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Meyer, Johann Heinrich
Die bühnenschriftstellerische Tätigkeit des Freiherrn Wolfgang Heribert v. Dalberg — Heidelberg: Buch- und Kunstdruckerei von Carl Pfeffer, 1902

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https://doi.org/10.11588/diglit.56547#0067
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recht gelingt. Marianne kommt ihm dabei entgegen und streckt
nach ihm die Arme aus, dreht sich aber im letzten Augenblick
noch um und stürzt in die Arme des wütenden Gemahls. Der
Brief im Kästchen gibt dann Aufschluss, dass Marianne
nur zum Schein die Rolle der Verliebten gespielt hat. Natür-
lich bekommt Lindhelm Henriette.
Für die mit seiner Frau angestellte Probe kommt für
den eifersüchtigen Treumund
Die eheliche Vergeltung.')
Die natürliche Tochter Treumunds, Sophie, erscheint, um ihren
Vater einmal in die Arme zu schliessen. Seiner Frau stellt er sie
als die Tochter eines Freundes vor. Doch hegt Marianne Argwohn,
ihr Mann möchte sie mit dem reizenden Mädchen betrügen,
Dann empfängt sie den jungen Dorman, der sich die Zusage
zu einer Landpartie holen will. Neben ihn legt sie einen un-
eröffneten Brief. Er erzählt, dass man in der Stadt auf die
eheliche Probe Witze und Epigramme mache, und lässt An-
deutungen über die frühere Liebschaft ihres Mannes fallen, die
Marianne in tiefes Leid versetzen. Dormann versucht in dieser
Stimmung eine Liebeserklärung, wird aber abgewiesen. Bei
dieser Szene überrascht sie Treumund und die Eifersucht lässt
ihn harte Worte reden. Der Brief, der eine Absage an den
jungen Dormann enthält, zeigt Mariannens Unschuld. Als
Marianne ihrem Manne Untreue vorwirft, klärt der alte Dor-
mann sie über Antonie auf, die von ihr an Kindesstatt an-
genommen wird.
Der ehelichen Vergeltung folgt dann
Die eheliche Versöhnung.* 2)
Ein Unbekannter hat von Treumund ein Urteil über eine
Ehedifferenz eingeholt. Treumund hat darin Ehescheidung an-
’) üie eheliche Vergeltung, eine Folge der ehelichen Probe, in einem
Aufzuge M. 186.
2) Die eheliche Versöhnung. Eine Folge der ehelichen Vergeltung
Lustspiel in einem Aufzuge M. 196.
 
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