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Meggendorfer-Blätter, München
Wissenschaftlich ausgedrückt.
Ein junger Gelehrter hat aus dürftigen Verhältnissen heraus eine reiche Heirat
gemacht. Er empfängt in seinem hocheleganten neuen Herrenzimmer den Besuch eines
Bekannten. Dieser bemerkt auf dem Schreibtisch unter lauter luxuriösen Dingen einen schlichten
bronzenen Aschenbecher billigster Sorte.
„Ahal" sagt er, „das ist gewiß ein teures liebes Andenken?" — „Ja," bestätigt der
glückliche Ehemann, „das ist noch ein Ueberreft aus^meiner Bronze-Z eitl".,
Sie weiß sich w Helsen.
Bei einem kleinen Diner läßt das Mädchen beim Hereintragen den Hasenbraten
von der Schüssel auf den Boden heruntergleiten; die Hausfrau, eine ruhige, stets gefaßte
Natur, sagt zum Mädchen, das natürlich den Braten sofort entfernt:
„Lina, bringen Sie den andern hereinl"
E)eöankenspWer.
Fürsorge ist die schönste Sorge.
Man gewinnt leichter ein Herz
für sich, als einen Kopf.
wer es mit seiner Pflicht
genau nimmt, dem gilt auch
Genauigkeit für Pflicht.
wer immerwährend zitiert, er-
klärt nur, daß ein andrer gescheiter
war, als er selbst ist. I. Sp.
*
Zu große Liebenswürdigkeit
wirkt wie zu starkes Parfüm.
A. Th.
Ls gibt auch Heiraten, die in
der Hölle geschlossen werden.
Die Runzeln im Antlitz der
Frauen waren seit jeher die best-
gehaßte — Zeitschrift.
St.
Lin besiegter Feind ist der
größte Feind.
Für eine wahre Liebe erklären
die Frauen jene, die anhält.
Das Original geht auch seine
eigenen — Abwege.
Frauen wollen stets nach der
neuesten Fasson selig werden.
Mancher Kritiker löscht das
fremde Licht aus, um sein eigenes
ieuchten zu lassen.
wieviel Glück heucheln die
Frauen, um ihre Freundinnen zu
ärgern.
Die Tradition ist für viele so
bequem, weil sie vor — eigenen
Gedanken schützt.
Der Dichter, der seiner Zeit
vorauseilt, wird vom Ruhm —
nicht eingeholt.
Ein angenehmes Aeußere
hilft Dir oft mehr in der Welt, als
ein — ehrliches Gesicht. A. E.
Ls gibt viele Leute, die mit
Sorge in ihre Vergangenheit
blicken.
Kurz darauf erscheint der andre.
Meggendorfer-Blätter, München
Wissenschaftlich ausgedrückt.
Ein junger Gelehrter hat aus dürftigen Verhältnissen heraus eine reiche Heirat
gemacht. Er empfängt in seinem hocheleganten neuen Herrenzimmer den Besuch eines
Bekannten. Dieser bemerkt auf dem Schreibtisch unter lauter luxuriösen Dingen einen schlichten
bronzenen Aschenbecher billigster Sorte.
„Ahal" sagt er, „das ist gewiß ein teures liebes Andenken?" — „Ja," bestätigt der
glückliche Ehemann, „das ist noch ein Ueberreft aus^meiner Bronze-Z eitl".,
Sie weiß sich w Helsen.
Bei einem kleinen Diner läßt das Mädchen beim Hereintragen den Hasenbraten
von der Schüssel auf den Boden heruntergleiten; die Hausfrau, eine ruhige, stets gefaßte
Natur, sagt zum Mädchen, das natürlich den Braten sofort entfernt:
„Lina, bringen Sie den andern hereinl"
E)eöankenspWer.
Fürsorge ist die schönste Sorge.
Man gewinnt leichter ein Herz
für sich, als einen Kopf.
wer es mit seiner Pflicht
genau nimmt, dem gilt auch
Genauigkeit für Pflicht.
wer immerwährend zitiert, er-
klärt nur, daß ein andrer gescheiter
war, als er selbst ist. I. Sp.
*
Zu große Liebenswürdigkeit
wirkt wie zu starkes Parfüm.
A. Th.
Ls gibt auch Heiraten, die in
der Hölle geschlossen werden.
Die Runzeln im Antlitz der
Frauen waren seit jeher die best-
gehaßte — Zeitschrift.
St.
Lin besiegter Feind ist der
größte Feind.
Für eine wahre Liebe erklären
die Frauen jene, die anhält.
Das Original geht auch seine
eigenen — Abwege.
Frauen wollen stets nach der
neuesten Fasson selig werden.
Mancher Kritiker löscht das
fremde Licht aus, um sein eigenes
ieuchten zu lassen.
wieviel Glück heucheln die
Frauen, um ihre Freundinnen zu
ärgern.
Die Tradition ist für viele so
bequem, weil sie vor — eigenen
Gedanken schützt.
Der Dichter, der seiner Zeit
vorauseilt, wird vom Ruhm —
nicht eingeholt.
Ein angenehmes Aeußere
hilft Dir oft mehr in der Welt, als
ein — ehrliches Gesicht. A. E.
Ls gibt viele Leute, die mit
Sorge in ihre Vergangenheit
blicken.
Kurz darauf erscheint der andre.