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Kaltofen, Andrea; Kreismuseum (Lingen (Ems)) / Ur- und Frühgeschichtliche Sammlung [Mitarb.]; Kaltofen, Andrea [Bearb.]
Materialhefte zur Ur- und Frühgeschichte Niedersachsens (Heft 20): Die Ur- und Frühgeschichtliche Sammlung des Kreisheimatmuseums Lingen/Ems: eine Quellenedition — Hildesheim: Verlag August Lax, 1985

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https://doi.org/10.11588/diglit.65791#0032
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Dm: 4,09x4,06 cm; H: 1,78 cm; Dm (Boh-
rung): 1,07 x 1,04 cm
Inv.Nr. 382/1981
Taf. 23/16
Lit: Dünheuft 1956, S. 258; Taf. 56 / Abb. 1,3 —
Archiv Hannover
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Fo: Baccum, Stadt Lingen, Ldkr. Emsland +
Fu: vor der Jahreswende 1934/35 gefunden
Fg: tiefstichverzierte Wandscherbe, verziert mit einer
waagerecht umlaufenden Furchenstichreihe, dar-
unter 3 Reihen diagonaler kurzer, einzelner Fur-
chenstiche, die in 2 Reihen gleichgerichtet, in der
3. Reihe entgegengesetzt orientiert sind
gr.Wst: 0,44 cm
Inv.Nr. 234/1981; A.Nr. 98
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Fo: Baccum, Stadt Lingen, Ldkr. Emsland
Fu: vor der Jahreswende 1934/35 gefunden
Fg: kleiner Block Eisenschlacke (Ofensau?), horizon-
tal geschichtet, mit anhaftendem Quarzgestein
L: 18 cm; gr.Br: 10,5 cm; gr.H: ca. 6 cm
Inv.Nr. 203/1981; A.Nr. 63
Lit: Wolf [1933], S. 27
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Fo: Baccum, Stadt Lingen, Ldkr. Emsland
Fo.-Angabe 1t. beiliegendem Fundzettel. Lt.
Kartonaufschrift „Osterkamp, Nr. 66” (vgl.
37). Evtl, handelt es sich bei Inv.Nr.
140/1981/h—q um Funde von Baccum
Fst: „am Hünengrab (ehern.) auf dem Esch”; ca.
150 m links der Landstraße von Overnhoff
(„Overhoff”) nach Ramsel, „auf einer leichten
Anhöhe mit Busch”
Fg: a) unverzierte Randscherbe mit eingezogenem
Rand. Außenseite geglättet, Innenseite rauh;
graubraun. Die Scherbe war in einem Zettel mit
der Aufschrift: „Abschläge Osterkamp,!.Nr. 66”
eingepackt (s. o.)
erh.H: 3,4 cm; gr.Wst: 0,94 cm
b) 7 unverzierte Wandscherben. Sie lagen unter
den Flintstücken mit Inv.Nr. 140/1981/a—g
(37)
c) über 30 Brst. von unverzierten Wandscher-
ben, deren Außenflächen abgeplatzt sind; In-
nenflächen grau, geglättet. Ton rotbraun, quarz-
gemagert. Scherben fanden sich in einer Papier-
tüte ohne Aufschrift
d) Leichenbrand. Fand sich in einer Tüte ohne
Aufschrift
Inv.Nr. 140/1981/h—q

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Fo: Baccum, Stadt Lingen, Ldkr. Emsland
Fst: Mbl. 3410 (alt 1801) Lingen (Ems) Ost,
R: 2594825, H: 5819900; Fst.Nr. 1872/36
(Wolf lt. Inv.Verz. [?]); am Nordabhang des Bac-
cumer Berges, Grundstück Vollbrecht, nördlich
des Weges von Knollenborg zur Windmühle, in
der Nähe eines zerstörten Steingrabes, „auf dem
Mbl. 1,5 cm nnw der Windmühle”
Fu: Am Freitag, dem 24. Juli 1931 wurde eine Urne
mit Leichenbrand gefunden. Lehrer F. Wolf be-
sichtigte die Fundstelle am nächsten Tag und er-
hob den Befund
Bef: insgesamt 2, vielleicht 3 Hügelgräber
A. Hügel I
zur Hälfte abgefahren. Dm (an der Abbruchkan-
te, in West-Ost-Richtung): 13,90 m; Gesamt-
durchmesser: 15 m (Abb. 1); H (bis zum gewach-
senen Boden): 1,40 m. Der Hügel bestand aus
schwarz-grau-gelber aufgeworfener Erde unter ei-
ner 20—25 cm starken grauen Heidesanddecke,
die über dem Standort der Urne ungestört erhal-
ten geblieben war. (Die Urne war aus einer seit-
lich eingegrabenen Höhlung herausgenommen
worden.) Die Grabgrube von unregelmäßiger
Form war 1,20 m tief und mit derselben Erde ver-
füllt, aus der der Hügel aufgeschüttet worden
war. Während die Hügelaufschüttung am Boden
eine mehr schwarze und graue Erdfarbe aufwies,
die nach oben ins gelbliche überging, zeigte die
Grabgrubenverfüllung eine genau umgekehrte
Farbabfolge. Die Urne hatte auf einer 10 cm star-
ken, schwarzen, festen, humus- und eisenhalti-
gen Erdschicht in 75 cm Tiefe gestanden (Abb.
2). Dieses „Pflaster” hatte eine W-O-Ausdeh-
nung von 70 cm; von der N-S-Ausdehnung wa-
ren bis zur Profilkante noch 45 cm erhalten. Die
Urne hatte, wie ein an der Grubenwand kleben-
gebliebenes Randstück belegte, nicht in der Mitte
des Pflasters, sondern nur 15 cm von dessen
Westrand entfernt gestanden (Abb. 3). Weitere,
auch außerhalb der durch die „Ausgräber” ein-
gegrabenen Höhlung gefundene Scherben, an
denen z. T. noch Leichenbrandreste angebacken
waren, belegten, daß die Urne „schon im Erdbo-
den zertrümmert war”.
30—33 cm tiefer, 55 cm vom Urnenmittelpunkt
verschoben, lag auf dem Grubenboden ein ova-
les, 4—5 cm starkes Knochenlager mit einer
West-Ost-Ausdehnung von 30 cm, einer Nord-
Süd-Ausdehnung von 23 cm (Abb. 4).
B. Hügel II
südwestlich von Hügel I gelegen, in Umrissen er-
halten, aber mehrfach gekesselt.
C. Hügel III
evtl, „ein späteres Flachhügelgrab”?

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