2. Material Vorlage
a. Einführung
Nach Durcharbeitung der Funde und Befunde vom Billerbecker Heidberg zeigte sich,
daß> allein eine zweigeteilte Vorlage des Materials eine verhältnismäßig breit angelegte Be-
schreibung ermöglichen würde. Nach dieser Darstellung, wobei sowohl die einzelnen
Gegenstände als auch ihre Kombination im gewissen Umfang behandelt werden sollen, folgt
die Präsentation der Befunde. Diese Reihenfolge ist deshalb gewählt worden, weil hierdurch
das Ergebnis der chronologisch geordneten Fundbeschreibung bei der Erörterung der Fund-
situationen berücksichtigt werden kann. Es ist allerdings ausgeschlossen, jede Einzelform zu
erwähnen. Stücke, deren Datierung und genauer Fundort nicht gesichert sind, bleiben zum
Teil außer acht55.
b. Neolithikum und ältere Bronzezeit
Im Material vom Heidberg läßt sich eine heterogene Fundschicht aus der Zeit vor der
ersten Umengräberphase herausarbeiten (Taf. 53,1). Hierzu gehören sowohl Bronze- als
auch Keramik- und Steinfunde. Auf eine ausführliche, chronologisch gegliederte Darstellung
muß allerdings verzichtet werden, da die Zahl datierbarer Artefakte zu gering ist. Dies gilt
vor allem in bezug auf die Steingeräte. Zum Fundgut vom Grabungsgelände zählen weit
über hundert primitive, vor allem kleine Abschläge, drei Feuersteinbohrer, ein Kemstein
(Fundstelle 390), drei Kemsteinreste und ein Schaber (Taf. 31). Hinzu kommt eine Felsge-
steinaxt, die an der Sohle einer jungbronzezeitlichen Brandgrube ausgegraben wurde (Taf.
22). Sie ist ebenfalls zeitlich nicht näher einzuordnen. Weder geschliffene Beile noch
flächenretuschierte Feuersteine wurden bekannt. Dagegen gibt es einen 1956 aufgelesenen
lanzettförmigen Mikrolithen mit Seitenretusche unter den Streufunden (Taf. 30, 7).
Mehrere Abschläge und Geräte fanden sich beim Untersuchen von Grubeninhalten, andere
kamen beim Ausheben von Urnen, Leichenbrandhaufen oder Brandgruben zutage. Wie weit
sie im Zuge der Bodenbewegungen beim Eingraben einer Bestattung oder während der Pla-
nierung von Gruben zusammen mit Füllerde von der Oberfläche in den Fundstellenbereich
oder absichtlich, diese Frage stellt sich vor allem bei den Brandgruben und Gruben, in die
Erde gelangten, wird wohl nie zu klären sein54.
Ähnlich sind die ältesten Keramikfunde zu beurteilen. Eine unter den Streufunden
befindliche Scherbe mit einem Verzierungsband aus dicht aneinander gereihten, halbbogen-
55 z. B. Inv. Nr. 30172, 131:56, 68a:58 und andere ohne Inv. Nr.
54 Fundstellen mit Steingeräten: 166 (Grube, jüngere Bronzezeit), 184 (Urne, vorrömische Eisenzeit), 189 (Urne,
jüngere Bronzezeit), 222 (Urne, jüngere Bronzezeit), 241 (Leichenbrandhaufen ?, vorrömische Eisenzeit), 252
(Brandgrube, jüngere Bronzezeit), 302 (Einzelscherbe, vorrömische Eisenzeit), 314 (Grube), 319 (Leichenbrand-
haufen), 327/28 (Grube, jüngere Bronzezeit), 344 (Brandgrube, Kaiserzeit), 346 (zerstörte Urne, Kaiserzeit), 350
(Brandgrube ?), 363 (Grube), 390 (Einzelfund), 424 (Grube), 454 (Brandgrube, jüngere Bronzezeit).
