rs6 SatliltMA Mevkwütdigek ^eöaillen.
Klieg als Frieden hinderlies- Es tranete selbiger billig denen Polen nichts gntes zu:
jnsonderheit da sie, des Stillstandes ungeachter, fortfuhren ailerhand Mauifeste und
gehassige Schriften wieder ihn in Schweden auszustreuen : daher er sich auf andern
Seiten desto fester zu setzen fuchete , auch uicht nur mit tzolland einen commercien
Lractat und würkliche ailiauce auf is. Jahre schlos, sondern auch iLis. mit König
cürilliano iv. von Danemark vertraute Freundschaft und Brüdcrschaft machete:welr
ches damal noch durch eine Gesandschaft geschah: da hingegen nach dem 1619. beede
Könige sich aufden Grenzen selbst besprachen, auch einander sehr grofe Vertraulichkeit
und elkims bewiesen. Aus gleicher Ursache war 6ullavu8 ^äolpbus dcsio geneigter
zu den Tractaten mit Moscau, welche unter Gros Britannischer Vermittelung bcreits
angefangen waren. Ob nun schon der klcäimeur sich zimmlich eigennützlg erwies,
tzolland gar nicht coucurriren lassen wolte, und den Russen gewaltig beylegete, um
sich desto bessereVortheile wegen der tzandlung bey ihnen bedingen zu können; so drang
doch 6ullavus ^äolpüus mit Ernst darauf, und gieng zu deren Bevörderung selbst an
die Grenzen, belagerte auch klescou : welchenOrt er zwar auf das äuserste brachte,
aber gleich anfangs den Feld blarecbZI Horn davor verlohr , und endlich doch , aus
Mangel der groben artillerie, auch aufAntreiben der Engellander, die Delagerung
aufheben musie. Die Friedenshandlungen suchete auch Polen schwehr zu machen ,
und xrocellirte wenn etwas von Jngermanland an Scbweden solte abgetrctten wer-
den : welchcs gleichwol nicht verhinderte daß endlich die xrgelimiuaris zu Olebova,
und der Frieden selbst zu Lcolbova, seine Richtigkeit erlangete, Schweden auch ver-
mög desselben Kezholm und Ingermanland behielt: undkam also dieses Werk, zu des
Königreiches Schweden grosen Vortheil, den iz. k'ebr. 1617. zu Ende.
^ Sv gleich gieng das hie gelöschete Feuer an einem andern Ort auf, wo es desto
langerbrennete: denn Polen hatte,wie zum Theil gedacht worden, Qullsvo^äolybo
verschiedene üble Streiche gespielet: daher er nicht erwarten wolte biß solches seine Ge-
legenheit und Vortheil besser ersehen, sondern selbst den Angriff that. Er hatte damal
den Fahrensbach auf sciner Seite , welchen der vertriebene Herzog von Chur-
land zum Oouverneur bestellet: durch dessen tzülfe bekam er 1617. Dünamünde, ver-
lohre es aber nachgehends auch wieder durch eben desselben Verratherey: deßgleichen
eroberten die Schweden Pernau , und, nach verschiedenen von Polen niemal eiferig
getriebencn tzandlungen, gicng der Krieg iLri- ernstlich an: da Qullavus ^äolpbus,
gleichwol ehe cs die Polen vermutheten,mit einer Flotte übersetzete, und Riga, nach
sechswochiger Belagerung, auch hierauf Mitau, einnahm- Iener Stadt bestattigte
er alle privileZia, und versprach, unter der Erinnerung ihm so getreu als jhrem vo-
rigen tzerrn zu bleiben, selbige noch zu vermehren: diese hingegen gab er, bey bald
erfolgtem Stillstand auf ein Jahr, wieder zuruck. Die Polen musten solchen einge-
hen,wegen ihrer schlechten Bereitschaft: gedachten abergleich darauf die SÄarte aus-
zuwetzen, und von Preusen aus wieder Säiweden zu aZiren: allein Qulka^bus ^äol-
Dbus entdeckete das Vorhaben, und kam unversehens mit seiner Flotte vor Oanzig.
