Nederland
Prov. Drenthe
ren), Leichenbrand und Holzkohle (FSt. 14).
Weitere Funde: Im N-Graben des Annexes der
größte Teil eines Gefäßes mit scharfem Umbruch
(Rand fehlt) und eine Holzkohle-Konzentration.
Datierung: Leichenbrand aus Urne (FSt. 14) -
14C-datiert 2760 ± 40 BP (GrA-14528); Holzkoh-
le aus Urne (FSt. 14) - 14C-datiert 2940 ± 55 BP
(GrN-6686); Holzkohle aus Konzentration im
N-Graben - 14C-datiert 2810 ± 35 BP (GrN-
6749).19
4.2.2.1.2 Schlüssellochgraben FSt. 33
Innerhalb des Kreisbogens rezente Störung.
Orientierung: NNW-SSE.
Gesamt-L. ca. 11 m. Kreisbogen, Dm. ca. 6 m.
Bestattungen u. Funde: keine.
4.2.2.1.3 Schlüssellochgraben FSt. 64
Orientierung: NNW-SSE.
Grabenunterbrechung: im SSE.
Gesamt-L. ca. 8 m. Kreisbogen, Dm. ca. 5-5,5 m.
Bestattungen u. Funde: etwas außerhalb der Mit-
te des Kreisbogens Leichenbrandbestattung mit
Scherben, an dieser Stelle rezente Störung.
4.2.2.1.4 Schlüssellochgraben
Innerhalb des Kreisbogens rezente Störung.
Orientierung: NW-SE.
Gesamt-L. ca. 10,5 m. Kreisbogen, Dm. ca. 6,5-
7 m.
Bestattungen u. Funde: keine.
4.2.2.2 OS Drouwen Fpl. 12
Archäologischer Kontext: Rodungsmaßnahmen
von 1939 bis 1941 machten Untersuchungen erfor-
derlich. Grabung 1939 erbrachte ein Gräberfeld aus
der späten Bronzezeit und Eisenzeit, das sich
höchstwahrscheinlich über eine Länge von 350 m
erstreckt, mit mehreren Kreisgräben und Leichen-
bestattungen ohne Einhegung. Aus einem der
Kreisgräben (FSt. 4) stammt ein Hortfund mit meh-
reren Bronzen, der auch als Hortfund der „Prinzes-
sin von Drouwen” bezeichnet wird (Butler 1965).
Während einer Grabung 1951 wurden u.a. Harps-
tedter Rauhtöpfe aus der frühen Eisenzeit geborgen
und 1 neolithischer Grabhügel untersucht. Weniger
als 50 m NNE des Hügels wurde 1952 ein Schlüs-
19 Laut Lanting & Van der Plicht (2001/2002,214) hat das
Gefäß mit der 14C-Datierung GrN-6749 die Nummer
66. Bei dieser Angabe dürfte es sich um einen Schreib-
fehler handeln, denn nach Kooi (1979, Gesamtplan)
gehört FNr. 66 zu einem Kreisgraben oder zumindest
wurde der Fund innerhalb eines kreisförmigen Grabens
angetroffen. Lanting & Mook (1977, 132) bringen in
ihrer Übersicht die 14C-Datierung GrN-6749 in Verbin-
dung mit FNr. 60.
sellochgraben freigelegt. Einige im 19. Jh. entdeck-
te Urnen gehören vielleicht zu dem (unvollständig
ergrabenen) Gräberfeld.
Grabungen: Biologisch-Archaeologisch Instituut
(Brunsting & Van Giffen) 1939; Biologisch-
Archaeologisch Instituut 1951, 1952.
Lit.: Butler 1965. - Kooi 1979, 90-96. 98. 193-
194.
4.2.2.2.1 Schlüssellochgraben
Unvollständig erfasst (E-Abschluss fehlt).
Orientierung: E-W.
Gesamt-L. geschätzt auf ca. 9 m. Kreisbogen, Dm.
ca. 5-5,5 m.
Bestattungen u. Funde: in der Mitte des Kreisbo-
gens Grube mit Leichenbrand, abgedeckt von
einem Stein.
