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Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 24.1896 (Nr. 262-274)

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https://doi.org/10.11588/diglit.16562#0102
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98

M e g g c n d o r s e r 5 lf u m o r i sl i s ch e B I ei t t e r.

(Lrster (Kedanke.

ööarle Dressur.

Ängenehnre Äusknnft.

Dramatischer Schriftstetler (zum

Dlrekwr bei Aufführung seiues S>iickes)i

„wird das publikum mich rufen,
kserr Direktor?"

Direktor: „Ich gtaube, es wird
Ihnen pfeifen."

Zn der Rreude.

Oizefeldwebel (zu de„ Rekruten):
„Liich will ich noch einererzieren, dann
aber geh' ich zuin lsagenbeck."

Stike Aetrachtung.

Fräulein Lulalia (die „uf d-m
Salie immcr sitzcn bleibt): „Das hat man
nun davon, wenn man in die welt
gesegt isti"

Anter Stammgälten.

„Dn, Deine Alte ist ja die reinste
Sexel" '

„Und ob — die hat auf'ni B l o cks-
berg ein Staminkriigell"


Llla: „Ich glaube, dies Bad verdient sein Renommee gar nicht, ich sehe
doch keinen Lrfolg."

Llise: „Ia, mir scheint's auch so. Rloch nicht ein einziges jdaar hat sich
verlobt l"

Daher.

„lvarum bist T>u denn gar so furchtbar grob gegen diesen Schaffner?"
„Der infame Rerl hat mir das Loupe' angewiesen, in dem ich meine
Frau kennen lerntel"

Unverfroren.

Gläubiger: „Seute müssen Sie mir abcr unbedingt Geld geben, meine
Frau bat keine Schuhe mebr anzuziehen!"

Schuldner (zu seincr Lruu): „Du, hast ?u nicht noch ein j)aar alte Schuhe
fiir die ch'rau Tratschel?"

Akitfühlend.

Iserr (zum Droschkenkutscher): „'Neine Schwiegermntter muß mit dem Zug fort;
Sie beeilen sich doch etwas!

„Selbstverständlich; ich habe auch eine Schwiegermutter zu Sans!"

Bettler: „Scbenkens mir an alten Rock,
a Isosen oder a paar Stiefel!
Aelteres Fräulcin (für sich): „Großer
Gott, er hält mich fiir eine junge
Frau!"
 
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