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,7ZY. 2-;. w-che.
über die Schwedische Vollniacht: wei! die Dänen noch eine andere von
Herzog und den Ständen praeren6rrten : indem Quliavus
-^öolpdus (zu Anfang der Tractaten nemlich) noch nicht sein i r?. Jahr
vöüig zuruck geieget hatte: nachdem sie aber hierin nachgaben; kam man
endlich den 19. (oder wie Puffendorfsetzet den >6.) jan. 16-z. zum
Schluß: da sich Schweden odliAirte eine Million Reichslh!. an Dane-
mark auszuzahlen, dagegen aber Calmar, Elfsburg, und dre übrigen, zum
Theit oben benenten, von den Dänen eroberren Platze wieder erhielt.
Jn eben diesem Jahr kam auch noch ein Frieden, oder vielmehr Still-
stand, mit Polen auf zwey Jahre biß zu den 26. -6 >6. ju Srand.
Hierunter arbeitete einige Zeit, und zwar auf requilirion von Polnischer
Seite selbst, der Chnrfürst von Brandenburg jodannEz 8iZi8munäu8,
welchem endlich, auf ferneres Anhalten des Königes8iZl8mun6i von Po-
ken, wie auch aus besondern Msichten wegen der Evangclischen Religion
in Teutschland, Engelland und Holland beytraten. Die gröste Frage
entstund hiebey wie man rräLtiren solte: weil weoer^rH^munclusCull:^
pkum ^clolpkum, noch dieser jenen, einen König in Schweden nennm
kunte, auch QuliLvu8 ^6o!ob>u8 eben fo wenig zugab, daß alles nur nn
Namen der Schwedischen Stande geschehen möchte. Mithrn musten
von beeden Theilen die commen6irenden CenenaK und Statthalter an
den Grenzen, ohne creöiriv oder aufgewiesene Vollmacht, privacim mir
einander bandeln, der Schluß aber von beeden Königen raribciret werden.
Iedoch Schweden hatte bey diesem Friedcn wenig Ruhe : denn nunmehr gieng
der Krieg mit den Ruffen förnmch an. Au diesen reisete Prinz Carl Philipp im ^u-
tzuKo i6iz. biß Wiburg: allwo ihn vepmirte von Neugarden empfiengen,und wols
tc man mit ihnen vor allcm die künftige Einrichtung fest setzen, arrch die Einwilligung
aller und jeder äillriZe abwarten: sie hingegen, verlangetem der Prm; möchte gleich
mit nach Neugarden, oder doch kv^uo^roä, gehen, und hredurch pollellion von dem
Reich nehmen: worüber man in einen harten Streit verfiel, und ;u frieden seyn mus
sie, daß sie nach nochmaligem dem Prin;en geleisteten Erd heim kchr-'ten: weil es dem
Grafen äe ls 6aräie zu gefahrlrch dünkte, vermög der Meinung Oullävi 'Väolpbj,
Gewalr;u gebrauchen. Indessen hatten die übrigen Russen dem Michae! Föderos
witz,StammvaterndesjetzigenKaiserlichen tzanses,zum C:aarerwahler,we!cher selbst
zugrief und die Thatlichkeiten anfieng: daher Prrnz Carl Phiiipp 1614. mwerrichteter
Dinge znruck gehen mufte.
Es war Engelland geschaftiq auch diesen Krieg durch seine mterpolirron beyzules
gen : welches Lullavus -zäc Ipbus nicht nur zugab , sondern ouch, so heftig seine
Begierde auf Moscau war, sich doch dadurch nickt verleiten lies weiter zu gehen als
die damalerschöpften Kraften vonSchwedenerlanbten,und daheranfangs nur äelen-
üve LKwete, das fremde Kriegsvolk aber garabdankete. Gleichwol büseten dieRusen
hin und wieder ein äe lu 6oräie schlug ihrer 8eoo. bey Bruniz, und ^uZäo wurs
de von dem 6ener3l tzorn belagert, auch als 6ulk3vus ^äolpllus dazu kam erobert:
welcher letzere hieranf nach Schweden kehrete, und ftine BevoÜmächtlgten sowol zum
cc z Krieg
,7ZY. 2-;. w-che.
