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Hagen, Friedrich Heinrich von der [Hrsg.]
Museum für altdeutsche Literatur und Kunst — 1.1809

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Hagen, Friedrich Heinrich von der: Beitrag zur Geschichte und Literatur der Deutschen Volksbücher
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https://doi.org/10.11588/diglit.20599#0255
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loben. Sie ist, wie in öen übrigen Schrifton des Ver-
sassees, und bat in öer Darskellung voll (Bilder-) Stnrm
lind Drang ctivas KrampfhafteS, Unbehaglirhes; öics
letzte hier um so mehr, da sie an so schlichte einfältige
Gegenstä'de, wie diese Volksbncher, gewendet ist, niid
öfterS im't dem mäßigeren Bericht von und aus ihnen
und öen kiterari'schen Notizen darüber hart abstichl.
2lnch als poetischo, oöer vielmehr dykhprambische Erqie»
ßung über diese Ark und Kunst ist ste doch gav za
überschwenglich. Wenn Man auch ni'cht in Abreöe sein
will, dast diese Schreibart, welche wir in mehren Bü-
chern wiedorsinden, nicht bloß nachgeahmt, sondern den
oerschiedenon Verfassern auf verschiedene Weise eigen-l
thümlich und natürlich sei: so wird man dabei doch
nicht' minöer an gewisse frnhere Vorbilder erinnert;
so wie die Faniili'enähnlichkeit unteteiNandor unlängbad
ist. ÜberaU aber trägt di'ese Manier, die jetzv so vorä
breitet ist> den nicht erfrsulichen Stempel der Zöit, deo
st'ch hier auch felbst in öer Art auSdrüiLg wie öiesoS
Buch aufgewachfen ist: vergleichbar einer ssstanze,-ans
öer Wurzel deS alken Skammes lustig und wucherlich
emporgefchossen, und ihn neu umgrünend, zwar mik ei-
genem Laube. - i . -

Der poetische Prolog an ClemenS Brentano ist,
wie es scheint, in einem gesuchten RhhthmuS, so daß
man immer Verse zu lesen glaubt; was sehv uNangenehm
ist. Die Dichtung an stch ist zwar nicht übel, doch
auch nicht rund und gemüthlich. Die Selbstkarakteci-
stik der Helden ist nicht überall treffend. Wenn Wolf-
öietrich von dem fetten Klee des RofengartenS
sprichk, so ,'st wohl Dietrich von Bern, sein Enkel,
gemeint; der aber wohl etwas Bedeutenderes sagen
 
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