4.2.3 Gern. Coevorden
4.2.3.1 OS Holsloot Fpl. 13
Archäologischer Kontext: Unvollständig ergra-
benes Gräberfeld aus der späten Bronzezeit und
Eisenzeit. Ein erster Urnenfund 1939 war Anlass
zu einer Grabung. Dabei kamen (Teile von) 3
Kreisgräben zu Tage sowie 3 Langgräben20, von
denen einer spätbronzezeitlich sein könnte. Bei
Rodungsarbeiten wurde 1956 in der Nähe ein Glo-
ckenbecher gefunden, was eine weitere Grabung
zur Folge hatte. Dabei wurden 2 endneolithische
Gräber (zumindest 1 davon überhügelt) und 1 Pali-
saden- und Ringgrabenhügel aus der mittleren
Bronzezeit oder vom Beginn der späten Bronzezeit
untersucht - im Zentrum des Hügels 1 Urne mit
Leichenbrand und Holzkohle, 14C-datiert 3075 ±
45 BP (GrA-19416) bzw. 3060 ± 70 BP (GrN-1563).
Außerdem wurden spätbronzezeitliche Einhe-
gungen freigelegt (der Langgraben Nr. 5 der Gra-
bung 1956 wurde in bzw. auf einem der endneoli-
thischen Grabhügel angelegt); auf einer angren-
zenden Parzelle wurde 1957 ein Teil eines
Langhügels untersucht. Die Grabanlagen waren
(teils) noch an der Oberfläche als Hügel erkenn-
bar. Die 1956 und 1957 entdeckten Gräber lagen
innerhalb einer Fläche von ca. 110 x 25 m. Sie
schließen sich räumlich an das 1939 untersuchte
Gräberfeld an und dürften mit ihm zu einer Nekro-
pole zusammengehören (Clason 1959, 207 [23]).
Grabungen: Biologisch-Archaeologisch Instituut
20 Ein Langgraben wird durch die Bestattung in einer Urne
mit Dellenverzierung, in der sich ein Eierbecher befand,
in die frühe Eisenzeit datiert. Ebenso wohl ein zweiter
auf Grund seiner Form (rechteckig mit geraden Ecken)
und auf Grund der Tatsache, dass er einen Kreisbogen
schneidet.
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Prov. Drenthe
ren), Leichenbrand und Holzkohle (FSt. 14).
Weitere Funde: Im N-Graben des Annexes der
größte Teil eines Gefäßes mit scharfem Umbruch
(Rand fehlt) und eine Holzkohle-Konzentration.
Datierung: Leichenbrand aus Urne (FSt. 14) -
14C-datiert 2760 ± 40 BP (GrA-14528); Holzkoh-
le aus Urne (FSt. 14) - 14C-datiert 2940 ± 55 BP
(GrN-6686); Holzkohle aus Konzentration im
N-Graben - 14C-datiert 2810 ± 35 BP (GrN-
6749).19
4.2.2.1.2 Schlüssellochgraben FSt. 33
Innerhalb des Kreisbogens rezente Störung.
Orientierung: NNW-SSE.
Gesamt-L. ca. 11 m. Kreisbogen, Dm. ca. 6 m.
Bestattungen u. Funde: keine.
4.2.2.1.3 Schlüssellochgraben FSt. 64
Orientierung: NNW-SSE.
Grabenunterbrechung: im SSE.
Gesamt-L. ca. 8 m. Kreisbogen, Dm. ca. 5-5,5 m.
Bestattungen u. Funde: etwas außerhalb der Mit-
te des Kreisbogens Leichenbrandbestattung mit
Scherben, an dieser Stelle rezente Störung.
4.2.2.1.4 Schlüssellochgraben
Innerhalb des Kreisbogens rezente Störung.
Orientierung: NW-SE.
Gesamt-L. ca. 10,5 m. Kreisbogen, Dm. ca. 6,5-
7 m.
Bestattungen u. Funde: keine.
4.2.2.2 OS Drouwen Fpl. 12
Archäologischer Kontext: Rodungsmaßnahmen
von 1939 bis 1941 machten Untersuchungen erfor-
derlich. Grabung 1939 erbrachte ein Gräberfeld aus
der späten Bronzezeit und Eisenzeit, das sich
höchstwahrscheinlich über eine Länge von 350 m
erstreckt, mit mehreren Kreisgräben und Leichen-
bestattungen ohne Einhegung. Aus einem der
Kreisgräben (FSt. 4) stammt ein Hortfund mit meh-
reren Bronzen, der auch als Hortfund der „Prinzes-
sin von Drouwen” bezeichnet wird (Butler 1965).