über die Schwedische Vollniacht: wei! die Dänen noch eine andere von
Herzog und den Ständen praeren6rrten : indem Quliavus
-^öolpdus (zu Anfang der Tractaten nemlich) noch nicht sein i r?. Jahr
vöüig zuruck geieget hatte: nachdem sie aber hierin nachgaben; kam man
endlich den 19. (oder wie Puffendorfsetzet den >6.) jan. 16-z. zum
Schluß: da sich Schweden odliAirte eine Million Reichslh!. an Dane-
mark auszuzahlen, dagegen aber Calmar, Elfsburg, und dre übrigen, zum
Theit oben benenten, von den Dänen eroberren Platze wieder erhielt.
Jn eben diesem Jahr kam auch noch ein Frieden, oder vielmehr Still-
stand, mit Polen auf zwey Jahre biß zu den 26. -6 >6. ju Srand.
Hierunter arbeitete einige Zeit, und zwar auf requilirion von Polnischer
Seite selbst, der Chnrfürst von Brandenburg jodannEz 8iZi8munäu8,
welchem endlich, auf ferneres Anhalten des Königes8iZl8mun6i von Po-
ken, wie auch aus besondern Msichten wegen der Evangclischen Religion
in Teutschland, Engelland und Holland beytraten. Die gröste Frage
entstund hiebey wie man rräLtiren solte: weil weoer^rH^munclusCull:^
pkum ^clolpkum, noch dieser jenen, einen König in Schweden nennm
kunte, auch QuliLvu8 ^6o!ob>u8 eben fo wenig zugab, daß alles nur nn
Namen der Schwedischen Stande geschehen möchte. Mithrn musten
von beeden Theilen die commen6irenden CenenaK und Statthalter an
den Grenzen, ohne creöiriv oder aufgewiesene Vollmacht, privacim mir
einander bandeln, der Schluß aber von beeden Königen raribciret werden.
Iedoch Schweden hatte bey diesem Friedcn wenig Ruhe : denn nunmehr gieng
der Krieg mit den Ruffen förnmch an. Au diesen reisete Prinz Carl Philipp im ^u-
tzuKo i6iz. biß Wiburg: allwo ihn vepmirte von Neugarden empfiengen,und wols
tc man mit ihnen vor allcm die künftige Einrichtung fest setzen, arrch die Einwilligung
aller und jeder äillriZe abwarten: sie hingegen, verlangetem der Prm; möchte gleich
mit nach Neugarden, oder doch kv^uo^roä, gehen, und hredurch pollellion von dem
Reich nehmen: worüber man in einen harten Streit verfiel, und ;u frieden seyn mus
sie, daß sie nach nochmaligem dem Prin;en geleisteten Erd heim kchr-'ten: weil es dem
Grafen äe ls 6aräie zu gefahrlrch dünkte, vermög der Meinung Oullävi 'Väolpbj,
Gewalr;u gebrauchen. Indessen hatten die übrigen Russen dem Michae! Föderos
witz,StammvaterndesjetzigenKaiserlichen tzanses,zum C:aarerwahler,we!cher selbst
zugrief und die Thatlichkeiten anfieng: daher Prrnz Carl Phiiipp 1614. mwerrichteter
Dinge znruck gehen mufte.
Es war Engelland geschaftiq auch diesen Krieg durch seine mterpolirron beyzules
gen : welches Lullavus -zäc Ipbus nicht nur zugab , sondern ouch, so heftig seine
Begierde auf Moscau war, sich doch dadurch nickt verleiten lies weiter zu gehen als
die damalerschöpften Kraften vonSchwedenerlanbten,und daheranfangs nur äelen-
üve LKwete, das fremde Kriegsvolk aber garabdankete. Gleichwol büseten dieRusen
hin und wieder ein äe lu 6oräie schlug ihrer 8eoo. bey Bruniz, und ^uZäo wurs
de von dem 6ener3l tzorn belagert, auch als 6ulk3vus ^äolpllus dazu kam erobert:
welcher letzere hieranf nach Schweden kehrete, und ftine BevoÜmächtlgten sowol zum
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