Meggendorfers Humoristische Blätter.
83
Gottlob!
Doch etwas.
,,Mas, guter Muselmann?" rief Meyer, „wenn
man verschmachtet, muß man Ivein trinken lernenl
Und wenn 5ie eininal unsere Sortcn gekostet haben,
bleiben 5ie nnser dauernder Aunde nnd lassen Uoran
Aoran sein. 5o machen's andere auch."
„Ist Dein wein rein?" srng Abdallah und
ein Hosfnungsschimmer erleuchtete sein Gesicht.
„N)ill ich meinen! Nichts reineres gibt es
nich I Solide Firma Roth L Lie." Vieder malte
sich bittere Lnttäuschung auf des verschmach-
tenden Antlitz: „Iiehe Veine Straßen und
laß mich sterben," seufzte er.
„Na, alter Rnabe," meinte Meyer gut-
mntig, „wenn Du gleich ein so eingefleischter
Muselmann bist, retten will ich Dich doch; sitz'
nur neben mich aus mein Aamell"
„Ich danke Dir," erwiderte Abdallah, „für mich
giebt es keine ksilfe mestr, ich miißte unterwegs doch
verschmachten."
Der weinreisende wollte schon abziesten, da stel
dem armen Abdallah ein, was sein Vater auf dem
Sterbebette gesagt hatte: „Traue keinem Ungläubigen,
besonders wenn er Meyer heißt."
„Gieb her von Deinem kvein l" rief er schnell aus,
und trank begierig „Gottlobl Ich brauche nicht zu
verschmachten, dcnn den kann ich richig trinken!"
Renommage.
Iunge Dame (beim Pfänderspiel), „Also wem das
Pfand in meiner bsand zu eigen ist, der muß
sich 5 Minuten aus den dunklen Aorridor
hinausstellen I"
Lieutcnant: „Aeh — das Pfand ist mein, aber
ich gehe nur steraus, wenn der Aorridor be-
leuchtet wird . . . bin heute Abend in der
dort herrschenden Dunkelheit schon zweimal
meuchlings geknßt worden!"
kserr: „ksaben Sie schon ein Bild von Rembrandt
gesehen?"
Fräulein: „Nein, aber einen Sut von ihm."
ö'oigcrl in Äefabr.
„tvarum vergraben Sie denn Ihre ksände so in den Sosentaschen? '
„In Ihrem Interesse! 2ie haben so 'n — M hrfeigengesicht,
daß es mich fortwährend in den L^änden juckt!"
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Gottlob!
Doch etwas.
,,Mas, guter Muselmann?" rief Meyer, „wenn
man verschmachtet, muß man Ivein trinken lernenl
Und wenn 5ie eininal unsere Sortcn gekostet haben,
bleiben 5ie nnser dauernder Aunde nnd lassen Uoran
Aoran sein. 5o machen's andere auch."
„Ist Dein wein rein?" srng Abdallah und
ein Hosfnungsschimmer erleuchtete sein Gesicht.
„N)ill ich meinen! Nichts reineres gibt es
nich I Solide Firma Roth L Lie." Vieder malte
sich bittere Lnttäuschung auf des verschmach-
tenden Antlitz: „Iiehe Veine Straßen und
laß mich sterben," seufzte er.
„Na, alter Rnabe," meinte Meyer gut-
mntig, „wenn Du gleich ein so eingefleischter
Muselmann bist, retten will ich Dich doch; sitz'
nur neben mich aus mein Aamell"
„Ich danke Dir," erwiderte Abdallah, „für mich
giebt es keine ksilfe mestr, ich miißte unterwegs doch
verschmachten."
Der weinreisende wollte schon abziesten, da stel
dem armen Abdallah ein, was sein Vater auf dem
Sterbebette gesagt hatte: „Traue keinem Ungläubigen,
besonders wenn er Meyer heißt."
„Gieb her von Deinem kvein l" rief er schnell aus,
und trank begierig „Gottlobl Ich brauche nicht zu
verschmachten, dcnn den kann ich richig trinken!"
Renommage.
Iunge Dame (beim Pfänderspiel), „Also wem das
Pfand in meiner bsand zu eigen ist, der muß
sich 5 Minuten aus den dunklen Aorridor
hinausstellen I"
Lieutcnant: „Aeh — das Pfand ist mein, aber
ich gehe nur steraus, wenn der Aorridor be-
leuchtet wird . . . bin heute Abend in der
dort herrschenden Dunkelheit schon zweimal
meuchlings geknßt worden!"
kserr: „ksaben Sie schon ein Bild von Rembrandt
gesehen?"
Fräulein: „Nein, aber einen Sut von ihm."
ö'oigcrl in Äefabr.
„tvarum vergraben Sie denn Ihre ksände so in den Sosentaschen? '
„In Ihrem Interesse! 2ie haben so 'n — M hrfeigengesicht,
daß es mich fortwährend in den L^änden juckt!"