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Mitteilungen der Gesellschaft für vervielfältigende Kunst — 1.1872-1873

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https://doi.org/10.11588/diglit.5262#0001
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I. Jahrgang
N°= 1.

Beiträge
u. Zuschristen sind an die
Kanzlei der „Gesellschast
für verviels. Kunst", Wien
IX., Schwarzspanierhau-s
Nr. 5, 1. Stiege, 2. Stock,
Thiir 20 zu richten.

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\\ DER ^P


18. October
1872.

Inserate
a 4 Sgr. sür die 3 Mal
gespaltene Petitzeile wer-
den von der Expedition
der „Zeitschrist sür bild.
Kunst" (E. A. Seemann)
in Leipzig angenommen.

Gesellschaft für vervielfältigende Kunst.
Beilage zur ,,Zeitschrift für bildende Kunst",
Die „Mittheihmgen" erscheinen je nach Bedarf in ztvanglosen Frißen und werden den Mitgliedern der „Gefellfchast für
vervielsältigende Kunß" sowie den Abonnenten der „Zeitfchrift für bildende Kunß" gratis geliefert.


Inhalt: Vorwort. — Zielpunkte und Anfange der „Gesellschaft für
vervielsältigende Kunst". — Jan van Eyck's Bildniss eines Un-
bekannten im Belvedere in Farbenholzschnitt. — Statuten der Ge-
sellschast. —Kleine Mittheilungen. — Inserate.

Vorwort.
ald nach Gründung der «Gesellschaft
für vervielfältigende Kunst» machte sich
das Bedürfniss eines literarischen Organs
geltend, in welchem der Vorstand auf
nutzbringendere und lebensvollere Art,
als es durch die statutenmässig vorgeschriebenen
Jahresberichte möglich isl, mit den Mitgliedern in
geistigen Verkehr treten könnte.
Der Drang nach Verbindung des Bildes mit
dem Wort isl ja tief begründet in dem Wesen der
vervielfältigenden Kunsl. Ein grosser Theil der
Publicationen unsrer Gesellschaft isl von vornherein
auf Textbeigaben angewiesen. Den Heften des Al-
bums und anderen, in zusammenhängender Folge
erscheinenden Blättern hätte sich der Text vielleicht
in Form besonderer Bögen beigeben lassen, wie
solche ursprünglich für die biographischen Nach-
richten von den im Album vertretenen Künstlern in
Aussicht genommen waren.
Allein wenn sich diese Separat-Texte schon bei
dem Album später als nicht gut ausführbar erwiesen
haben, so ist dies noch mehr der Fall bei den ein-
zelnen grösseren Stichen, Farbendrucken und Radirun-
gen, welche den Hauptstock der ausserordentlichen
Publicationen der Gesellschaft bilden sollen. Neben
solchen Einzelblättern, welche für den Wandschmuck

bestimmt sind, oder in die Sammlermappe wandern,
ssiegt der lose Text rathlos umher, nicht seiten dem
sicheren Verderben preisgegeben: ein Schicksal, dem
wir das erläuternde Wort schon desshalb gern ent-
ziehen möchten, weil vorzugsweise die ausserordent-
lichen Publicationen solche Kunslwerke darbieten
werden, welche theils durch die dargestellten Gegen-
stände, theils durch die Art ihrer Wiedergabe ein
ungewöhnliches Interesse zu erregen im Stande sind.
Aber auch abgesehen von den hier berührten
Gesichtspunkten machte schon die Neuheit des
Zweckes der Gesellschaft, die unsres Wisfens die
erste ihrer Art in Oesterreich wie in Deutschland
ist, und die daraus hervorgehende Nothwendigkeit
einer lebhaften und sachkundig geleiteten Agitation
die Gründung eines eigenen Blattes wünsehenswerth.
Wir haben damit in Kürze die Aufgaben ge-
kennzeichnet, welche diesen «Mittheilungen» geslellt
sind. Dieselben sollen alles Dasjenige enthalten, was
die Gesellschaft ihren Mitgliedern und dem kunst-
freundlichen Publikum überhaupt möchte bekannt
werden lassen. Ausser den besonders zur Orientirung
für die Nichtmitglieder in der heutigen erslen Num-
mer abgedruckten Statuten werden sie die jährlichen
Rechnungsablagen und Berichte des Verwaltungs-
rathes, Ausweise über die bereits erschienenen Publi-
cationen, sowie über den Fortgang der in Arbeit
befindlichen Unternehmungen der Gesellschaft, Circu-
lare und Ankündigungen, endlich alle sonstigen klei-
nen geschäftlichen Mittheilungen bringen. Daneben
laufen biographische Notizen zum Album und die
 
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