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braucht: o Aräti, lauere nicht (mä raksih) auf die opfergabe, die uns
zugefürt wird. Freilich ist man nicht sicher, dasz es keine einem wort-
spile analoge deutung des auszdruckes ist, indes haben wir es hier mit
Aräti, nicht mit auszdrücklich so genannten Raksas zu tun, so dasz
wol dise möglichkeit auszgeschloszen ist. Darausz würde sich nun
vilmer die nahe Verwandtschaft des Raksas mit Aräti ergeben, und die
erklärung a quo cavendum est 'wovor man sich hüten musz’ beseitigt.
Das vorkomen von Raksas ist ser ungleich. Selten finden wir es
m. II. III. IV. ja auch V. da es in disem umfangreichen mandala nur
in vier abschnitten vorkomt. Im ersten mandala komt es vor 12, 5.
35; 10. 36; 15. 20. 21, 5. 76, 3. 79, 6. 12. 86, 9. 129, 11. 6. 9. 133, 5.
190, 3. Im VI. mandala komt es etwas häufiger vor 8, 6. 16, 29. 48.
18, 10. 21, 7. 45, 18. 62, 8. 9. 63, 10. Häufig ist das vorkomen in
den m. VII.—X. im m. IX. ist soma vorzüglich Schützer vor demselben,
vgl. auch X. 36, 4.
Es ist schwer selbst, ausz der groszen anzal von stellen etwas
specifisches für den begriff des Raksas zu gewinnen; im allgemeinen
wird es nur depreciert, der tod verjagung desselben gewünscht; es ist
nicht auszschlüszlich von dämonen, sondern auch auf menschen an-
gewandt. Es ist unrein, wie hervorgeht aus VII. 104, 16. tief ver-
steckt (gambhiram) VI. 62, 9. daher das gebet 'nicht soll das raksas
unter uns körnen’ offenbar unbemerkt; es wird genannt mit dem schad-
lustigen, mordlustigen I. 36, 15. mit agas-druh-nid IV. 4, 15. mit dem
geizigen VIII, 49, 10. mit dem bösen dem angreifer, VII. 1, 13. mit
dem drachen dem wolfe VII. 38, 7. dem zauberhaften VIII. 23, 14.
dem brahmahaszer X. 182, 3. mit 'mrdhah vrtra’ VIII. 43, 26. X.
152, 3. mit heldenmangel abgeriszenheit armut, hunger (mit hvr) VII.
1, 19. VIII. 49, 20. mit Siechtum feindschaft III. 15, 1. VIII. 35, 16.
IX. 85, 1. X. 98, 12. Vorzüglich soma, die göttliche flamme, blitz,
pfeil etc. wird zur tötung, zur Vertreibung desselben angerufen. IX.
91, 4. brich auch die festen sitze des Raksas, o Indu. II. 23, 14.
Brhaspati du sollst die raksas mit flammendstem brande töten, die
dich zum spotte gemacht haben, dessen kraft schon geschaut worden.
VI. 21, 7. des Raksas macht hat sich um dich gebreitet, trit es nider,
Indra etc.
Die in den brähmana bereits mit den Raksas constant verbundenen
•Asura körnen im Rgveda ser selten vor, Ath. V. X. 3, 2. finden wir
die kämpfe zwischen den Deva’s und den Asura’,s erwähnt. In der
bedeutung götterfeindlicher dämone erscheinen sie offenbar im com-
positum asurahan- (Asura tötend) so Indra VI. 22, 4. Agni VII. 13, 1.
Vibhrät X. 170, 2. X. 138, 3. heiszt der oben erwähnte Pipru ein
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