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a. Einführung
Nach Durcharbeitung der Funde und Befunde vom Billerbecker Heidberg zeigte sich,
daß> allein eine zweigeteilte Vorlage des Materials eine verhältnismäßig breit angelegte Be-
schreibung ermöglichen würde. Nach dieser Darstellung, wobei sowohl die einzelnen
Gegenstände als auch ihre Kombination im gewissen Umfang behandelt werden sollen, folgt
die Präsentation der Befunde. Diese Reihenfolge ist deshalb gewählt worden, weil hierdurch
das Ergebnis der chronologisch geordneten Fundbeschreibung bei der Erörterung der Fund-
situationen berücksichtigt werden kann. Es ist allerdings ausgeschlossen, jede Einzelform zu
erwähnen. Stücke, deren Datierung und genauer Fundort nicht gesichert sind, bleiben zum
Teil außer acht55.
b. Neolithikum und ältere Bronzezeit
Im Material vom Heidberg läßt sich eine heterogene Fundschicht aus der Zeit vor der
ersten Umengräberphase herausarbeiten (Taf. 53,1). Hierzu gehören sowohl Bronze- als
auch Keramik- und Steinfunde. Auf eine ausführliche, chronologisch gegliederte Darstellung
muß allerdings verzichtet werden, da die Zahl datierbarer Artefakte zu gering ist. Dies gilt
vor allem in bezug auf die Steingeräte. Zum Fundgut vom Grabungsgelände zählen weit
über hundert primitive, vor allem kleine Abschläge, drei Feuersteinbohrer, ein Kemstein
(Fundstelle 390), drei Kemsteinreste und ein Schaber (Taf. 31). Hinzu kommt eine Felsge-
steinaxt, die an der Sohle einer jungbronzezeitlichen Brandgrube ausgegraben wurde (Taf.
22). Sie ist ebenfalls zeitlich nicht näher einzuordnen. Weder geschliffene Beile noch
flächenretuschierte Feuersteine wurden bekannt. Dagegen gibt es einen 1956 aufgelesenen
lanzettförmigen Mikrolithen mit Seitenretusche unter den Streufunden (Taf. 30, 7).
Mehrere Abschläge und Geräte fanden sich beim Untersuchen von Grubeninhalten, andere
kamen beim Ausheben von Urnen, Leichenbrandhaufen oder Brandgruben zutage. Wie weit
sie im Zuge der Bodenbewegungen beim Eingraben einer Bestattung oder während der Pla-
nierung von Gruben zusammen mit Füllerde von der Oberfläche in den Fundstellenbereich
oder absichtlich, diese Frage stellt sich vor allem bei den Brandgruben und Gruben, in die
Erde gelangten, wird wohl nie zu klären sein54.
Ähnlich sind die ältesten Keramikfunde zu beurteilen. Eine unter den Streufunden
befindliche Scherbe mit einem Verzierungsband aus dicht aneinander gereihten, halbbogen-
55 z. B. Inv. Nr. 30172, 131:56, 68a:58 und andere ohne Inv. Nr.
54 Fundstellen mit Steingeräten: 166 (Grube, jüngere Bronzezeit), 184 (Urne, vorrömische Eisenzeit), 189 (Urne,
jüngere Bronzezeit), 222 (Urne, jüngere Bronzezeit), 241 (Leichenbrandhaufen ?, vorrömische Eisenzeit), 252
(Brandgrube, jüngere Bronzezeit), 302 (Einzelscherbe, vorrömische Eisenzeit), 314 (Grube), 319 (Leichenbrand-
haufen), 327/28 (Grube, jüngere Bronzezeit), 344 (Brandgrube, Kaiserzeit), 346 (zerstörte Urne, Kaiserzeit), 350
(Brandgrube ?), 363 (Grube), 390 (Einzelfund), 424 (Grube), 454 (Brandgrube, jüngere Bronzezeit).
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