Zeitschrift für Lsumor und Ann st
(Kr hat recht.
sagten doch, er hätte eine
Schillernase I"
Vermittler: „Nu, schillert sie
nix? I"
Gegenbeweis.
— „Sie sollen der Frau Zoll-
inspektor viel Schlechtes
nachgesagt haben?"
— „Aber, ich bitt' Sie: mit der bin
ich ja gar nicht befreundet!"
Mildernder Umstand.
Richter (zum Angeklagten): . . . „Und
was können Sie als mildernden
Umstand anführen?"
Angeklagter: „Dieweil i' ein-
'broche hab', is' beim Dchsewirt
g'rauft wor'n, da hätt's leicht sein
könna, daß i' ein' derstoche
hält'."
Immer derselbe.
Der alte Silberstein: „Nein,
meine Tochter, Du kannst diesmal
nich' auf den Wohltätigkeitsbasar
und handeln mit Rüssen ... Du
bist zu alt! . . . Setz Dir nich' der
Gefahr aus, daß d' Leut' witzeln:
Du solltest besser Ausverkauf
halten und Dich ins Privatleben
zurückziehen I"
Dffenherug.
Bei einem jungen Arzt meldet
sich nach ziemlich geraumer Zeit
von seiner Niederlassung an ge-
rechnet der erste Patient. Er wird
vom Diener ins Wartezimmer ge-
führt, das seit einigen Tagen aus
Ersparnis nicht mehr geheizt wurde.
„Entschuldigen Sie nur," spricht
der Diener, „daß es hier so kalt
ist, wir haben ja nicht gewußt, daß
Sie gerade heute kommen."
Wasserscheu.
Mn Reinfall'.
tudiosus Spund hatte wieder einmal seinen kritischen
Tag. „Rein Geld in Bänken und kein Pump in
Schenken" — und im öden Pirn kein rettender Gedanke!
Der „alte perr" reagierte im Laufe des Monats auf keinen
Brandbrief, das wußte Spund im voraus. Er hätte höchstens
zur Antwort erhalten: „palte Haus mit Deinem Monatswechsel,
er ist reichlich genug bemessen!" Und sonst kannte er keine hilf-
reiche und dabei xumpfähige Seele.
Der arme Spund seufzte tief auf und starrte stumpfsinnig
vor sich hin, das heißt, eigentlich blickte er sein eigenes, trüb-
sinniges Ronterfei an, das der große Spiegelschrank ihm gegen-
über mit realistischer Treue zurückwarf.
Aber auf einmal schnellte er von seinem Stuhle empor und
stieß einen Iubelruf aus.
Ja, das ging, das mußte gehen! Der Spiegelschrank konnte
ihn retten!
Stehenden Fußes eilte er zu seiner Pausfrau und weihte
sie in seinen Plan ein, denn er bedurfte ja zu seiner Aus-
führung ihrer Beihilfe.
Die gute Dame wollte zwar anfangs nicht recht daran,
denn: das sei ein elender Betrug und ein durch und durch un-
moralisches Werk — — aber der schlaue Studio wußte solange
zu betteln und zu schmeicheln, bis sie kapitulierte.
„Aber nur dieses einzige Mal und sonst nie, niemals wieder!"
(Kr hat recht.
sagten doch, er hätte eine
Schillernase I"
Vermittler: „Nu, schillert sie
nix? I"
Gegenbeweis.
— „Sie sollen der Frau Zoll-
inspektor viel Schlechtes
nachgesagt haben?"
— „Aber, ich bitt' Sie: mit der bin
ich ja gar nicht befreundet!"
Mildernder Umstand.
Richter (zum Angeklagten): . . . „Und
was können Sie als mildernden
Umstand anführen?"
Angeklagter: „Dieweil i' ein-
'broche hab', is' beim Dchsewirt
g'rauft wor'n, da hätt's leicht sein
könna, daß i' ein' derstoche
hält'."
Immer derselbe.
Der alte Silberstein: „Nein,
meine Tochter, Du kannst diesmal
nich' auf den Wohltätigkeitsbasar
und handeln mit Rüssen ... Du
bist zu alt! . . . Setz Dir nich' der
Gefahr aus, daß d' Leut' witzeln:
Du solltest besser Ausverkauf
halten und Dich ins Privatleben
zurückziehen I"
Dffenherug.
Bei einem jungen Arzt meldet
sich nach ziemlich geraumer Zeit
von seiner Niederlassung an ge-
rechnet der erste Patient. Er wird
vom Diener ins Wartezimmer ge-
führt, das seit einigen Tagen aus
Ersparnis nicht mehr geheizt wurde.
„Entschuldigen Sie nur," spricht
der Diener, „daß es hier so kalt
ist, wir haben ja nicht gewußt, daß
Sie gerade heute kommen."
Wasserscheu.
Mn Reinfall'.
tudiosus Spund hatte wieder einmal seinen kritischen
Tag. „Rein Geld in Bänken und kein Pump in
Schenken" — und im öden Pirn kein rettender Gedanke!
Der „alte perr" reagierte im Laufe des Monats auf keinen
Brandbrief, das wußte Spund im voraus. Er hätte höchstens
zur Antwort erhalten: „palte Haus mit Deinem Monatswechsel,
er ist reichlich genug bemessen!" Und sonst kannte er keine hilf-
reiche und dabei xumpfähige Seele.
Der arme Spund seufzte tief auf und starrte stumpfsinnig
vor sich hin, das heißt, eigentlich blickte er sein eigenes, trüb-
sinniges Ronterfei an, das der große Spiegelschrank ihm gegen-
über mit realistischer Treue zurückwarf.
Aber auf einmal schnellte er von seinem Stuhle empor und
stieß einen Iubelruf aus.
Ja, das ging, das mußte gehen! Der Spiegelschrank konnte
ihn retten!
Stehenden Fußes eilte er zu seiner Pausfrau und weihte
sie in seinen Plan ein, denn er bedurfte ja zu seiner Aus-
führung ihrer Beihilfe.
Die gute Dame wollte zwar anfangs nicht recht daran,
denn: das sei ein elender Betrug und ein durch und durch un-
moralisches Werk — — aber der schlaue Studio wußte solange
zu betteln und zu schmeicheln, bis sie kapitulierte.
„Aber nur dieses einzige Mal und sonst nie, niemals wieder!"