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https://doi.org/10.11588/diglit.16562#0090
86
Meggendorfers Humoristische Blätter.
wer sucht der findet.
„Ich setzc mich zu meinem Kofrat l" sagt Müllers Frau. Zu seiuer Linken
_ hat bereits eine der
Wer sucht, der findet.
Wie der Altertumsforscher Professor N. nach
Schätzen snchte und cndlich einen in seiner neuen
wohnung fand.
„ksalt, hicr klingt es hohll"
„Sollte hier etwas verborgen sein?"
„D-
ver —
„Das werden wir gleich habenl"
eme
Töchter Platz genommen.
Araxberg zieht krampf-
haft die Serviette über
die Schenkel.
„Na, alter Freund,
was hast Du nur?" fragt
der Direktor, „Du bist
ja gegen Deine Gewohn-
heit schweigsam, nnd
bleibst wie angenagelt
sitzen, wenn man Dir
Freunde vorstellt. Bei
Dir scheint etwas nicht
in Grdnung zu seinl"
„Ia, ich bin anch
heute zu müde," ent-
gegnet Araxberg, „habe
einen weiten Narsch ge-
macht — die lherren
müssen mich schon ent-
schnldigen, aber . . ."
„Da bist Du wahr-
scheinlich echauffiert und
setzest Dich da in den
Wind, Du leichtsinniger
Mensch. Gleich kommst
Du daher in die Lcke,
da bist Du ganz geschiitzt.
Nomm', wechseln wir
Platz!"
Mit diesen Worten
erhebt sich Müller. Arax-
berg aber dexreziert auf
die höflichste weise.
„Bleib' nur, bleib'," sagt
er in neuer verlegenheit
abwehrend, „ich sitze hier
ganz gutl"
Die Frau Direktorin
aber hat sich schon er-
hoben und zieht den
armen ksofrat am Arme
empor.
„Nomnien Sie nur,
Sie sind nicht mehr so
jung, da muß man schon
sorgsainer sein."
„D je, der lherr
Araxberg hat keine bsosen
anl" schreit das sukunt
tsrrikls. die kleineMagda.
Dem ksofrat entfällt
vor Schreck die Serviette,
die Wirtin erscheint in
dcm Angenblicke, die
frisch gebügelten lsosen
hoch emxor haltend. „So,
da bin ich schonl" sagt sie und schaut verblüfft aus die große Gesellschaft.
Die Frauen laufen davon, nnd die lherren umstehen lachend den unglück-
lichen lsofrat, der nun die nötigcn Aufklärungen gibt.
flucht! Ls war nur ein lvandschrank,
aber einen Schatz habe ich dochl"
Meggendorfers Humoristische Blätter.
wer sucht der findet.
„Ich setzc mich zu meinem Kofrat l" sagt Müllers Frau. Zu seiuer Linken
_ hat bereits eine der
Wer sucht, der findet.
Wie der Altertumsforscher Professor N. nach
Schätzen snchte und cndlich einen in seiner neuen
wohnung fand.
„ksalt, hicr klingt es hohll"
„Sollte hier etwas verborgen sein?"
„D-
ver —
„Das werden wir gleich habenl"
eme
Töchter Platz genommen.
Araxberg zieht krampf-
haft die Serviette über
die Schenkel.
„Na, alter Freund,
was hast Du nur?" fragt
der Direktor, „Du bist
ja gegen Deine Gewohn-
heit schweigsam, nnd
bleibst wie angenagelt
sitzen, wenn man Dir
Freunde vorstellt. Bei
Dir scheint etwas nicht
in Grdnung zu seinl"
„Ia, ich bin anch
heute zu müde," ent-
gegnet Araxberg, „habe
einen weiten Narsch ge-
macht — die lherren
müssen mich schon ent-
schnldigen, aber . . ."
„Da bist Du wahr-
scheinlich echauffiert und
setzest Dich da in den
Wind, Du leichtsinniger
Mensch. Gleich kommst
Du daher in die Lcke,
da bist Du ganz geschiitzt.
Nomm', wechseln wir
Platz!"
Mit diesen Worten
erhebt sich Müller. Arax-
berg aber dexreziert auf
die höflichste weise.
„Bleib' nur, bleib'," sagt
er in neuer verlegenheit
abwehrend, „ich sitze hier
ganz gutl"
Die Frau Direktorin
aber hat sich schon er-
hoben und zieht den
armen ksofrat am Arme
empor.
„Nomnien Sie nur,
Sie sind nicht mehr so
jung, da muß man schon
sorgsainer sein."
„D je, der lherr
Araxberg hat keine bsosen
anl" schreit das sukunt
tsrrikls. die kleineMagda.
Dem ksofrat entfällt
vor Schreck die Serviette,
die Wirtin erscheint in
dcm Angenblicke, die
frisch gebügelten lsosen
hoch emxor haltend. „So,
da bin ich schonl" sagt sie und schaut verblüfft aus die große Gesellschaft.
Die Frauen laufen davon, nnd die lherren umstehen lachend den unglück-
lichen lsofrat, der nun die nötigcn Aufklärungen gibt.
flucht! Ls war nur ein lvandschrank,
aber einen Schatz habe ich dochl"