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Mitteilungen der Gesellschaft für vervielfältigende Kunst — 1909

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https://doi.org/10.11588/diglit.4233#0061
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gedrungene Komposition, sehr kleine Verhält-
nisse) an die Mythologien des Regensburgers
anklingen, so auch zum Beispiel P. 95 und 96,
von 1521, zwei Genien, die ganz wie Altdorfers
B. 46 und M. K.-L. 65 gedacht sind. Auch die
»Lukrezia« von 1519 (P. 82) ist in ihrem ersten
Zustand vollkommen altdorferisch. Außer der
Pose (sitzend mit ausgebreiteten Händen) ist
besonders die Komposition und der über-
wiegend weiße Grund dafür beweisend. 1529,
in P.82,II,hatBehamdannArchitekturen hinzu-
getan, die den ersten Eindruck verschieben.

Alle diese Werke gehören in den Beginn
der Tätigkeit H. S. Behams. Somit ist gerade
für das Werden seines Stils eine Hauptgrund-
lage in Altdorfers Stichen und Holzschnitten
zu suchen. Es ist zu bekannt, wie dann der
stecherische Stil Behams sich geändert und
mannigfach anregend gewirkt hat, um es nötig-
erscheinen zu lassen, auf diese Metamorphose
und ihre Folgen einzugehen.

Erlangt das Landschaftliche in derDonau-
kunst nicht den Einfluß auf Beham, auf den
man bei der Bedeutung dieser Seite von Alt-
dorfers Schaffen schließen möchte, so ist das
Gegenteil von den beiden Nürnbergern Hirsch-
vogel und Lautensack zu sagen, deren Land-
schaftsauffassung mit allen Fasern in Altdorfer
und Huber wurzelt.Und zwar ist es bei Augustin
Hirschvogel in erster Linie der Einfluß Hubers
gewesen, der entscheidend war, nicht so sehr,
wie man immer angenommen hat, jener von
Altdorfers Radierungen. In der fast getreuen
Nachbildung einer erhaltenen Huber-Zeichnung
(in Pest, 62 f.) in Hirschvogels Radierung, B. 60,

einem von 1549 datierten und signierten Werke dieses Meisters, haben wir einen unanzweifelbaren Beleg für diese
Tatsache. Die charakteristischen Änderungen, die der Nürnberger an Hubers Zeichnung vornahm, beschränken sich
auf eine (belanglose) Veränderung des Formats und allgemein auf eine Vergröberung der Zeichnung, deren zarte
poetische Schönheit einer ziemlich rohen, trockenen Korrektheit weichen muß. Es liegt nach diesem Präzedenzfall nahe,
weitere Entlehnungen dieser Art bei Hirschvogel anzunehmen. In der Tat glaube ich, daß mehrere der bedingungslos
unter Hirschvogels Namen laufenden Radierungen nichts andres als graphische Nachbildungen Huberscher Feder-
zeichnungen sind. Wohl mit Sicherheit läßt sich auf den Passauer Meister zurückführen die Landschaft B. 72 von 1546,
die eine kleine Stadt am Ufer eines Flusses mit überragender Burg (Passau?) darstellt. Schon der lichte Ton des Blattes
und die zarte, schattenlose Linienführung erinnert an den Stil Huberscher Federzeichnungen. Ferner ist die ganze
Anlage, Einzelmotive wie das Motiv der Brücke mit den Häusern herum, die Linien der Straßen und Wehren, die in
Krümmungen und Buckeln den Berg hinanklimmen, völlig in seiner Art. Ebenso die Zeichnung der Einzelheiten,
wenngleich Hirschvogel hie und da von seinem Eigenen eingestreut hat (zumal unmotiviert hohe, häßliche
Fichten). (Vgl. Riggenbach, S. 10, Anm. 3.)

Auch B. 71, ein Burghof (von 1546), dürfte auf eine Zeichnung von Huber, etwa in der Art von Albertina-
Publikation 646 (unten) zurückgehen. Die unregelmäßige, in der Geländezeichnung holprige Anlage des Räumlichen
ist ebenso charakteristisch für ihn, wie die Motive und deren Verwertung: Wehrgänge, Türme als Kulissen, Treppen
aus Holz als Überleitungen. In der Mittelpartie hinten ein huberisch stilisierter Baum, dagegen der Baumstamm vorn
rechts und jener links im Mittelgrund von Hirschvogels Eigenem. Weitere Blätter benutzen vielleicht teilweise
huberische Ideen, so etwa B. 55, die »Burg im Wasser«, von 1546, wo die ganze, sehr reizvolle Anlage und
Einzelheiten wie das links am Rand abschließende Haus und das Städtchen am See (Mittelgrund) an beliebte Eigen-
tümlichkeiten des Passauers gemahnen.

Wolf Huber?, Landsknecht und Marketenderin.

Zeichnung in Berlin.

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