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Mitteilungen der Gesellschaft für vervielfältigende Kunst — 1904

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https://doi.org/10.11588/diglit.4238#0085
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Marie Antoinette, in zwei Tönen gedruckt, Fr. 2250;
Louis Germain, Hochzeit des Kronprinzen mit Marie
Antoinette, Fr. 180; Laurent Guyot, Ludwig XVI., in
Farben, Fr. 195; Huer, Nach ihm, Der Altar der französi-
schen Freiheit, in Farben, Fr. 180; Jan inet, Marie Antoinette,
farbig, Fr. 530; derselbe, Les Sentiments de la Nation, in
Farben, Fr. 180; derselbe, Entwurf zu einem Denkmal für
Ludwig XVI., mit eigenhändigen Unterschriften von Janinet
und Varennes, Fr. 270; Le Campion, drei farbige Blätter,
Fr. 240; Le Coeur, Serment federatif, in Farben, Fr. 410;
derselbe, La Constitution francaise, in Farben, Fr. 470;
derselbe, Krönung Napoleons, sieben Blätter, in Farben,

81 —

Fr.400; Le Vachez, Bonaparte als erster Konsul, in Farben,
Fr. 1150; derselbe CambaceresalszweiterKonsul,inFarben,
Fr. 750; Masquelier's La Borde, Fr. 182; Moreau le
Jeune, Nach ihm, Le Bai masque und Le festin royal,
Fr. 200; Morret, Bonaparte als erster Konsul, in Farben,
Fr. 235; Roy, Siege Napoleons, Fr. 180; Sergent, Le
Royal Allemand, in Farben, Fr. 160; Swebach-Desfon-
taines, Nach ihm, Le Cafe des Patriotes, 1792, farbig,
Fr. 345. — Eine Sammlung von zehn Almanachen brachte
Fr. 794, ein Konvolut mit Stichen, auf Ballonfahrten be-
züglich, Fr. 1030, 40 Hefte mit Theaterkostümen
Fr. 3576 und 35 Fächer Fr. 8125. C.-J.

Besprechungen neuer Erscheinungen (Einzelblätter, Mappen und Bücher).

Moritz von Schwind. Das Märchen von den
sieben Raben und der treuen Schwester. — Der-
selbe, Die schöne Melusine. Herausgegeben vom
Kunstwart München, Georg D. W. Calhvey, Kunstwart-
verlag. Fol.

Der Kunstwartverlag hat nicht nur durch ein schönes, Schwind
gewidmetes Heft seiner Zeitschrift, sondern auch durch die beiden uns
vorliegenden Publikationen Schwinds 100jährigen Geburtstag auf eine
ebenso würdige wie dankenswerte Weise begangen. Nun sind wenigstens
diese beiden köstlichen Werke in nicht nur vortrefflichen, sondern auch
billigen Ausgaben vorhanden, sodaß sie —hinsichtlich der Reproduktion —
auch empfindlicheren Augen genügen und selbst von minderbemittelten
Kunstfreunden angeschafft werden können. An der Melusine hätte ich
nur auszusetzen, daß sich die Klischees auf den Vorder- und Rückseiten
der Blätter befinden, wodurch es unmöglich geworden ist, alle Bilder in
der Reihe nebeneinander zu betrachten. Da dieser Übelstand bei den
Sieben Raben vermieden ist, so kann die leidige, so vieles entschuldigende
Kostenfrage nicht der Grund gewesen sein. Daß der Zyklus nach seiner
Wanderung nicht gleich im Kunsthistorischen Museum, wie es im Texte
heißt, sondern zuerst im Belvedere aufgestellt wurde, interessiert wohl
nur den Wiener, und von geringem Belang ist auch, daß für das
Anfangs- und Schlußbild dasselbe Klischee verwendet worden ist. Die
beiden Aquarelle «Fontes Melusinae« decken sich zwar in allem wesent-
lichen, weisen aber doch einige kleine Verschiedenheiten auf. So ist auf
dem Schlußbild des Originals das linke Vorderbein des singenden Tritons
im Medaillon des unteren Randes über das Wasser erhoben, während es
auf dem Anfangsbilde nicht sichtbar ist. A. W.

Moritz von Schwinds Philostratische Ge-
mälde. Im Namen des Vereins für Geschichte der
bildenden Künste zu Breslau herausgegeben von Richard
Foerster. Kommissionsverlag von Breitkopf & Härtel,
Leipzig.