Während einer Grabung 1951 wurden u.a. Harps-
tedter Rauhtöpfe aus der frühen Eisenzeit geborgen
und 1 neolithischer Grabhügel untersucht. Weniger
als 50 m NNE des Hügels wurde 1952 ein Schlüs-
19 Laut Lanting & Van der Plicht (2001/2002,214) hat das
Gefäß mit der 14C-Datierung GrN-6749 die Nummer
66. Bei dieser Angabe dürfte es sich um einen Schreib-
fehler handeln, denn nach Kooi (1979, Gesamtplan)
gehört FNr. 66 zu einem Kreisgraben oder zumindest
wurde der Fund innerhalb eines kreisförmigen Grabens
angetroffen. Lanting & Mook (1977, 132) bringen in
ihrer Übersicht die 14C-Datierung GrN-6749 in Verbin-
dung mit FNr. 60.
sellochgraben freigelegt. Einige im 19. Jh. entdeck-
te Urnen gehören vielleicht zu dem (unvollständig
ergrabenen) Gräberfeld.
Grabungen: Biologisch-Archaeologisch Instituut
(Brunsting & Van Giffen) 1939; Biologisch-
Archaeologisch Instituut 1951, 1952.
Lit.: Butler 1965. - Kooi 1979, 90-96. 98. 193-
194.
4.2.2.2.1 Schlüssellochgraben
Unvollständig erfasst (E-Abschluss fehlt).
Orientierung: E-W.
Gesamt-L. geschätzt auf ca. 9 m. Kreisbogen, Dm.
ca. 5-5,5 m.
Bestattungen u. Funde: in der Mitte des Kreisbo-
gens Grube mit Leichenbrand, abgedeckt von
einem Stein.
4.2.3 Gern. Coevorden
4.2.3.1 OS Holsloot Fpl. 13
Archäologischer Kontext: Unvollständig ergra-
benes Gräberfeld aus der späten Bronzezeit und
Eisenzeit. Ein erster Urnenfund 1939 war Anlass
zu einer Grabung. Dabei kamen (Teile von) 3
Kreisgräben zu Tage sowie 3 Langgräben20, von
denen einer spätbronzezeitlich sein könnte. Bei
Rodungsarbeiten wurde 1956 in der Nähe ein Glo-
ckenbecher gefunden, was eine weitere Grabung
zur Folge hatte. Dabei wurden 2 endneolithische
Gräber (zumindest 1 davon überhügelt) und 1 Pali-
saden- und Ringgrabenhügel aus der mittleren
Bronzezeit oder vom Beginn der späten Bronzezeit
untersucht - im Zentrum des Hügels 1 Urne mit
Leichenbrand und Holzkohle, 14C-datiert 3075 ±
45 BP (GrA-19416) bzw. 3060 ± 70 BP (GrN-1563).
Außerdem wurden spätbronzezeitliche Einhe-
gungen freigelegt (der Langgraben Nr. 5 der Gra-
bung 1956 wurde in bzw. auf einem der endneoli-
thischen Grabhügel angelegt); auf einer angren-
zenden Parzelle wurde 1957 ein Teil eines
Langhügels untersucht. Die Grabanlagen waren
(teils) noch an der Oberfläche als Hügel erkenn-
bar. Die 1956 und 1957 entdeckten Gräber lagen
innerhalb einer Fläche von ca. 110 x 25 m. Sie
schließen sich räumlich an das 1939 untersuchte
Gräberfeld an und dürften mit ihm zu einer Nekro-
pole zusammengehören (Clason 1959, 207 [23]).
Grabungen: Biologisch-Archaeologisch Instituut
20 Ein Langgraben wird durch die Bestattung in einer Urne
mit Dellenverzierung, in der sich ein Eierbecher befand,
in die frühe Eisenzeit datiert. Ebenso wohl ein zweiter
auf Grund seiner Form (rechteckig mit geraden Ecken)
und auf Grund der Tatsache, dass er einen Kreisbogen
schneidet.
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