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Harck, Ole
Materialhefte zur Ur- und Frühgeschichte Niedersachsens (Heft 13): Das Gräberfeld auf dem Heidberg bei Billerbeck, Kr. Lüchow-Dannenberg — Hildesheim: Verlag August Lax, 1978

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.65828#0129
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222. Urnenbestattung (P 171).
Inv. Nr. 83:58. Urne: Scherben eines weitmundigen
Doppelkonus. Steiler, glatter Hals, scharfer Bauchum-
bruch. Unterteil bis 1,5 cm über dem Boden mit Quarz-
körnern gerauht. Boden fehlt. Farbe braun. Grob gema-
gert. R. ca. 30. Taf. 19,1.
Inv. Nr. 83 a:58. Beigefäß (?): Gelbbraune Scherbe.
Rand nach außen gebogen. Hals glatt. R. 16. Taf. 19,2.
Außerdem fanden sich unter dieser Inventarnummer:
1. Feuersteinabschlag.
2. Eine sehr dickwandige Bodenscherbe. Grob gemagert.
Das Gefäß war von 16 größeren und kleineren Steinen
umgeben. Ein großer flacher Feldstein diente als Stand-
stein. Die Urne war zur Hälfte zerstört. Um die unge-
störte Steinpackung befand sich eine etwa 0,10 m mächti-
ge grauschwarze Sandschicht, die mit Holzkohlesplittem
durchsetzt war. Vereinzelt wurden hier Scherben und
Leichenbrandstücke gefunden. Standflächentiefe etwa 0,25
m. Taf. 35.
223. Urnenbestattung (P 172).
Inv. Nr. 81:58. Urne: Weitmundiger Doppelkonus mit
glattem Oberteil. Rand abgestrichen. Unterhalb des
scharfen Bauchumbruches bis etwa 1 cm über dem Boden
starke Rauhung z. T. mit Quarzkörnern durchsetzt.
Farbe rotbraun. Erh. H. 21; GB. 33; B. 11. Taf. 20.
Die Urne stand in einem aus 8 großen flachen, senkrecht
gestellten Steinen gebildeten Schutz. Flacher Standstein.
Grabgrube nicht erkennbar, jedoch fanden sich im Sand
unmittelbar um die Urne vereinzelt Holzkohlesplitter.
Standflächentiefe 0,40 m. Taf. 35 u. 68.
224. Flache Bodenverfärbung (P 215).
Im Schnitt fand sich unter der 0,15 m mächtigen Acker-
krume eine aschengraue, mit einigen Holzkohlesplittem
durchsetzte Sandschicht. Der langgestreckte dünne Strei-
fen hatte eine Mächtigkeit zwischen 0,05 und 0,10 m.
Unterhalb der grauen Sandschicht lagen Reste der ehema-
ligen Steinsohle.
Holzkohleprobe ergab Eiche (?) (Gattung Quercus).
225. Urnenbestattung in gestörter Lage (P 214 und
214 A u. B).
Inv. Nr. 182:58. Scherben:
1. Glatte geschwungene Halsscherbe mit nach außen ge-
neigtem, abgesetztem Rand. Farbe braun. Taf. 20,1.
2. Atypische Scherbe mit Kammstrichverzierung. Farbe
rotbraun. Die Scherbe könnte zu 1. gehören.
3. Zwei braune Randscherben mit Rauhung bis zur
Randlippe; sehr grob gemagert. Taf. 20,2.
4. Leichenbrand.
Beigaben: 1. Reste eines einfachen Segelohrringes aus
Bronze (P 214 B).
2. Nadelschaft aus Bronze mit rundem Querschnitt, Ende
leicht geschwungen (Rest einer Kröpfung ?). Länge 8,6
(P 214 A). Taf. 20,3.
226. Urnenbestattung in gestörter Lage (P 213).
Inv. Nr. 94:58. Urne: Scherben eines rotbraunen Gefäs-
ses unbestimmter Form. Bauchscherben mäßig geglättet.
Eine Scherbe hatte einen durch eine Riefe abgesetzten

Übergang von der gerauhten Schulter zum glatten Hals (?).
GB. ca. 32. Taf. 20.
Zwischen den vielen zum Gefäß gehörenden Scherben lag
eine rotbraune kammstrichverzierte Scherbe, die nicht
von der Urne stammte.
227. Leichenbrandhaufen in gestörter Lage (P 220).
Inv. Nr. 184:58. Leichenbrand.
Leichenbrandstreuung in einem 0,30 m langen, 3—4 cm
breiten Streifen. Möglicherweise handelt es sich um eine
durch den Pflug zerstörte Leichenbrandbestattung.
228. Urnenbestattung (P 221).
Inv. Nr. 185:58. Urne: Scherben einer weitmundigen,
dreigliedrigen Henkelterrine mit schwarzer, glatter Ober-
fläche. Scharf abgesetzter konischer Hals, wenig verdick-
ter, nach außen gebogener, abgesetzter Rand. Auf der
Schulter Ornamente aus kleinen Grübchen. Kleiner Ge-
fäßboden mit einem kräftig eingezogenen Bodenring; die
Bodenmitte steht etwas hervor. Kurz oberhalb des Bodens
Verzierung aus flachen Grübchen. Henkelansatz nicht
bekannt. R. ca. 20; B. 4. Taf. 20,1.
Bei gäbe .Kropfnadel aus Eisen. Kopf fehlt. Erh. Länge
10,8. Taf. 20,2.
Laut Grabungstagebuch auch eine Bronzenadel.
Die Urne stand ohne Steinschutz in einer flachen Grube.
Standflächentiefe 0,30 m. Oberteil durch Pflug zerstört.
Lit.: HARCK 1972/73, Taf. 16,4.
229. Leichenbrandhaufen in gestörter Lage (P 222).
Inv. Nr. 186:58. Leichenbränd.
230. Einzelscherben (Scherben A).
Inv. Nr. 30150: 14 kleine braune Scherben verschiede-
ner Gefäße mit glatter und gerauhter Oberfläche und
unterschiedlicher Magerung; darunter: 1. Scherben mit
tiefen, sich kreuzenden Rillen. Taf. 20,2.
2. Randscherbe mit leicht geschwungenem Profil. Taf.
20,1.
3. Zwei atypische braune Scherben. Grob gemagert,
mäßig gebrannt.
231. Umenbestattung in gestörter Lage (P 223).
Inv. Nr. 187:58. 1. Scherben eines dreigliedrigen (?)
bauchigen Topfes. Hals geschwungen, Randlippe nach
außen geknickt. Gefäßkörper unterhalb des Umbruches
rauh. R. 14. Taf. 20,1.
2. Zwei braune Randscherben mit Rauhung bis zum
Rand. Rand abgestrichen. Grobe Magerung. Taf. 20,2.
Beigaben: 3 Reste eines Segelohrringes aus Bronze.
232. Urnenbestattung in gestörter Lage (P 224).
Laut Grabungstagebuch: „Am Rand der gestörten Umen-
bestattung 231 (P 223) lagen große verzierte Scherben
und Leichenbrand.“ Die Funde waren im Museum nicht
auffindbar.
233. Bodenverfärbung (P 219).
Im Planum runde, dunkle Verfärbung (Durchmesser
0,30 m) erreichte im Schnitt eine Tiefe von 0,15 m unter
dem Planum. Die grauschwarze Füllerde war mit Holz-
kohlesplittern durchsetzt. Planumtiefe 0,30 m.

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