Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Meggendorfer-Blätter — 61.1905 (Nr. 745-757)

DOI Heft:
Nr. 755
DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.28176#0130
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Keilschrift für L)umor und A u n sl



Im (Lifer.
Staatsanwalt (einen Steckbrief
diktierend): „Schlanke Gestalt,brünett,
Gesicht regelmäßig, Augen blau,
Grübchen in den Wangen —
kurz, ein reizender Lngel!"

Wenig Geld, wenig Mlstk.

Chef: „Sie, bserr Meyer, viel
Gehalt haben Ihre Briefe
nicht."
Meyer «anzüglich): „Ich ja auch
nicht!"

Der Nodchui bei starkem Schneefall.

Gedankensplitter.
Wer sich um jedes
Nichts grämt, vernichtet
sich selbst.
Daß man zuviel redet,
kann auch daher kommen,
daß man zuviel zu ver-
schweigen hat.

Line Frau kann wohl
den Serrn spielen, aber
nicht den M a n n.

Wie niedrig ein Mensch
steht, merkt man ost erst,
wenn er hoch gestiegen ist.

Ls gibt eine Art, beim
Spiel zu verlieren, die
etwas Gewinnendes hat.

Was uns schmeichelt,
halten wir selten für ge-
schmeichelt.

Mußt Du Dir ein Mädel
aus dem Aops schlagen, so
denke sie Dir als künftige
Schwiegermutter.

Pflicht ist die Notbreinse
der Leidenschaft; sie funktio-
niert aber nur, wenn man
sie selber zieht.

Den Wert des Lebens
sucht sich mancher durch
einen gefälschten Schein
zu realisieren.

Lin mißlungenes Werk
macht einen Autor oft be-
kannter, als alles, was er
vorher Gutes schrieb.
 
Annotationen