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den Erfolg gehabt, dass die Officiere sich nun genötigt
sahen, die Verhandlungen zu Schönebeck abzubrechen,
welche nicht wieder erneuert wurden, obwohl in den
weiteren Verhandlungen mit Oxenstierna Johann Georg
z. B. bei der Amnestiefrage sich lediglich mit den Offi-
cieren auseinandersetzen zu wollen erklärte. Bei Bauer
aber fragten diese anfang November abermals an,1) an
wen sie sich nun wegen ihrer Entschädigung halten soll
ten, wobei sie nicht übel Lust zeigten, die Person des
Feldmarschalls als Pfand zu behalten. In einer weiteren
Gesandtschaft erneuerten sie die alten Forderungen,2)
dass sie bei den Verhandlungen mit 2 Gesandten ver-
treten sein wollten, dass den Obersten baares Geld aus-
bezahlt würde, die Soldaten mit Kleidung und Quar-
tieren versehen würden. Auch den Eventualitäten bei
Gefangennahme oder Krankheit sollte vorgebeugt wer-
den. Mit abermaligen Versprechungen und Vertröst-
ungen liessen sich die Officiere jedoch beruhigen, zu-
mal Oxenstierna sie bald auch mit dem Notwendigsten
versah, und die glücklichen Waffenerfolge Baner’s bei
ihnen den Glauben an das schwedische Kriegsglück
wieder erweckten. Ein nochmaliger Aufruhr anfangs
1636 ward durch Baner’s Energie schnell wieder ge-
dämpft, ja als die Officiere unter der Führung Krockow’s
im Mai noch einmal zu revoltieren versuchten, hatte er
die Herrschaft über dieselben schon so wieder gewonnen,
dass er sie ohne Gefahr mit Hinrichtung bedrohen
konnte.3)
1/ Chemnitz II 885 ff.
2I Chemnitz II 888 f.
3| Chemnitz- II 997, Barthold I 346.
den Erfolg gehabt, dass die Officiere sich nun genötigt
sahen, die Verhandlungen zu Schönebeck abzubrechen,
welche nicht wieder erneuert wurden, obwohl in den
weiteren Verhandlungen mit Oxenstierna Johann Georg
z. B. bei der Amnestiefrage sich lediglich mit den Offi-
cieren auseinandersetzen zu wollen erklärte. Bei Bauer
aber fragten diese anfang November abermals an,1) an
wen sie sich nun wegen ihrer Entschädigung halten soll
ten, wobei sie nicht übel Lust zeigten, die Person des
Feldmarschalls als Pfand zu behalten. In einer weiteren
Gesandtschaft erneuerten sie die alten Forderungen,2)
dass sie bei den Verhandlungen mit 2 Gesandten ver-
treten sein wollten, dass den Obersten baares Geld aus-
bezahlt würde, die Soldaten mit Kleidung und Quar-
tieren versehen würden. Auch den Eventualitäten bei
Gefangennahme oder Krankheit sollte vorgebeugt wer-
den. Mit abermaligen Versprechungen und Vertröst-
ungen liessen sich die Officiere jedoch beruhigen, zu-
mal Oxenstierna sie bald auch mit dem Notwendigsten
versah, und die glücklichen Waffenerfolge Baner’s bei
ihnen den Glauben an das schwedische Kriegsglück
wieder erweckten. Ein nochmaliger Aufruhr anfangs
1636 ward durch Baner’s Energie schnell wieder ge-
dämpft, ja als die Officiere unter der Führung Krockow’s
im Mai noch einmal zu revoltieren versuchten, hatte er
die Herrschaft über dieselben schon so wieder gewonnen,
dass er sie ohne Gefahr mit Hinrichtung bedrohen
konnte.3)
1/ Chemnitz II 885 ff.
2I Chemnitz II 888 f.
3| Chemnitz- II 997, Barthold I 346.