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Mitteilungen der Gesellschaft für vervielfältigende Kunst — 1899

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https://doi.org/10.11588/diglit.4073#0005
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(I.) Österreichs Sage und Heldenmahle (1824).
Ni\ 1. Die Spinnerin am Kreuz.
„ 2. St. Severinus.
„ 4. Maria Hietzing.
„ 5. Österreichs neuer Wappenschild.
„ 6. Andreas Paumkirchner am Wienerthor vor
Neustadt.
Wahrscheinlich zu dieser Folge, wenn nicht zur
nächsten, gehört noch ein Blatt mit der Gründungssage
von Klosterneuburg.

(II.) Scenen aus deutschen Dichtern (1824).

Nr. 3. Herzog Leopold vor Solothurn von H. J. v.

Collin.
Ausserdem: Harras der Springer; Maximilians
Turnier zu Worms; Der Kampf mit dem Drachen.

(III.) Das Turnier (1824).

24. Bl. (Ganz verschieden von der gleichnamigen
Serie, die noch im Handel ist).

(IV.) Ritterspiegel.

Nr. 1. Waffensaal.
„ 2. Die Jagd.
„ 3. Der Ritterschlag.
„ 6. Das Turnier.

(V.) Kinderbelustigungen (1827?).
12 Bl. (Vgl. Maillinger, Bilderchronik von München.
IV. Bd. Nr. 1840).

(VI.) Theater-Costumes (ca. 1827).
Nr. 5 — 7. Das Mädchen aus der Feenwelt oder

„ Der Bauer als Millionär.

„ 8, 9. Sylphide das Seefräulein.

„ 10. Sylphide und Diverse.

„ 11, 12. Robinson Crusoe.

„ 13 — 18. Zriny.

„ 19—24. Die Pantomime.
Eine Folge »Römischer Volksscenen« soll noch von
Schwind sein. Es war mir bisher nicht möglich, sie irgend-
wo zu Gesicht zu bekommen. Es sollen keine einzelnen
Figuren sein, sondern Compositionen mit ausgeführtem
Hintergrund, etwa in der Art der »Kinderbelustigungen«.
Kein Zweifel, dass man an diesen unscheinbaren
Blättern ziemlich rasch vorüberginge, wenn nicht der
Name Schwinds zum Verweilen aufforderte. Es sind
Jugendarbeiten, auch mit den Mängeln, die solchen an-
haften. Ein Vierteljahrhundert später schafft dieselbe
Hand wieder Bilderbogen, den »Gestiefelten Kater«, die
»Gerechtigkeit Gottes« und die anderen, die jeder kennt
und die zu den schönsten Blüten in dem reichen Kranze
der Werke Schwinds gehören. A. T.

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orrespon

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B

aus Joenin.

Im Monat April veranstaltete, wie seinerzeit hier
angekündigt, der Verband deutscher Illustratoren in den
Sälen der Akademie der Künste seine erste Ausstellung.

Die Freunde jener Be-
strebungen, welche eine
würdigere Ausstattung
der modernen Bücher
bezwecken, waren sich
schon beim ersten Ein-
druck darüber klar —
und dieser Eindruck
verstärkte sich immer
mehr — dass zumeist
eine in der Gegenwart
sehr populäre Richtung
überwog, welche von
der gediegenen und ge-
schmackvollen Buch-
ausstattung uns ziem-
lich weit entfernt hat.
Es wird jetzt unendlich
viel auf dem Gebiete
der Illustration gear-
beitet (davon gab die
Ausdehnung der Aus-

Walter Zicgler: Ulrich-Heliogravüre.

Stellung genügsam Zeugnis), aber es will mir scheinen, als
legten sich die Künstler nicht immer die Frage vor, wie sich
denn das Bild, in irgend einem graphischen Verfahren aus-
geführt, inmitten der Lettern oder auch als Volltafel gegen-
über einer gedruckten Seite ausnehmen wird, sonst hätte
meines Erachtens eine solche Entfremdung nicht statt-
finden können. Wie trefflich sind die Illustrationen auch
noch aus der Mitte unseres Jahrhunderts nach dieser
Hinsicht entworfen, und wie harmonisch berührt das Auge
eine bedruckte und mit einem Holzschnitt geschmückte
Seite in den z. B. von Menzel und Richter illustrirten
Büchern (hierbei ganz abgesehen von dem künstle-
rischen Werthe der Illustration). Es dürfte hier in den
letzten 20 bis 30 Jahren ein starker Rückschritt zu ver-
zeichnen sein und ich meine, unsere sogenannten Pracht-
werke tragen daran die Hauptschuld. Seit der Einführung
der billigen, den Holzschnitt ersetzenden Reproductions-
verfahren ist es besonders schlimm geworden und nun
einer billigen, rasch auf den Effect arbeitenden Illustration
der Eingang eröffnet. Man konnte vielen der auf der Aus-
stellung gezeigten Blättern ansehen, wie sie direct für die
Wiedergabe auf photomechanischem Wege bestimmt
waren. In der Verkleinerung, wo die Einzelnheiten nicht
mehr ganz deutlich zu sehen sind und das Ganze einen
nicht Übeln, weichen, unbestimmten Ton bekommt, passirt
eine solche Illustration noch eher,als wenn man das Original
mit seinen Fehlern und seiner Inhaltsleere vor sich hat. Und
 
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