Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Lochner, Johann Hieronymus [Editor]
Samlung merkwürdiger Medaillen: in welcher wöchentlich ein curieuses Gepräg, meistens von modernen Medaillen, ausgesuchet, und nicht nur fleisig in Kupfer vorgestellet, sondern auch durch eine historische Erläuterung hinlänglich erkläret — 3.1739

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.22375#0252
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
194 SamkuttF Merkwürdiger K5e63ÜIen.

zwepten Gemahlin ^LrALrera von Loholm oder Löwenhaubt gezeuget.
Was maffen ihm in dem vaterlichen Testament Sudermanland » nebst
Nericke und Weimekand, zUfTheil worden.wie auch was mit ihm unter
den beeden aitesten suceellive regierendenBrüdern, LrLeo und
desigleiä-en dem Vettern 8iK!5mun6o anfänglich, vorgefallen , befindet
sicb an nur erwabnten Drtcn berühret : daher dcrnmt, mit wenig
Worten von der leZten Regierung mir den Weeg bcchnmi), alsbald zu
der Erzählung seiner eigenen fchrciten kan.

König Johannes gieng den 17. dlov. k 592. mit Tod ab, zwep Söh-
ne, 8i^!5munc!um , der bereits König m Pslen war, und jobtLnnem von
noch nicht 4. Jahren, hmderlaffend. Meil nun jener abwesend , dieser
aber gcmz unmündig; so nahm sich Oarolus so wot des Königlichen Hau-
ses als des Königreiches an, erhub sich eilends nach Stockholm, il!ven-
rirte des Königes Verlaffenschaft,und »Lceprirte die ihm von oen Stän-
den aufaetragene Regiewmg, jedoch nicht anders als unter dem Namen
8ig!5mun6i. Er schrieb auch so gleich an dtesen , und noriticirte nicht
nur den Todesfall semes Vaters, sondern lud ihn auch zu Ubernehmung
der Crone etn , und versicherre ihn indeffen ftiner getreuen säminittra-
riom Dem ungeachket war eine ftiner ersten Verrichtungen, daß er die-
jenigen Personen,welche der verstorbene König gefangen nehmen lassen,
m Freyheit fttzete, und was ftrner für Veranderungen , auch endlich
Weirläufigkenen,zu Schukven gekommen, lehret die gedachte 40. Woche
1737. Hie ist genug zu wrederholen daß dre Schweden endlich ^LZis-
munöo gar den Gehorsamauftündigren,es ware denn daß er nach Schwe-
den kommen , und Evangelisch werden wolte: wiedrigen Falles möchte
ihm zwar ftm Prinz ViLäislZus tuccecliren ; jedoch auch unter der Be-
dmgung vorher nack Schweden zugehen, und sich vor Verlaufemes hal-
ben Jahres rn der Evangelrschen Neligion mtormiren zu taffen. Diefts
geschüh im bebrusrio 1599. auf einem Reichstag zu Jöncöping , wel-
chem einanderer zu Arboga, und im ^uoio der dritke zu Stockholm,fol-
gete: auf denen sämrlich eben diefts beschlossen worden.

Die vornemflen Ursachen warum man LiAismunäum für untüchtig
zur Schwedischen Crone hielt waren folgende: wei! er 1. wieder das Te-
siament Quck^vi dre Carhoklsche Religron angenömmen , 2. aus ftinem
Erbreich ohne Einstimmung der Stände sich in ein Wahlreich begeben ,
bie Bestätrigung des Testamentes Quttavi, und der Schwcdischen
Privilegien lang ausgeschoben , endlich aber nicht gehalten , 4. Jesuiten
und Catholische Veamte auch biemit ftlbst dieCatholffcheRe!lgion,ein-
führen wolien, 5. die zu des Landes Wolfarth abgefaffett Reichsschlüffe

umge-
 
Annotationen