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Stockhausen: Ueber die oekonomischen Alterthümer
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.5548#0409
lieber die oekonomifchen Alterthümer.
die römischen Gesetze aus römischen Sitten und Gebräuchen, aus
ihrer Religion, und aus ihrer so oft abgeänderten Staatsverfassung
gleichzeitig erklärten, auf diese Weise aber über diese ganze Wis-
senschaft ein neues Licht verbreiteten.
Auf eine sehr ähnliche Art waren unsere deutschen Rechte
yersäumt, und auch sie haben erst durch die eifrigen Bemühungen
um die vaterländische Geschichte und Alterthümer, ihr Licht und
ihre heutige Gellalt empfangen.
Wie sehr haben endlich alle Arten vonKünsten und in der That
auch manche Wisiensehaften gewonnen, wie sehr werden sie noch
gewinnen — da man nun ihren Ursprung, ihr Wachsthum, ih-
re Veränderungen , ihren Fall, den verschiedenen Styl der Völ-
ker, der Zeiten und der einzelnen Künstler, aus den übrig geblie-
benen Werken des Alterthums, mit Rücksicht auf die Natur und
Landesart, auf die Religion, die Sitten und Gebräuche, und auf
so viele andere Umstände, im Winkelm'dnnifchen Geiste betrachtet,
und da alle diese Bemühungen und Entwürfe , in neueren Zeiten,
durch die Fürsten beschützt und befördert werden !
Bey diesen heiteren Aussichten dürfte wohl auch eine Gattung
von Aiterthümern ein vorzügliches Augenmerk verdienen, die
bisher vielleicht am wenigsten bearbeitet wurde, und die gleich-
wohl in mehr als einem Betracht von ausgebreitetem Nutzen
ist — ich meine die oekonomifchen Alterthümer der civilißrten Vol-
ker — denn die Oeconomie der Völker die entweder Barbaren
im eigentlichen Verlland, oder doch nur Hirten waren, kann ei-
nem Volk von feineren Sitten und vervielfältigten Bedörfhissen
keinen, oder doch nur sehr geringen Nutzen bringen. —<
die römischen Gesetze aus römischen Sitten und Gebräuchen, aus
ihrer Religion, und aus ihrer so oft abgeänderten Staatsverfassung
gleichzeitig erklärten, auf diese Weise aber über diese ganze Wis-
senschaft ein neues Licht verbreiteten.
Auf eine sehr ähnliche Art waren unsere deutschen Rechte
yersäumt, und auch sie haben erst durch die eifrigen Bemühungen
um die vaterländische Geschichte und Alterthümer, ihr Licht und
ihre heutige Gellalt empfangen.
Wie sehr haben endlich alle Arten vonKünsten und in der That
auch manche Wisiensehaften gewonnen, wie sehr werden sie noch
gewinnen — da man nun ihren Ursprung, ihr Wachsthum, ih-
re Veränderungen , ihren Fall, den verschiedenen Styl der Völ-
ker, der Zeiten und der einzelnen Künstler, aus den übrig geblie-
benen Werken des Alterthums, mit Rücksicht auf die Natur und
Landesart, auf die Religion, die Sitten und Gebräuche, und auf
so viele andere Umstände, im Winkelm'dnnifchen Geiste betrachtet,
und da alle diese Bemühungen und Entwürfe , in neueren Zeiten,
durch die Fürsten beschützt und befördert werden !
Bey diesen heiteren Aussichten dürfte wohl auch eine Gattung
von Aiterthümern ein vorzügliches Augenmerk verdienen, die
bisher vielleicht am wenigsten bearbeitet wurde, und die gleich-
wohl in mehr als einem Betracht von ausgebreitetem Nutzen
ist — ich meine die oekonomifchen Alterthümer der civilißrten Vol-
ker — denn die Oeconomie der Völker die entweder Barbaren
im eigentlichen Verlland, oder doch nur Hirten waren, kann ei-
nem Volk von feineren Sitten und vervielfältigten Bedörfhissen
keinen, oder doch nur sehr geringen Nutzen bringen. —<