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Mitteilungen der Gesellschaft für vervielfältigende Kunst — 1.1872-1873

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https://doi.org/10.11588/diglit.5262#0025
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I. Jahrgang
m 4.

Beiträge
u. Zuschristen sind an die
Kanzlei der „Gesellschaft
sür verviels. Kunst", Wien
IX., Schwarzspanierstr.
Nr. 5, 1. Stiege, 2. Stock,
Thür 20 zu richten.

. \ V V DER £ A


F-W.BAOCR.WICN.Jii

25. April
1873.

Inserate
a 4 Sgr. sür die 3 Mal
gespaltene Petitzeile wer-
den von der Expedition
der „Zeitschrist sür bild.
Kunst" (E. A. Seemann)
in Leipzig angenommen.

Gesellschaft für vervielfältigende Kunst.
Beilage zur „Zeitschrift für bildende Kunst". •

Die „Mittheüungen" erscheinen je nach Bedarf in zwanglofen Frissen und werden den Mitgliedern der „Gefellfchast sür
vervielfältigende Kunss" sowie den Abonnenten der „Zeitfchrift für bildende Kunß" gratis geliesert.


Inhalt: Rechenschastsbericht des Obmannes des Verwaltnngsrathes
Hosrath R. von Wieser. — Album-Text. — Kleine Mitthei-
lungen. — Inserate.

Rechenschaftsbericht des Obmannes des Ver-
waltungsrathes Hofrath R. von Wieser.
Geehrte Versammlung!
er Verwaltungsrath der Gesellschaft
für vervielfältigende Kunst hat nach
§ 7 der Statuten die Generalversamm-
lung der Mitglieder zusammenberufen, um
ihr den Rechenschaftsbericht für das ver-
ssossene erste Vereinsjahr vom Oktober 1871
bis Oktober 1872 vorzulegen.
Sie wissen, dass unsere Gesellschaft aus einer
Reorganisation des »Vereins zur Beförderung der
bildenden Künste« mit wesentlich neuen Zielen, wie
sie auch der gewählte Name ausdrückt, hervorge-
gangen ist. Dass mit dieser Neubegründung, denn
so kann man es nennen, ein wirkliches Bedürfniss
erfüllt worden ist, hat sich in der erfreulichen That-
sache gezeigt, dass wir von den alten Mitgliedern,
trotz des Wegfalles der Bilder -Verloosung, wenig
mehr verloren haben, als die Durchschnittszahl der
Austretenden in früheren Jahren betrug. Dagegen
haben wir an neuen Freunden für unsere Bestrebungen
eine weit grössere Zahl gewonnen, ja der grösste
Theil der früheren Vereinsmitglieder ist unserer Ge-
sellschaft mit dem erhöhten Jahresbeiträge von 15 ss.

beigetreten. Somit ist der Verwaltungsrath in der
angenehmen Lage, das Resultat des ersten Vereins-
jahres 1871 — 72, wie es in der Rechnung und
in der Uebersicht der Gesammtgebarung Ihnen
vorliegt, als ein befriedigendes bezeichnen zu
können.
Nur ganz kurz möchte ich auf die interessan-
testen dieser Zahlen Ihre Aufmerksamkeit lenken.
Mit der Summe von 17832 ss., welche die Mit-
gliederbeiträge für das verssossene Vereinsjahr reprä-
sentirt, ist die Summe der Einnahmen im letzten
Jahre des aufgelösten Kunstvereins um 7292 ss. über-
troffen worden. Doch kann die oben angegebene
Zahl noch nicht als das Gesammtresultat gelten, da
noch fortwährend Nachzahlungen der neu ein-
tretenden Mitglieder erfolgen, welche die Ver-
einspublikationen vollständig zu besitzen wünsehen.
— Auch Heft I und II des Albums, welche
wir aus dem früheren Verein herübergenommen
haben, werden fortwährend begehrt; für dieselben
sind im abgelaufenen Jahre 119 7 ss. 19 kr. ein-
gegangen.
Da nun auch schon die bisherigen Anmel-
dungen für das zweite Vereinsjahr 1872 — 73
wieder 'eine bedeutende Steigerung der Mitglieder-
zahl und Beiträge aus weisen, so darf man es
wohl aussprechen, dass die Gesellschaft ihr erstes
peinliches Entwicklungsstadium hinter sich hat,
und sich nun mit grösserer Entschiedenheit und
freierem Umblick an ihre wichtigen Zwecke machen
kann.
 
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