Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Harck, Ole
Materialhefte zur Ur- und Frühgeschichte Niedersachsens (Heft 13): Das Gräberfeld auf dem Heidberg bei Billerbeck, Kr. Lüchow-Dannenberg — Hildesheim: Verlag August Lax, 1978

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.65828#0152
Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
2. Mittelteil einer langgezogenen rechteckigen Lappen-
schale mit gerundetem Boden. Außenseite mit kräftigen
Fingemageleindrücken verziert. B. 19,8. Auf einer Längs-
seite Rest eines Zipfels. Braune, glatte Oberfläche, grobe
Magerung. Taf. 32,3.
1. und 2. bilden einen geschlossenen Grabfund.
Lit.: SPROCKHOFF 1963, 35 ff., Abb. 29 a und b.
Ohne Inv. Nr.: Weitmundige Schale mit konkavem
Gefäßoberteil. Rand nach außen geschwungen, nachge-
formt. Auf der Schulter drei horizontale Rillen. Über dem
Bauchumbruch fünf Gruppen aus je drei schrägen, paral-
lelen Rillen. Gelbbraune, glatte Gefäßwand. Mittelgrobe
Magerung. H. 11,2; R. 17,4; GB. 19,0; B. 7,5. Taf.
32,2.
Das Gefäß wurde mit Leichenbrand gefüllt von Prof. Dr.
E. Sprockhoff, Kiel, südlich der Eisenbahnlinie in der
Sandgrube in der Gemarkung Kühlitz gefunden.
Lit.: HARCK 1972/73, Taf. 37,9.
Museum Lüchow:
HML. Inv. Nr. 1257: Streufunde durch K. Kofahl,
Lüchow:
1. Dunkelblaue Glasperle. Taf. 32,7.
2. Rotbraune, kammstrichverzierte Scherbe.
3. Scherbe eines bis kurz unter dem nachgeformten Rand
gerauhten gelbbraunen Gefäßes mit konischem (?) Hals.
4. Mehrere Umbruchscherben von doppelkonischen Gefäs-
sen.
5. Braune, glatte Scherbe eines Topfes mit leicht abge-
setztem, nach außen geknicktem Rand. Taf. 32,6.
6. Atypische Scherben.
HML. Inv. Nr. 1266: Randscherbe einer einfachen Deck-
schale.
Ehemalige Schulsammlung Billerbeck:
In den Unterlagen in Hannover befindet sich ein Bericht
von W. Kersten aus dem Jahre 1939. Hiernach gab es
drei Gefäße in der Schulsammlung, die heute teils
verschollen sind teils im Mus. Lüchow aufbewahrt
werden.
1. Weitmundiger Doppelkonus mit scharfem Umbruch.
Rand gerade, abgestrichen. Unterteil mit Kammstrichen
verziert. H. 20,4; R. 26,4; B. 11,4. Bei der Materialauf-
nahme 1963 noch vorhanden, heute verschollen. Taf.
32,9.

2. Unterteil eines Topfes. B. ca. 10. Heute verschollen.
3. Brauner Topf mit abgesetztem Hals (fehlt). Schulter
mit vier horizontalen Rillen unterhalb des Umbruchs und
einem Rillenornament in ungleichen Dreiecken geordnet
verziert. Dazwischen glatte Flächen. Auf dem Bauchum-
bruch horizontale Punktreihe und Rille. Unterteil gerun-
det und glatt. Nach der Zeichnung W. Kerstens zu
urteilen befand sich auf der Gefäßschulter ein Ösenhen-
kel. Eine abgeplatzte Stelle könnte von diesem Henkel
stammen. GB. 21; B. 6. Taf. 32,8. Heute Mus. Lüchow.
HML. Inv. Nr. 1434.
Lit.: HARCK 1972/73, Taf. 38,11.
1. und 2. sind zwischen 1918 und 1921 gefunden, wäh-
rend Gefäß 3. 1936 geborgen wurde.
In den Aufzeichnungen aus niedersächsischen Privat-
sammlungen, die sich im Landesamt für Bodendenkmal-
pflege, Hannover, befinden, wurde eine Skizze in natürli-
cher Größe eines profilierten Bechers mit kleinem, rand-
ständigem Henkel vom Billerbecker Heidberg gefunden.
Oberhalb des abgesetzten Halses befinden sich zwei hori-
zontale, tiefe Riefen. Schulter stark gerundet, kräftiger
Bauchumbruch, Unterteil eingezogen. H. 10,6; R. 8;
GB. 9,2; B. 2,5. Taf. 32,3. Der Becher befand sich in der
Sammlung des Tierarztes Dr. Schünhoff, Clenze.
Aus einem Brief des Eichmeisters R. Schliekau, Beven-
sen, vom 15. 12. 1929 in den Fundakten Hannover, geht
hervor, daß Herr Schliekau eine Urne vom Heidberg be-
kommen hatte, die in die Sammlung des „Privatmuseums
Schliekau“ gelangte. Die Urne enthielt außer Leichen-
brand auch einen flachen, verzierten Stein. Nach einer
Skizze im Brief zu urteilen handelt es sich um einen
flachen, runden Stein (Durchmesser 7,5) mit einer
konischen Eintiefung (Bohrloch, Durchmesser 1,4) in der
Mitte der einen Flachseite. Von hier gingen Rillen stern-
förmig angeordnet aus. Auf der Gegenseite wurden
„magische Symbole“ von Schliekau erkannt. Der Stein
wurde weder im Museum Celle, das den größten Teil der
ehemaligen Privatsammlung übernommen hat, noch in
Bevensen gefunden. Bei der Materialaufnahme im Restbe-
stand der Sammlung Schliekau konnte lediglich ein
einfacher Spinnwirtel aus Billerbeck notiert werden.
Aus der Sammlung Schliekau stammt folgendes Gefäß aus
Billerbeck, das sich heute im Museum Celle befindet:
Mus. Celle Inv. Nr. 929: Braunroter Becher mit
Fingemageleindrücken verziert. Taf. 32,4.

134
 
Annotationen