins Trockene gebracht. Daher
weigerten sich auch die Generalmajore Lohausen und
Rudwen, die Beschwerden des Heeres bei Oxenstierna
anzubringen. So wandten sich denn die Officiere an
h vergl. z, folg. Chemnitz II S. 100 ff,
testantischen Ständen auferlegt worden. Die Kunde
davon brachte das ohnehin tief erregte Heer bis zum
Aeussersten.1) In Anbetracht der Versprechungen Gus-
tav Adolf’s, der 1/2 des jährlichen Soldes, dazu Be-
lohnungen versprochen hatte, in Anbetracht der Stra-
pazen, deren sich die Soldaten unterzogen hatten, glaub-
ten sie mit Entrüstung wahrzunehmen, dass Oxenstierna
„die Lande, die sie mit Schweiss und Blut erobert
hätten, die Contributionen, die ihnen gebürten, Statt-
haltern, Commissarien, Präsidenten, Residenten u. s. w.
austeilen wolle.“ Daher verschworen sich die gesumm-
ten Obersten, Oberst-Lieutenants nebst allen Officieren
und Soldaten „einmütig zusammen zu stehen, ein vor
alle, alle vor einen Mann, unzertrennet und unabge-
setzet bey Gräfflichen, Adligen, Ritterlichen und Kriegs-
manns Ehren, Trewen und Glauben und waren Wor-
ten sich mit einander zu verbinden.“ Sie verlangten
Bezahlung des rückständigen Soldes, Belohnung für die
Cavaliere oder Anweisung auf gewisse Lande, aus
denen sie sich Regimenterweise bezahlt machen könn-
ten. Widrigenfalls drohten sie, an die anderen Armeen
zu schreiben und sie mit in den Aufruhr hineinzuziehen,
Man ersieht daraus, dass die Generale bei der Ver-
schwörung nicht mit beteiligt waren: vermutlich hatten
sie als Beamte der Krone ihr Schäfchen schon recht-
zeitig bei Oxenstierna ins Trockene gebracht. Daher
weigerten sich auch die Generalmajore Lohausen und
Rudwen, die Beschwerden des Heeres bei Oxenstierna
anzubringen. So wandten sich denn die Officiere an
h vergl. z, folg. Chemnitz II S. 100 ff,