In dieser Stadt befand sich bereits König 8i§ismuuäus persönlich: weil er aber noch
nichtim Stand war etwas zu unternehmen, muste er sich gefallen lassen daß derStill-
siand wiederum auf 2. Jahre verlangert wurde-
Die Polen hatten hierauf schlechte Lust zum Krieg, und wolten durchaus nichts
Mehr comribuiren : König SiZismunäus aber war andererMeinung, und verachtete
die billigsten osserren so man ihm machete: daher auch nachgehends, als man schon
mit den Waffen in den tzänden gegen einander stund , sich gar viele Tractaten zer-
sihlugen: znmal da die Kaistrlichen nnd Spanien, bey glncklichem Erfolg des Teut-
schen
Klieg als Frieden hinderlies- Es tranete selbiger billig denen Polen nichts gntes zu:
jnsonderheit da sie, des Stillstandes ungeachter, fortfuhren ailerhand Mauifeste und
gehassige Schriften wieder ihn in Schweden auszustreuen : daher er sich auf andern
Seiten desto fester zu setzen fuchete , auch uicht nur mit tzolland einen commercien
Lractat und würkliche ailiauce auf is. Jahre schlos, sondern auch iLis. mit König
cürilliano iv. von Danemark vertraute Freundschaft und Brüdcrschaft machete:welr
ches damal noch durch eine Gesandschaft geschah: da hingegen nach dem 1619. beede
Könige sich aufden Grenzen selbst besprachen, auch einander sehr grofe Vertraulichkeit
und elkims bewiesen. Aus gleicher Ursache war 6ullavu8 ^äolpbus dcsio geneigter
zu den Tractaten mit Moscau, welche unter Gros Britannischer Vermittelung bcreits
angefangen waren. Ob nun schon der klcäimeur sich zimmlich eigennützlg erwies,
tzolland gar nicht coucurriren lassen wolte, und den Russen gewaltig beylegete, um
sich desto bessereVortheile wegen der tzandlung bey ihnen bedingen zu können; so drang
doch 6ullavus ^äolpüus mit Ernst darauf, und gieng zu deren Bevörderung selbst an
die Grenzen, belagerte auch klescou : welchenOrt er zwar auf das äuserste brachte,
aber gleich anfangs den Feld blarecbZI Horn davor verlohr , und endlich doch , aus
Mangel der groben artillerie, auch aufAntreiben der Engellander, die Delagerung
aufheben musie. Die Friedenshandlungen suchete auch Polen schwehr zu machen ,
und xrocellirte wenn etwas von Jngermanland an Scbweden solte abgetrctten wer-
den : welchcs gleichwol nicht verhinderte daß endlich die xrgelimiuaris zu Olebova,
und der Frieden selbst zu Lcolbova, seine Richtigkeit erlangete, Schweden auch ver-
mög desselben Kezholm und Ingermanland behielt: undkam also dieses Werk, zu des
Königreiches Schweden grosen Vortheil, den iz. k'ebr. 1617. zu Ende.
^ Sv gleich gieng das hie gelöschete Feuer an einem andern Ort auf, wo es desto
langerbrennete: denn Polen hatte,wie zum Theil gedacht worden, Qullsvo^äolybo
verschiedene üble Streiche gespielet: daher er nicht erwarten wolte biß solches seine Ge-
legenheit und Vortheil besser ersehen, sondern selbst den Angriff that. Er hatte damal
den Fahrensbach auf sciner Seite , welchen der vertriebene Herzog von Chur-
land zum Oouverneur bestellet: durch dessen tzülfe bekam er 1617. Dünamünde, ver-
lohre es aber nachgehends auch wieder durch eben desselben Verratherey: deßgleichen
eroberten die Schweden Pernau , und, nach verschiedenen von Polen niemal eiferig
getriebencn tzandlungen, gicng der Krieg iLri- ernstlich an: da Qullavus ^äolpbus,
gleichwol ehe cs die Polen vermutheten,mit einer Flotte übersetzete, und Riga, nach
sechswochiger Belagerung, auch hierauf Mitau, einnahm- Iener Stadt bestattigte
er alle privileZia, und versprach, unter der Erinnerung ihm so getreu als jhrem vo-
rigen tzerrn zu bleiben, selbige noch zu vermehren: diese hingegen gab er, bey bald
erfolgtem Stillstand auf ein Jahr, wieder zuruck. Die Polen musten solchen einge-
hen,wegen ihrer schlechten Bereitschaft: gedachten abergleich darauf die SÄarte aus-
zuwetzen, und von Preusen aus wieder Säiweden zu aZiren: allein Qulka^bus ^äol-
Dbus entdeckete das Vorhaben, und kam unversehens mit seiner Flotte vor Oanzig.
In dieser Stadt befand sich bereits König 8i§ismuuäus persönlich: weil er aber noch
nichtim Stand war etwas zu unternehmen, muste er sich gefallen lassen daß derStill-
siand wiederum auf 2. Jahre verlangert wurde-
Die Polen hatten hierauf schlechte Lust zum Krieg, und wolten durchaus nichts
Mehr comribuiren : König SiZismunäus aber war andererMeinung, und verachtete
die billigsten osserren so man ihm machete: daher auch nachgehends, als man schon
mit den Waffen in den tzänden gegen einander stund , sich gar viele Tractaten zer-
sihlugen: znmal da die Kaistrlichen nnd Spanien, bey glncklichem Erfolg des Teut-
schen