Meggendorfers Humoristische Blätter.
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kserr: „lllsein Fräulein, ich liebe Sie rasendl"
Fräulein: „Ach, 5ie sind Schauspieler und die Schauspieler sind die Lieutenants
unter den Livilisten ..."
Uedenken.
So was!
Lrster vegetarianer: „Unser alter Freund
Meier soll aus dem verein ausgestoßen
werden?"
Zweiter vegetarianer: „lvas bleibt anders
übrig, er geht eine Mesalliance ein und
heiratet eine Metzgerstochterl"
Bolyeiwidrig.
jdolizeibeamter ldem sem eben eingetroffener
Sprößling präscntiert wird): „So ein Bengel, während
der Sonntagsruhe auf die tvelt zu kommen!"
Meserviert.
kserr (zu einem Backfisch): „Mein Fräulein, wie
alt ist Ihre Schwester?"
Backfisch: „Im ^erbst wird sie vielleicht
2y Iahrel"
Weisheitskorn.
Sagst Du „Lrau" zu jungen Fräuleins
Du gewinnst sie — auf mein lvort l
Doch wer „Fräulein" sagt zu Frauen,
Aoinmt fürwahr noch besser fort.
Uianchmal kann man es doch
allen recht machen.
Mlderungsgrund.
Richter <zum Di°b): „Also Sie gestehen dem
kserrn Studiosus den Ueberzieher gestohlen
zu haben! Aönnen Sie cinen Ulilderungs -
grund angeben?"
Dieb: „V, jal"
Richter: „Uud welchen?"
Dieb: „Lr hatte ihn noch nicht bezahlt!"
Die Frau jdrofessor ist in der
Sommersrische; bei ihren Morgen-
Manchmal kann man es doch aNen recht
machen.
promenaden findet sie öfters ge-
brauchteIündhölzchen vor dem Fen-
ster des Zimmers ihrer weiblichen
Dienerschaft. Sie findet das sehr
bedenklich und denkt schon an Diebe
und Einbrecher und dergleichen
schreckliche Dinge; schnurstracks geht
sie zum Schlosser und bestellt dort
für das betreffende Fenster ein
Gitter. Der ehrsame Uleister ist
durch die Erzählung der Gnädigen
nachdenklich geworden: mit einem
schelmischen Lächeln stimmt er der
ängstlichen Dame bei und erklärt
das Gitter raschestens auszuführen
und zu liefern.
Als Mcnschenkenner, und ins-
besondere als Aenner der „lokalen
Verhältnisse," hat nun der schlaue
Meister das Gitter mit Schar-
nierbändern gemacht — zur
Zufriedenheit allcr, der Gnädigen,
der dienstbaren holden weiblichkeit
und der „Einbrocher".
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kserr: „lllsein Fräulein, ich liebe Sie rasendl"
Fräulein: „Ach, 5ie sind Schauspieler und die Schauspieler sind die Lieutenants
unter den Livilisten ..."
Uedenken.
So was!
Lrster vegetarianer: „Unser alter Freund
Meier soll aus dem verein ausgestoßen
werden?"
Zweiter vegetarianer: „lvas bleibt anders
übrig, er geht eine Mesalliance ein und
heiratet eine Metzgerstochterl"
Bolyeiwidrig.
jdolizeibeamter ldem sem eben eingetroffener
Sprößling präscntiert wird): „So ein Bengel, während
der Sonntagsruhe auf die tvelt zu kommen!"
Meserviert.
kserr (zu einem Backfisch): „Mein Fräulein, wie
alt ist Ihre Schwester?"
Backfisch: „Im ^erbst wird sie vielleicht
2y Iahrel"
Weisheitskorn.
Sagst Du „Lrau" zu jungen Fräuleins
Du gewinnst sie — auf mein lvort l
Doch wer „Fräulein" sagt zu Frauen,
Aoinmt fürwahr noch besser fort.
Uianchmal kann man es doch
allen recht machen.
Mlderungsgrund.
Richter <zum Di°b): „Also Sie gestehen dem
kserrn Studiosus den Ueberzieher gestohlen
zu haben! Aönnen Sie cinen Ulilderungs -
grund angeben?"
Dieb: „V, jal"
Richter: „Uud welchen?"
Dieb: „Lr hatte ihn noch nicht bezahlt!"
Die Frau jdrofessor ist in der
Sommersrische; bei ihren Morgen-
Manchmal kann man es doch aNen recht
machen.
promenaden findet sie öfters ge-
brauchteIündhölzchen vor dem Fen-
ster des Zimmers ihrer weiblichen
Dienerschaft. Sie findet das sehr
bedenklich und denkt schon an Diebe
und Einbrecher und dergleichen
schreckliche Dinge; schnurstracks geht
sie zum Schlosser und bestellt dort
für das betreffende Fenster ein
Gitter. Der ehrsame Uleister ist
durch die Erzählung der Gnädigen
nachdenklich geworden: mit einem
schelmischen Lächeln stimmt er der
ängstlichen Dame bei und erklärt
das Gitter raschestens auszuführen
und zu liefern.
Als Mcnschenkenner, und ins-
besondere als Aenner der „lokalen
Verhältnisse," hat nun der schlaue
Meister das Gitter mit Schar-
nierbändern gemacht — zur
Zufriedenheit allcr, der Gnädigen,
der dienstbaren holden weiblichkeit
und der „Einbrocher".