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e g g e n d o r f >: r - L) u m o ri sl i s ch e Biatter.
Das hat seinen HUten ö!>rnnd.
Ktück im Angluck.
Betrunkener Lhe-
mann lzu seiner sehr l,äßlichen,
kcifenden Gattin): „Es IS N
Glück, daß man Dich, wann
man Dich schanzweimal sieht,
doch nur einmal hörtl"
Verhinderung.
Fräulein, rührt Sie das
nicht auch zu Thränen?"
Fräulein: „Ach jal Ich
kaun aber jetzt nicht
weincn, ich habe kein
Taschensuch mitl"
Unangenehm.
„Sie haben mir ja uur
eincn GulNluischuh ge-
bracht."
Auna: „'s braucht auch nur
einen, gnädige Frau, der
andere Schuh ist ganzl"
bserr: „Das ist aber doch gar keine Art, Fräulein Lensi I Der ,
Lserr dort drüben hat seinen Gänsebraten cine halbe Stunde
nach mir bestellt und bekomlnt ihn soglcich, ich aber muß
uoch immer auf den meinen wartenl Wie kommt das?"
Tensi: „Der kjerr ist eben sackgrob, wenn er sein Lssen nicht
gleich bekommt und da stops' ich ihni lieber das INaull"
Goittob!
Line wüstengeschichte von M. Mader.
Verwunderung.
Gatte: „Was soll denn mit dem Aleide geschehen, das du
da verpackst?" — Gattin: „Ich schicke es zum Auffrischenl" —
Gatte: „waruni bist du denn nicht gleich hineingeschlüpst?"
bdallah reist durch die wüste; der Sanium hat ihn über-
fallen; sein Aamel ist dem Lvüstensturm zum Bpfcr
gefallcn, Abdallah aber ist mit dem Leben davongekommen, da
cr das Gesicht im Sande vcrgraben hatte, als die versengendo
Glut über ihn wegbrausto. Nun quält ihn aber rasender Durst;
die Wasserschläuche sind eingetrocknet und so weit das Auge
schaut, ist nur öde Sandwiiste. Armer Abdallah!
Abdallah that, was er thun mnßte, er wanderte niiihsam
zu Fuß durch den Sand woiter, auf Allah vertrauend und Durst
leidend. Die Nacht mit ihrer Frische erquickte den müden
wauderer uud am solgonden Morgen schritt er rüstig weiter.
Bald aber setzte ihm die glühende Sonne so sehr zu, daß der
Durstgexeinigte sich kaum mehr vorwärts zu bewegen vermochte
und sich endlich erschöpft in den hoißen Sand hinsinken ließ,
dcnn seine Aräfte waron zu Lnde. Lrgebungsvoll wartet er,
bis der Tod seiner B»al ein Ziel setzen würde, odor aber
unerwartete ksilfe scin Leben rette, uud er versäumt nicht, die
Allmacht Allahs um das letztere anzuflehen.
lsorch dal Ist das nicht Uamelsgetrappel? Abdallah
blickt empor und sieht hoch zu Aamel einen Turopäer einher-
traben. „Allah sei gexriesen," rust er aus, „das Uamel ist
mit Schläuchen beladen, uun bin ich gerettetl"
Aaum hatte der Fremde den armen Abdallah erblickt, so
stieg er mitleidig ab und redete in folgendermaßen an: „Mein
Name ist Meyer, ich rcise für Roth L Lic., erste wein-
handlung Turopas, darf ich Ihnen einige sdroben aus den
Schläuchen lassen? Das feinste was es gibt!" „lhast Du wasser
bei Dir?" frug Abdallah; „nm Allahs willen, gib niir einep
Trunk Masser, ich vcrschmachte!" „Wasser? Ne> jibt es nichl"
lachte der Reisende, „ich trinke nur Mein, keinen Troxfen Masscr
— wozu bin ich Weinreisender?" Seine rote Nase bestätigte
seine Aussage. Lnttäuscht sank Abdallah in den Sand zurück,
„ein guter Muselmann trinkt keinen Mein," sagte er matt.
e g g e n d o r f >: r - L) u m o ri sl i s ch e Biatter.
