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Mitteilungen der Gesellschaft für vervielfältigende Kunst — 1882

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https://doi.org/10.11588/diglit.4151#0043
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Jahrg. V, Sp. 51). Wir tragen bloss nach, dass Kroner
seither in Berlin erst die kleine, dann die grosse
goldene Medaille erhalten hat und 1882 durch den
preussischen Kronenorden ausgezeichnet worden ist.
Jacob Leiflen, dessen bäuerliches Genrebild
,,Meinungsverschiedenheiten" zu den interessantesten
Blättern des vorliegenden Heftes zählt, ist am 24. Mai
1845 in Düsseldorf geboren worden, besuchte von
1861 bis 1863 die dortige Academie und konnte sich
1864 nach Überwindung grosser Schwierigkeiten
der Malerei widmen. Im Frühjahre 1868 ging er
nach Berlin und zu Ende desselben Jahres nach
München, wo er sich bis 1873 aufhielt. Von einem
Besuche der Wiener Ausstellung ging er nach Düssel-
dorf und nahm nun dortselbst seinen bleibenden
Wohnsitz. Eine ganze Reihe von Genrebildern, die
sich fast alle durch geistreich erfundene Motive,
geschickte Composition und wirksames Colorit aus-
zeichnen, hat seinen Namen bekannt und beliebt
gemacht. Darunter befinden sich auch einige elegante
Darstellungen aus dem Gebiete des historischen
Genres; so sein „Concert bei Richelieu" und die
„Zusammenkunft Ludwig XIII. mit Anna von Öster-
reich in Bayonne." Bemerkenswert ist der Umfang
und die Verschiedenheit der Stoffgebiete, welche
Leissen beherrscht; dieser Vorzug ist auf die Fähig-
keit scharfer Beobachtung und sichere Erfassung des
Charakteristischen zurückzuführen.
Franz Stegmann, von dem wir ein trefflich
gezeichnetes Architefturstück „In der Kirche"
bringen, ist 1831 zu Gaudersheim in Braunschweig
geboren worden, wo sein Vater als Obergerichts-
advocat lebte. 1853 vollendete er in Braunschweig
seine Studien als Architeft, entschloss sich 1854
Architefturmaler zu werden, ging erst nach Brüsfel,
dann nach München und nahm 1857 seinen bleibenden
Aufenthalt in Düsseldorf. Unter den vielen Archi-
tefturbildern des Künstlers sind seine Darstellungen
der Wiener Weltausstellungsrotunde in malerischer
wie construftiver Hinsicht bemerkenswerth.


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Max Volkhart, dessen zwei reizende Genre-
bilder im Costüm „Die Vorlesung" und „Viel Lärm
um Nichts" allgemein ansprechen dürsten, ist am
17. Ostober 1848 als Sohn eines Malers in Düssel-
dorf geboren worden, studirte an der dortigen Kunst-
academie und trat dann in das Atelier des Professors
von Gebhardt ein, wo er zwei Jahre blieb. Kurze
Zeit arbeitete er dann selbststandig in Brüssel, kehrte
jedoch nach Düsseldorf zurück, wo er seinen dauern-
den Aufenthalt genommen hat. Genrescenen in
malerischen Costümen der Vorzeit bilden haupt-
sächlich den Vorwurf seiner Gemälde und auch seiner
pikant ausgeführten Radirungen, von denen wir das
hübsehe Blatt „Grande promenade" in den ,,Graphi-
schen Künsten" (Jahrgang IV, 1882, S. 42) gebracht
haben.
Joseph Willroider, welcher das feingestimmte
Landschaftsbildchen „Am Mühlteich" beigetragen
hat, ist am 16. Juni 1838 in Villach als Sohn des
dortigen Stadtbaumeisters geboren worden. Ob-
gleich er grosse Neigung für die Kunst zeigte und
Unterricht im Zeichnen und Malen erhielt, musste
er doch wegen der Mittellosigkeit seines Vaters in
dessen Tischlerwerkstatte jahrelang arbeiten und
konnte nur in seinen freien Stunden sich mit der
Kunst beschäftigen. Einige Bilder gelangen ihm so
gut, dass sie, natürlich zu ganz geringen Preisen,
Käufer fanden und mit ersparten hundert Gulden
wanderte er im Frühjahr 1860 zuFuss nach München,
wo er anfanglich mit Nahrungssorgen schwer zu
kämpfen hatte. Der Verkauf mehrerer Bilder und ein
in Wien 1865 erlangtes Stipendium versetzten ihn in
die Lage, 1866 nach Düsfeldorf zu gehen, wo er
seinen Aufenthalt genommen hat, jedoch häufig
Studienreisen nach den vaterländischen wie nach
den Schweizer Alpen macht und auch die Nieder-
lande besucht. Seine Landschaftsbilder sind, gleich
denen seines jüngeren Bruders Ludwig, dem er die
erste Unterweisung in der Kunst ertheilt hat (vgl.
„Mitth. d. Ges. f. verf. Kunst" 1875, Jahrg. III, Sp. 75),
sehr geschatzt.

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