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Mitteilungen der Gesellschaft für vervielfältigende Kunst — 1909

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https://doi.org/10.11588/diglit.4233#0013
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freier behandelt, einige Partien blieben weg, die herüber-
genommenen sind wuchtiger als die des Stiches. Aus
den Büschen des Stiches sind auf dem Schnitte kleine
Bäumchen geworden. Das Wort Redempto-ri auf dem
Sarge des Stiches ist auf dem Schnitte Redemp-tori
abgeteilt.

Nagler, Monogrammisten, IV, S. 1007, Nr. 3510,
1, kannte einen Abdruck, der ein kleines R aufwies, das,
wie C. Dodgson, dem ich die Photographie des Blattes
verdanke, freundlich mitteilt, auf den drei Exemplaren,
die er sah, fehlte. Den von Nagler ebenda unter 2 be-
schriebenen Schnitt habe ich nie gesehen. Den Schnitt
3 beschrieb ich unter Nr. 72.

Die Abweichungen des Schnittes vom Stiche
erweisen die Hand Breus deutlich: man vergleiche mit
den Wolken jene des Algier-Blattes (65), mit dem Baum-
schlage jenen des Susannen-Blattes (62).

70. — Der heil. Christoph. Holzschnitt.
164X282. (Wien, Kupferstichkab. der H. B.;
Berlin, Kupferstichkab.)

Der Heilige durchschreitet, das Jesukind auf
dem Nacken, einen Baum in der Hand, nach links den
Fluß. Am linken Ufer Christus auf einem Regenbogen
stehend, die Fahne in der Hand, zu seinen Füßen das
Lamm, und Johannes der Täufer mit der Laterne. Am
rechten Ufer eine von Unwetter bedrängte Stadt, im Vor-
dergrund einige Liebespaare. Christoph, den himmlische
Winde vorwärts treiben, stellen sich sieben Seeungeheuer
entgegen, hinter ihm sinkt ein Schiff.

71. — Der Tod des Gerechten und der
des Ungerechten. Holzschnitt, aus acht
Blättern zusammengesetzt. Ca. 980x660.
(Wien, Albertina; Gotha, herzogl. Museum.
— Pass. III, S. 380, Holbein, Nr. 30.)

In einer langen, reich verzierten Renaissance-
Bettlade liegen, die Füße einander zugekehrt, links der
Gerechte, rechts der Ungerechte in den letzten Zügen.
Den Gerechten umgeben drei edle Frauengestalten
durch Bandrollen als Glaube, Liebe und Hoffnung
gekennzeichnet. Ein Engel hält einen Lorbeerkranz über
sein Haupt: Danksagung. Den Ungerechten überläßt ein
geschmücktes Weib, die Welt, fliehend dem Tod mit
Sanduhr und Todtenkopffahne und dem Ungetüme des
Teufels, das aus dem Höllenfeuer emportauchend am
linken Arme des Sterbenden zerrt. Daneben in Täfelchen zwei Bibel-
texte. Oben in Wolken Jesus in der Glorie aut einem Regenbogen
sitzend, die Füße auf die Erdkugel gestellt, zu seinen Häupten das
Schwert und den Lilienstengel, zu seinen Seiten je einen die Posaune
blasenden Engel. Um ihn sechs Scheiben mit Werken der Barm-
herzigkeit; als das siebente, die Sterbenden trösten, erscheint die
Szene unten.

72. — DieAuferstehungChristi. Holzschnitt, aus acht
Blättern zusammengesetzt. Ca. 980x670. (Wien,
Albertina und H.-B.; Gotha, herzogl. Museum.)

Die Auferstehung geht unter einem Mauerbogen vor sich.
Ober dem geöffneten Sarge, auf dessen Rand ein Engel sitzt, steht
Christus auf Wolken, die Rechte segnend erhoben, in der Linken die
Fahne. Rechts vier, links fünf entsetzte Krieger, von denen einige
antike, andere türkische Kostüme tragen. Vom Mittelgrunde aus
gewahren die drei Frauen mit den Salbgefäßen betroffen den Vorgang.
Im Hintergrund die Stadt Jerusalem.

An einer Ecke des Mauerstückes, auf dem der Krieger links
sitzt, steht der den Holzschneider andeutende Buchstabe R. Nagler,
Monogrammisten, IV, S. 1007, Nr. 3510, 3.

J. Breu d. J., Wappen des Kardinals Otto Truchsess von Augsburg. (Nr. 74.)

Christophorus Bruno, Etlich Historien vnnd
fabeln . . . . Augsburg, H. Steiner, 1541 Decem-
ber 5. 4°. (Dresden, kgl. Bibl.; Wien, H.-B. [defekt];
München [defekt]. — Muther 934 und 1119.)

Der Druck enthält 12 Schnitte; 1 entstammt der Tragedia von
Calixstus und Melibia des Weiditz, 3 (in 4 Abdrücken) Breus für-
nämlichsten Weybern des Boccaccio (Rep. XXXI, S. 59 f., Nr. 26),
4 Schäufelins geplanter Ausgabe des Decamerone des Boccaccio.
Der Schnitt fol. 10 ist mir unbekannten Ursprungs.

73. — Neu und vom jungen Breu ist der Schnitt zu einer Gespenster-
geschichte des Plinius, fol. 26v. Rechts sitzt Athenodorus schreibend,
links naht sich ihm das mit Ketten behangene Gespenst. 72X97.

74. — Das Wappen des Cardinais Otto Truchsess
von Waldburg, Bischofs von Augsburg (1543 —
1573). 538X360. (Feste Koburg.)

Das Wappen, von einer Inful bekrönt, auf der die Verkündi-
gung Mariae gestickt ist, steht in einem Mauerbogen, in dessen
Rund ein Blattkranz mit einem Pelikan hängt. Auf dem Gesimse der
beiden Pfeiler Engelchen mit einem Spruchband. Ober dem Pelikan
>Sic«, auf dem Bande »his qvi diligvnt«.

Der Schnitt entstand wohl 1543.
 
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