berger, Germanische Burgen. Veröffentlichungen der
Altertumskommission im Provinzialinstitut für westfäli-
sche Landes- und Volkskunde 6. Münster/W. 1978, bes. 45.
- H.-W. Heine, Die Düsselburg bei Rehburg. Führer zur
vor- und frühgeschichtlichen Denkmälern 49. Mainz 1981,
133-136. - H. A. Lauer, Archäologische Wanderungen
nördliches Niedersachsen, westliche Lüneburger Heide,
Mittelwesergebiet. Angerstein 1983, 185 f. Abb.; Taf. 24
oben. - H.-W. Heine, Ringwall und Burg im mittleren
Niedersachsen. Burgen und Schlösser 24/1,1983,29 f.
Planaufnahme: C. Schuchhardt 1904.
Luftbild: Engelke 1932/33, Abb. S. 175, „Akademische
Fliegergruppe Hannover“.
256/6 Flecken Steyerberg, Gmkg. Deblinghausen, FStNr. 2
Name: Burg, Borg
Lage: TK 25: 3419 Uchte-Nord.
Ca. 1 km sw von Deblinghausen befindet sich innerhalb
einer Schleife im Niederungsgebiet der Großen Aue ein
etwa NW-SO verlaufender, nierenförmiger Dünenzug
von 300 m Länge, bis zu 100 m Breite mit Flurnamen
„ Burg“ oder „ Borg“, der von drei Dünenkuppen geprägt
ist (Abb. 46). Nö der Anlage gegen den Ort Deblinghau-
sen die „Burgwiesen“.
Beschreibung: Der nö bzw. ö Rand wird durch einen bo-
genförmigen Sandwall von ca. 15-20 m Breite und von ca.
2,5-3,0 m Höhe geprägt, der im NW bis zu 3,9 m ansteigt.
Am Nordwestende dieses Walles bis zum Rand der Au-
eniederung besteht eine Wallücke, wohl der ehemalige
Zugang, der augenscheinlich mit dem kleinen inneren
Stichwall s des Nordwestendes in Zusammenhang steht.
Im W zur Niederung hin findet sich dagegen ein ca. 1 m
hoher unbedeutender Randwall bzw. Böschung, die ca. 1
m ansteigt Das Südende des ö Walles wurde 1938 teil-
weise abgetragen. Flächeninhalt 1,8 ha.
Grabungen, Funde: Grabungen 1978 durch E. Cosack,
Institut für Denkmalpflege, zur Überprüfung der Denk-
maleigenschaft, da schon Schuchhardt erhebliche
Zweifel an der künstlichen Entstehung geäußert hatte.
Die inneren Dünenkuppen sind natürliche Bildungen. In
zwei Sondierungsschnitten am Ostwall über dem natürli-
chen Sand wurden Plaggenaufträge festgestellt, die wie-
derum von auf der Krone ausplaniertem Sand abgedeckt
waren. Befund im hauptsächlichen Schnitt A: Wallhöhe
2,6 m zum Vorgelände, 2,2 m zur Innenfläche; Sohlen-
breite: ca. 17,5 m; Wallkronenbreite: 3,5 m; Plaggenauf-
trag: ca. 1,5 m hoch; zum Vorgelände hin ca. 2,0 m breite
Packlage aus Steinen unter Plaggenauftrag (nur hier be-
obachtet); sonst keine Einbauten. Der Stichwall im N
(Schnitt C) und der w Randwall (Schnitt E) bestehen aus
einfachen Sandschüttungen. Auffallend die einfache
Plaggenbauweise. Funde: wenige Scherben der Eisenzeit,
Abb. 46 Flecken Steyerberg, Gmkg. Deblinghausen, Ldkr. Nienburg (256/6). Wallanlage Burg, Borg. Plan und
Profilschnitte. Nach Cosack 1985,267 Abb. 2.
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Altertumskommission im Provinzialinstitut für westfäli-
sche Landes- und Volkskunde 6. Münster/W. 1978, bes. 45.
- H.-W. Heine, Die Düsselburg bei Rehburg. Führer zur
vor- und frühgeschichtlichen Denkmälern 49. Mainz 1981,
133-136. - H. A. Lauer, Archäologische Wanderungen
nördliches Niedersachsen, westliche Lüneburger Heide,
Mittelwesergebiet. Angerstein 1983, 185 f. Abb.; Taf. 24
oben. - H.-W. Heine, Ringwall und Burg im mittleren
Niedersachsen. Burgen und Schlösser 24/1,1983,29 f.
Planaufnahme: C. Schuchhardt 1904.
Luftbild: Engelke 1932/33, Abb. S. 175, „Akademische
Fliegergruppe Hannover“.
256/6 Flecken Steyerberg, Gmkg. Deblinghausen, FStNr. 2
Name: Burg, Borg
Lage: TK 25: 3419 Uchte-Nord.
Ca. 1 km sw von Deblinghausen befindet sich innerhalb
einer Schleife im Niederungsgebiet der Großen Aue ein
etwa NW-SO verlaufender, nierenförmiger Dünenzug
von 300 m Länge, bis zu 100 m Breite mit Flurnamen
„ Burg“ oder „ Borg“, der von drei Dünenkuppen geprägt
ist (Abb. 46). Nö der Anlage gegen den Ort Deblinghau-
sen die „Burgwiesen“.
Beschreibung: Der nö bzw. ö Rand wird durch einen bo-
genförmigen Sandwall von ca. 15-20 m Breite und von ca.
2,5-3,0 m Höhe geprägt, der im NW bis zu 3,9 m ansteigt.
Am Nordwestende dieses Walles bis zum Rand der Au-
eniederung besteht eine Wallücke, wohl der ehemalige
Zugang, der augenscheinlich mit dem kleinen inneren
Stichwall s des Nordwestendes in Zusammenhang steht.
Im W zur Niederung hin findet sich dagegen ein ca. 1 m
hoher unbedeutender Randwall bzw. Böschung, die ca. 1
m ansteigt Das Südende des ö Walles wurde 1938 teil-
weise abgetragen. Flächeninhalt 1,8 ha.
Grabungen, Funde: Grabungen 1978 durch E. Cosack,
Institut für Denkmalpflege, zur Überprüfung der Denk-
maleigenschaft, da schon Schuchhardt erhebliche
Zweifel an der künstlichen Entstehung geäußert hatte.
Die inneren Dünenkuppen sind natürliche Bildungen. In
zwei Sondierungsschnitten am Ostwall über dem natürli-
chen Sand wurden Plaggenaufträge festgestellt, die wie-
derum von auf der Krone ausplaniertem Sand abgedeckt
waren. Befund im hauptsächlichen Schnitt A: Wallhöhe
2,6 m zum Vorgelände, 2,2 m zur Innenfläche; Sohlen-
breite: ca. 17,5 m; Wallkronenbreite: 3,5 m; Plaggenauf-
trag: ca. 1,5 m hoch; zum Vorgelände hin ca. 2,0 m breite
Packlage aus Steinen unter Plaggenauftrag (nur hier be-
obachtet); sonst keine Einbauten. Der Stichwall im N
(Schnitt C) und der w Randwall (Schnitt E) bestehen aus
einfachen Sandschüttungen. Auffallend die einfache
Plaggenbauweise. Funde: wenige Scherben der Eisenzeit,
Abb. 46 Flecken Steyerberg, Gmkg. Deblinghausen, Ldkr. Nienburg (256/6). Wallanlage Burg, Borg. Plan und
Profilschnitte. Nach Cosack 1985,267 Abb. 2.
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