Das hat seinen HUten ö!>rnnd.
Ktück im Angluck.
Betrunkener Lhe-
mann lzu seiner sehr l,äßlichen,
kcifenden Gattin): „Es IS N
Glück, daß man Dich, wann
man Dich schanzweimal sieht,
doch nur einmal hörtl"
Verhinderung.
Fräulein, rührt Sie das
nicht auch zu Thränen?"
Fräulein: „Ach jal Ich
kaun aber jetzt nicht
weincn, ich habe kein
Taschensuch mitl"
Unangenehm.
„Sie haben mir ja uur
eincn GulNluischuh ge-
bracht."
Auna: „'s braucht auch nur
einen, gnädige Frau, der
andere Schuh ist ganzl"
bserr: „Das ist aber doch gar keine Art, Fräulein Lensi I Der ,
Lserr dort drüben hat seinen Gänsebraten cine halbe Stunde
nach mir bestellt und bekomlnt ihn soglcich, ich aber muß
uoch immer auf den meinen wartenl Wie kommt das?"
Tensi: „Der kjerr ist eben sackgrob, wenn er sein Lssen nicht
gleich bekommt und da stops' ich ihni lieber das INaull"
Goittob!
Line wüstengeschichte von M. Mader.
Verwunderung.
Gatte: „Was soll denn mit dem Aleide geschehen, das du
da verpackst?" — Gattin: „Ich schicke es zum Auffrischenl" —
Gatte: „waruni bist du denn nicht gleich hineingeschlüpst?"
bdallah reist durch die wüste; der Sanium hat ihn über-
fallen; sein Aamel ist dem Lvüstensturm zum Bpfcr
gefallcn, Abdallah aber ist mit dem Leben davongekommen, da
cr das Gesicht im Sande vcrgraben hatte, als die versengendo
Glut über ihn wegbrausto. Nun quält ihn aber rasender Durst;
die Wasserschläuche sind eingetrocknet und so weit das Auge
schaut, ist nur öde Sandwiiste. Armer Abdallah!
Abdallah that, was er thun mnßte, er wanderte niiihsam
zu Fuß durch den Sand woiter, auf Allah vertrauend und Durst
leidend. Die Nacht mit ihrer Frische erquickte den müden
wauderer uud am solgonden Morgen schritt er rüstig weiter.
Bald aber setzte ihm die glühende Sonne so sehr zu, daß der
Durstgexeinigte sich kaum mehr vorwärts zu bewegen vermochte
und sich endlich erschöpft in den hoißen Sand hinsinken ließ,
dcnn seine Aräfte waron zu Lnde. Lrgebungsvoll wartet er,
bis der Tod seiner B»al ein Ziel setzen würde, odor aber
unerwartete ksilfe scin Leben rette, uud er versäumt nicht, die
Allmacht Allahs um das letztere anzuflehen.
lsorch dal Ist das nicht Uamelsgetrappel? Abdallah
blickt empor und sieht hoch zu Aamel einen Turopäer einher-
traben. „Allah sei gexriesen," rust er aus, „das Uamel ist
mit Schläuchen beladen, uun bin ich gerettetl"
Aaum hatte der Fremde den armen Abdallah erblickt, so
stieg er mitleidig ab und redete in folgendermaßen an: „Mein
Name ist Meyer, ich rcise für Roth L Lic., erste wein-
handlung Turopas, darf ich Ihnen einige sdroben aus den
Schläuchen lassen? Das feinste was es gibt!" „lhast Du wasser
bei Dir?" frug Abdallah; „nm Allahs willen, gib niir einep
Trunk Masser, ich vcrschmachte!" „Wasser? Ne> jibt es nichl"
lachte der Reisende, „ich trinke nur Mein, keinen Troxfen Masscr
— wozu bin ich Weinreisender?" Seine rote Nase bestätigte
seine Aussage. Lnttäuscht sank Abdallah in den Sand zurück,
„ein guter Muselmann trinkt keinen Mein," sagte er matt.