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Mitteilungen der Gesellschaft für vervielfältigende Kunst — 1899

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https://doi.org/10.11588/diglit.4073#0006
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warum nennt man das Illustration? — Es wäre ungerecht,
hätte man nicht für manches Einzelblatt Anerkennung
finden sollen: doch überwog das Schlechte und Mittel-
massige so sehr, dass ein freundlicher Gesammteindruck
nicht aufkommen konnte. Ob unsere Illustratoren an den
kurz angedeuteten Verhältnissen die Schuld tragen und
nicht vielmehr der schlechte Geschmack eines Publicums,
das nur anminderwerthiger Kunstproduction Gefallen zu
finden scheint und das geringe Verständnis vieler Ver-
leger, die diesem Geschmacke nachgeben, anstatt ihn
anders zu erziehen, ist eine Frage, die sich nicht so leicht
beantworten lässt. Die ernsthafte Richtung, welche die
Illustration in England durch das Wirken einiger aus-
gezeichneter Künstler eingeschlagen hat, könnte auch uns

Interesse der Kunstfreunde besonders auf sich zog. Eine
köstliche kleine Radirung Krügers nach Degas — nacktes
Mädchen — sei besonders hervorgehoben. Neu waren mir
zwei grosse Blätter von dem Berliner Fr. Krostewitz,
beide nach Landschaften von Corot (im Verlage von
J. Casper erschienen), von denen besonders der »Cavalier
auf der Reise« den Silberton des Meisters aufs Feinste
wiedergibt. Der Cyclus von Radirungen und Lithographien
»Weberaufstand« von Käthi Kollwitz überraschte durch
die herbe Auffassung eines meines Wissens von einem
Graphiker noch nicht behandelten Sujets; nicht nur dass
dasselbe künstlerisch verwerthet worden ist, sondern vor-
züglich wie dies in einfacher, darum eindringlicher Weise
geschehen ist, verdient besondere Anerkennung. Eine

Landschaß. Nach einer Radirung von Richard Mull*

auf andere Wege leiten: selbstverständlich soll damit nicht
gesagt sein, dass unsere Illustratoren englische Vorbilder
copiren sollen. Nur die Bewusstheit, mit der diese Bilder
als Theile eines durch Buchdruck hergestellten Ganzen
entworfen sind, könnte ihnen vorbildlich sein. Bemerkt sei
noch, dass in der historischen Abtheilung eine grössere
Zahl von Illustrationen aus die ersten Hälfte des Jahr-
hunderts, zum Theile verschollen und von wenigen
gekannt, vielen eine aufrichtige Freude bereitete.

Die graphische Abtheilung unserer akademischen
Kunstausstellung ist dieses Jahr ungewöhnlich klein.
Mehrere Künstler sind durch eine grössere Zahl zumeist
bekannter Arbeiten vertreten: so Cornelia Paczka, der
Münchener Max Dasio und der ebenso vielseitige als treff-
liche A1 b e r t K r ü g e r, unter dessen Radirungen in der Mitte
der schöne, hier schon besprochene Farbenholzschnitt das

grössere Zahl zierlicher Blättchen von Giuseppe Miti-
zanetti in Venedig schildert in pikanter Weise die reiz-
vollen Bauten und das Volksleben der Lagunenstadt.

Zum ersten Male sah man auf dieser Ausstellung
auch Radirungen des jungen Dresdener Künstlers Richard
Müller, welche von Herrn Commerzienrath Ernst
Seeger im Verlage von Feising herausgegeben sind. Die
erste Mappe umfasst zehn Blätter, Landschaften, Thier-
bilder, Porträts und Genredarstellungen. Dass man es mit
einem Anfänger zu thun hat, verräth das Durchblättern
der Mappe, man erkennt leicht den Einfluss Klingers,
Stauffer-Berns, E. M. Geygers. Wenn man also erfährt, dass
der Künstler dieser Blätter in der ersten Hälfte der
Zwanzigerjahre steht und, abgesehen von einem kurzen
Aufenthalte auf der Dresdener Akademie, all' sein Können
seiner eigenen Kraft verdankt, so muss man solchen

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