Die Zahl der wirklich wertvollen Veröffentlichungen, die uns zur
Feier von Schwinds hundertstem Geburtstag beschert worden sind, ist
nicht allzu groß. Das vorliegende Buch ist da an erster Stelle zu
nennen. Gibt es doch, wie der Herausgeber in seinem vortrefflichen
Text mit Recht bemerkt, kaum ein anderes Werk Schwinds, dessen Ruf
so wenig in die Öffentlichkeit gedrungen ist, wie diese Wandgemälde.
Reproduziert worden sind sie bisher überhaupt nicht, ein einziges Mal
eingehender, aber ungenau, besprochen von Ernst Förster. Vor zehn
Jahren etwa hat dann, was Richard Foerster entgangen zu sein scheint,
Otto Benndorf in der Einleitung zu der Teubnerschen Ausgabe des

griechischen Textes der Philostratischen Bilder auf Schwinds Fresken
neuerdings hingewiesen und ihre Veröffentlichung anzuregen versucht.

Acht wohlgelungene Lichtdrucktafeln zeigen uns nun das ganze
Werk, und zwar zum Teil die bekanntlich von fremden Händen aus-
geführten Fresken, zum Teil die ersten, eigenhändigen Entwürfe aus
dem Skizzenbuche des Meisters. Indem für alles nähere einfach auf
Richard Foersters inhaltsreichen Text verwiesen sei, möge hier nur
kurz eine Beobachtung mitgeteilt werden, die sich uns beim Beschauen
der Bilder ergeben hat. Unter den Werken Schwinds findet sich in etwas
auffälliger Weise eine Reihe von Blättern mit antiken, mythologischen
Stoffen, der Zeit nach wohl insgesamt dem Jahrzehnt nach der Voll-
endung der Philostratischen Bilder angehörig. In einer hübschen Brief-
stelle (vom 14. März 1852, an Bernhard Schädel), wo von einer
Bestellung die Rede ist, fragt dann auch Schwind, an die bekannte Über-
schrift in Goethes Gedichten scherzhaft anspielend, was dem Auftrag-
geber lieber sein möge, >ob ein Romantikum, oder der Antike sich
nähernd«. Vier dieser erwähnten Kompositionen erweisen sich nun als
Wiederholungen aus den Karlsruher Bildern zum Philostrat: Tanzende
Nymphen und Satyrn (Frankfurter Schwind-Ausstellung 1887 Nr. 49;
darnach der Farbenholzschnitt von Graeff), Bacchus und Ariadne (ebenda
Nr. 389), Nymphen necken einen gefesselten Satyr (in Photographie
ebenda Nr. 750) und das Urteil des Midas (L. v. Führich S. 120, zwei-
mal); bei R. Foerster Tafel I und VII.

Zum Schlüsse darf nicht unerwähnt bleiben, daß der Heraus-
geber im Eingange seines Textes auch noch über ein anderes Werk
Schwinds neue und wertvolle Mitteilungen bringt, nämlich über die
Titelvignetten zur Tausendundeinen Nacht. Die berühmte Rezension
Goethes sichert dieser Jugendarbeit für immer eine bedeutende Stelle in
der Lebensgeschichte unseres Künstlers. Alois Trost.

12 Originalradierungen. Erste Jahresmappe des
Radierklub Wiener Künstlerinnen 1903.

Unter den Schülerinnen Professor Michaleks hat sich ein Verein
von Radiererinnen konstituiert, der gegenwärtig zehn ausübende Mit-
glieder umfaßt. Der Klub trat zu Weihnachten 1903 zum erstenmal mit
einer Publikation hervor und zwar mit der uns vorliegenden Mappe, die
im Selbstverlag und in Kommission bei Artaria & Co. erschienen ist. Die
»Stifter« und »teilnehmenden Mitglieder« des Radieiklubs sowie die
Wiener »Kunstschule für F'rauen und Mädchen« erhalten statutengemäß
dieses Portefeuille unentgeltlich. »Die Drucke werden in Wien und zwar
bis zur Zahl 25 von den Künstlerinnen selbst hergestellt.« Die zwölf
Blätter, von denen drei sogar farbig gedruckt sind, rühren von neun
Damen her: von Marie Adler (der Präsidentin), Josefine Elbogen,
Hedwig Gerber, Lilly Hoffmann, Emma Hrncyrz, Erna
Mendel, Anna Mik, Minka Podhajska und Marie Spitz. Die
 
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