Lochner, Johann Hieronymus [Hrsg.]: Samlung merkwürdiger Medaillen: in welcher wöchentlich ein curieuses Gepräg, meistens von modernen Medaillen, ausgesuchet, und nicht nur fleisig in Kupfer vorgestellet, sondern auch durch eine historische Erläuterung hinlänglich erkläret (3.1739)

L. i7?9. 2s. ^Voche.

umgestosen,6. Finnland,und noch mehr Esthland,der Crone Schweden
entzogen, 7. den Herzog Oarolum und ftine Bedienten aufvielerleyAr-
ten verfolget, 8- dm mit gedachtem Herzog getroffenenVerrrag nicht ge-
halten, auch hiemit stch ftlbst das Urtheil gesprochen, werl darin fest geft-
tzet worden, daß sich die Stande wieder denjenigen Theil erklaren solten
der ihn brechen würde. Von dieftn und noch mehrern w ud eine rLnun-
eiariorls Schrift abgefafftt, selbige aber erst nach einigen Jahren publi'
c!ret, und endlich auf siZismunä! Seire 1617. von Puncten zu Pun-
cten wiederleget.

Bey allem diesem stellete sich Osroius noch lange Zeit unbeweglich
wegen Annehmung der Crone , schlug auch nach der Hand noch LiZis-
munäi Bruder sodauuem,derin Schwedenlebete,zum König vor: allein
die Stände stelleren vordaßdasReich eines tapfern klugen Mannes, und
keines Kindes,nothig - wsmir Iod3une§ ftlbst einstimmete, undmitAus-
Littung des Herzogtummes Oster Gothland die Crone äeprecirte. Jn-
Deffen führete Carolus, ob schon ohne Königlichen Namen, die Regie-
rung mit Ausschliesung LiZi8muucli. Ehe er sie aber solcher Gestalt in
gedachtem Jahr 1600. über sich nahm; lies cr über die Gefangenen 9.
Reichs Räthe, welche ihm,wie schonanderswogemeldet worden,vermög
der lezten Handlung mit 8iAi8muuäo , ausgetiefert werden musten, in
Gegenwart Holsteinischer Gesanden , ein unparteyisch Gericht halten:
Vier davon Laten so gleich um Gnade und erhielten sie: die übrigen,
welche hartnackig blieben , und doch ihre Unschuld nicht, wie der einige
Hogenschield Bielke, erweisen kunten ,wurden exequiret-

Hierauf fttzete Larolu8 dem Prinzen VlaäislAo noch eincn neuen
Termin von s. Monaten , weil er den gedachten ersten verflieftn lassen :
die Stande hingegen hielten solches für überflüssig und vergeblich, äcLl3-
rirten den Herzog für ihren Erb König und seinen Prinzen OutiLvum
zum Nachfolger, welches nachgehends öfter wiederholet worden, inson-
derheit 1602. da gleichwol Larolu^ dem Prinzen VIsäi^lLo noch einige
Zeit vorbehielt,auch den Königlichen Titul nrcht annahm, biß er endlich
1604. stch gar von dem Aouvsrrremeuc absorderte , und abermal den
Prinzen sokLnnem zum Köm'g anzunehmen proponirte. Doch, dieses
war das leztemal: denn der Prinz schlug die Crone ftlbst (damal ls- jah-
rig ) aus, und die Stande excluäirten ftlbigen, so lang eine?okeric2ec
von C^rolo vorhanden f 8iZ!3munäum aber mit ftiner ganzen veicerr-
äence auf ewig : die so genante Erbvereinigung , wie ste bereits !6vr.
abgefaffet wordcn, wurde nunmehr zu VLyrcöping den 20. (22.) o^rcii
erneuret, und Lsrolo daö Königreich erblich aufgetragen: dessen §r sich

bb r nach-