ITIeggendorfers Humoristische Blätter.
döingeschoöeu.
h'
„lsurrahl"
Ltimine und Ktiunnnng.
?>ert wo man singt, dci lnß' Dich ohnc Sorge nicdcr,
^ Fchlt mich dic Stimnic Dir, man sicht Dich gcrn' als Gast -
Gab Dir Apoll auch nlcht den siißen INnnd der Licdcr —
Ivcnn Ou znni Trinken nnr die richt'qe ?tininiung hast.
Fr. D.
Analvte.
A.: „Du warst heiitc bei Uoninicrzicnrat eingeladen. tvas
hast Du gespcist?"
Theniiker: Granini Uohlcn-hydratc, töö,I Gramni
Liiveiß, 56,o Graniin Fett, 2,t Granini Salzc."
errn jdrofcssor tsemmel-
mann passierte es
östcrs, daß er seine Uhr zn
tsause liegen ließ und in-
solgedessen dann häufig das
Rolleg zu lange ausdefinte.
Friificr hatte seine ver-
geßlichkeit wenigcr zn sagen
gehabt, da war es ihm cin
leichtes gewesen, dieZeit von
dem Zifferblatt dcr Airch-
tnrmuhr, welcho man vom
lsörsaale aus sah, abzulesen;
scitdem seine Augcn aber
so stark abgenommen habcn,
ist ihm das nicht mehr mög-
lich. Lr nininit sich daher
möglichst zusainmen und es
gelang ihm auch wirklich
eine lange Zeit hindurch
scine Uhr nicht mehr zn
vergessen.
Lines Tages creigncte
sich dor Fall aber doch ivicder.
Füßescharrcn und Räus-
pern läßt ihn erkonncn, daß
er wieder iiber die Zeit vor-
trägt. Rasch sährt seine
lsand in die lvestentasche —
die Uhr ist richtig nicht dal
Das Aiiditorium schmunzelt,
er merkte es nnd er möchte
dcshalb die Frage nach der
Zeit vcrmeiden. Die jdupillon
möglichst zusammenprcssend,
lugt er durch die scharfe
Brille gegen den erivcihnten
Rirchturm, aber vcrgeblich,
es ist ihm absolut unmög-
lich die Zeit abzulesen. Lnd-
lich cntschließt er sich doch,
nach derselben zu fragen und
wendct sich an den ihm zu-
nächst sitzeuden Studiosus
Pumpmeicr, der sich am
mcistcn iiber seinc verlegen-
heit gefreut hatte, und sagt:
„Bitte, lherr Studiosus, wol-
len Sie auf Ihre Uhr
sehen, ich kann die Zcit auf
jcner umnöglich erkenncn
sie ist m ir zu weit megl"
Pumpmeier fährt von cincr Ivestentasche in die andere,
seine Uhr kann er aber natiirlich nicht finden, da diese wiedcr
cinmal im Leihhause hängt. Das Auditorium amnsiert sich köst-
lich, denn jedcrmann ist sich sofort klar, warum jdumpmeier die
Antwort schnldig bleibt nnd allmählich wird das Lachcn zum lhalloh.
Dcr Professor aber inacht cine Bewegung, daß er zu sprochen
ivünscht, cs tritt Ruhe ein. Uiit eineni köstlichen Lächeln, dem noch
immcr alle Taschen abkrabbelnden Pnnipmcicr znwinkcnd und auf
die sehr große Lntfernung des Leihhanses anspielend, sagt er:
„Bitte lferr Stndiosus, ich danke Ihnen — — — Dhre
Uhr schcint niir noch wciter weg z u sein!"
Humor inr Lörsaal.
döingeschoöeu.
h'
„lsurrahl"
Ltimine und Ktiunnnng.
?>ert wo man singt, dci lnß' Dich ohnc Sorge nicdcr,
^ Fchlt mich dic Stimnic Dir, man sicht Dich gcrn' als Gast -
Gab Dir Apoll auch nlcht den siißen INnnd der Licdcr —
Ivcnn Ou znni Trinken nnr die richt'qe ?tininiung hast.
Fr. D.
Analvte.
A.: „Du warst heiitc bei Uoninicrzicnrat eingeladen. tvas
hast Du gespcist?"
Theniiker: Granini Uohlcn-hydratc, töö,I Gramni
Liiveiß, 56,o Graniin Fett, 2,t Granini Salzc."
errn jdrofcssor tsemmel-
mann passierte es
östcrs, daß er seine Uhr zn
tsause liegen ließ und in-
solgedessen dann häufig das
Rolleg zu lange ausdefinte.
Friificr hatte seine ver-
geßlichkeit wenigcr zn sagen
gehabt, da war es ihm cin
leichtes gewesen, dieZeit von
dem Zifferblatt dcr Airch-
tnrmuhr, welcho man vom
lsörsaale aus sah, abzulesen;
scitdem seine Augcn aber
so stark abgenommen habcn,
ist ihm das nicht mehr mög-
lich. Lr nininit sich daher
möglichst zusainmen und es
gelang ihm auch wirklich
eine lange Zeit hindurch
scine Uhr nicht mehr zn
vergessen.
Lines Tages creigncte
sich dor Fall aber doch ivicder.
Füßescharrcn und Räus-
pern läßt ihn erkonncn, daß
er wieder iiber die Zeit vor-
trägt. Rasch sährt seine
lsand in die lvestentasche —
die Uhr ist richtig nicht dal
Das Aiiditorium schmunzelt,
er merkte es nnd er möchte
dcshalb die Frage nach der
Zeit vcrmeiden. Die jdupillon
möglichst zusammenprcssend,
lugt er durch die scharfe
Brille gegen den erivcihnten
Rirchturm, aber vcrgeblich,
es ist ihm absolut unmög-
lich die Zeit abzulesen. Lnd-
lich cntschließt er sich doch,
nach derselben zu fragen und
wendct sich an den ihm zu-
nächst sitzeuden Studiosus
Pumpmeicr, der sich am
mcistcn iiber seinc verlegen-
heit gefreut hatte, und sagt:
„Bitte, lherr Studiosus, wol-
len Sie auf Ihre Uhr
sehen, ich kann die Zcit auf
jcner umnöglich erkenncn
sie ist m ir zu weit megl"
Pumpmeier fährt von cincr Ivestentasche in die andere,
seine Uhr kann er aber natiirlich nicht finden, da diese wiedcr
cinmal im Leihhause hängt. Das Auditorium amnsiert sich köst-
lich, denn jedcrmann ist sich sofort klar, warum jdumpmeier die
Antwort schnldig bleibt nnd allmählich wird das Lachcn zum lhalloh.
Dcr Professor aber inacht cine Bewegung, daß er zu sprochen
ivünscht, cs tritt Ruhe ein. Uiit eineni köstlichen Lächeln, dem noch
immcr alle Taschen abkrabbelnden Pnnipmcicr znwinkcnd und auf
die sehr große Lntfernung des Leihhanses anspielend, sagt er:
„Bitte lferr Stndiosus, ich danke Ihnen — — — Dhre
Uhr schcint niir noch wciter weg z u sein!"
Humor inr Lörsaal.