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Mitteilungen der Gesellschaft für vervielfältigende Kunst — 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.4248#0055
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Wolf Traut, »Der Einsiedler«.

Nach dem Originalholzschnitt.

(2—11). Zehn Holzschnitte (A4, A8v., B2, B8v., C»v.,
C4, C4v., Ce, C6v., Dsv.), zirka 68 X 63, nur der
erste 115X89, in De fide cöcubinarü in sacer-
dotes .... De side meretricum in suos amatores.
0. O. u. J. (Hölzel, Nürnberg, zirka 1506?). Ebert
5842? Wien, Hofbibliothek. Die Kompositionen
sind durchaus dieselben wie in der Originalaus-
gabe, Muther 380 (Basel nicht Ulm, o. J.), aber der
ursprüngliche Stil der Zeichnung ist in den Trauts
übersetzt.
(12—24). Dreizehn Holzschnitte (Titelblatt r. und v., 5,
18 v., 23, 34, 35 v., 64 v., 68 v., 72, 75 v., 77 v.,
79, der erste Holzschnitt wiederholt auf Blatt 35),
in Bambergische Halsgerichtsordnung, J.
Pfeyl, Bamberg, Juni 1507, Fol. Muther 669 (unge-
nau, vgl. Repertorium, IX, 60, Anm.).Franksurt a.M.,
Stadtbibl. Würzburg, Univ. Bibl. Leitschuh, der die
Illustrationen einem Bamberger Künstler Katz-
heimer zuschreiben möchte, »will nicht darüber
entscheiden, ob die Holzschnitte von einer Hand
gesertigt sind«, glaubt aber, daß er nicht aus

Widerspruch stößt, wenn er dies annimmt. Mir
scheinen die dreizehn genannten Holzschnitte
entschieden von Traut, die acht übrigen ebenso
entschieden nicht von Traut herzurühren; diese
erinnern vielmehr an Wolgemut, sind jedensalls
nürnbergisch und altertümlicheren Charakters als
die 1506 von Fritz Hamer geschnittenen Illustra-
tionen, als deren Zeichner ich Traut vorschlage.
Sie gemahnen besonders an die Holzschnitte in
Lochers Comparatio, 16. Dez. 1506 (C. D. 1, 505, 2).
Daß ihre Zahl (13) der der von Hamer geschnit-
tenen Stöcke (14) nicht genau entspricht, erklärt
sich wohl dadurch am einsachsten, daß eine Illu-
stration bei der schließlichen Redaktion des
Buches trotz der schon geschehenen Zahlung
verworsen wurde. Die übrigen Stöcke, deren in den
Kammerrechnungen keine Erwähnung geschieht
(vgl. Leitschuh, p. 69), lagen vor 1507 gewiß
schon sertig vor. Holzschnitte von Traut kommen
wieder 1511 bis 1512 in Drucken der Pfeylschen
Offizin vor (C. D. 1, 507, 10 u. 516, 9, Anm.).

Traut
 
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