Cod. Pal. germ. 207
Holz auf drei Doppelbünden mit blinden Rollenstempeln von Jörg Bernhardt (?). Vorderseite vergoldete Platte
mit Bildnis Kurfürst Ottheinrichs von der Pfalz in Kartusche, oben O. H. [Ottheinrich], unten P. C. [Pfalzgraf
Churfürst]; Jahreszahl 1558; vergoldetes Engelsköpfchen (Presser, S. 287 Abb. 5); Rückseite vergoldetes Wap-
pen der Pfalz in Kartusche (Haebler 2, S. 71, Platten V, VII, Rollen 2, 3, 7; Berenbach, S. 32 Nr. 35). Blau-
weiß-rotes Kapital. Messingbeschläge, zwei Riemenschließen, die obere abgebrochen. Restaurierung 1962 (Hans
Heiland/Stuttgart), dabei zwei alte, papierne Signaturschilder abgelöst (jetzt Cod. Pal. germ. I): 206/ Me-
dic.[inx\/ et/ Chirur.[gix]/ Recepta; 1378/ Medici[nx\/ et Chiru\rgiae]/ Recep\ta],
Herkunft: 55r Schreibereintrag, Widmung und Datierung (s.d.): von dem pfalzgräflichen Notar Werner Ernesti
(um 1365-1416) für Kurfürst Ludwig III. von der Pfalz übersetzt und größtenteils eigenhändig (?) geschrieben.
Zu Werner Ernesti aus St. Goar vgl. Lindner 1, S. 61-65. Hs. der älteren Schloßbibliothek, vermutlich unter
den bei der Katalogisierung 1556/59 verzeichneten Exemplaren: Vatikan BAV Cod. Pal. lat. 1942, 5r Artzney der
Vögell vnnd Pferd, geschrieben Papier, 89r Vogell vnnd Pferdartzney, geschrieben Papier, Vatikan BAV Cod.
Pal. lat. 1943, 7V Artzney der vögel vnd pferdt etc. geschrieben papir. 2.6c, 88r Vogel vnd Pferdt artzney etc. ge-
schahen bapir. 4.22. Zum Einband s.o. lr Signatur (16. Jh.?): D (vgl. Cod. Pal. germ. 202, l*r: A; Cod. Pal.
germ. 408, V: C). Vorderdeckel Capsanummer: C. 135; alte römische Signatur: 1380.
Schreibsprache: rheinfränkisch (Hand I); bairisch (Hände II-IV).
Literatur: Bartsch, Nr. 115; nicht bei Wirken; Lindner 1, S. 55-61 (Sigle A), Abb. 1: Bl. lr, Abb. 2: Bl. 55r;
Müller, S. 13lf.
1r—55r ALBERTUS MAGNUS, DE ANIMALIBUS, LIBRI XXII, XXIII (AUSZÜGE) IN
DER ÜBERSETZUNG WERNER ERNESTIS. Diß buchehn wirt sagen von den suchten
der fogel zum eirsten von der ertznye der falken ... 551 ohdormiunt et stupescuntpedes eius also
daz ez si nicht mag bewegen. Et sic est finis. Scriptus et finitus est iste Uber per Wernherum
Ernesti Anno domini Millesimo quadrigentesimo quarto. Ipso die Lude virginis [13. Dezember
1404], Illustn prindpi domino Ludwico Comispalatino Renj et Bauarie duds. Bei dem Text des
Cod. Pal. germ. 206 handelt es sich um eine Übersetzung veterinärmedizinischer Kapitel zu
Falken und Habichten (lr-23v), Hunden (24r-28v) und Pferden (29r-55r) aus der naturkundli-
chen Schrift De animalibus des Albertus Magnus. Text: Lindner 1, S. 127-187. Zu den in der
Humanmedizin verwendeten Präparaten tierischen Ursprungs (54v-55r) vgl. Eis, Nachrichten,
S. 324. Zum Text vgl. Backes, S. 49f.; Müller. Zu Werner Ernesti vgl. Rainer Rudolf, in:
VL2 2 (1980), Sp. 617f. (Hs. erwähnt; zur Fehlerhaftigkeit dieses Artikels vgl. Müller, S. 126
Anm. 16, 17). Zu Albertus Magnus vgl. Albert FRiEs/Kurt Illing, in: VL" 1 (1978), Sp. 124—
139, bes. Sp. 135 Nr. l.b. - l*r/v leer.
55va-61ra GLOSSAR ZU PFLANZENNAMEN UND MEDIZINISCHEN BEGRIF-
FEN, alphabetisch, lat.-dt. Aloe daz ist ein saft eins krautz daz man nent Aloe ... 6Ta Zona
ein snür. Text: Lindner 1, S. 188-192. - 61v-65::'v (bis auf Spalteneinteilung 61'-62;:'1) leer.
KZ
Cod. Pal. germ. 207
Rezeptsammlung
Papier • 189 Bll. • 19,2 x 15,7 • Amberg • 1567
Lagen: I1 (mit Spiegel) + 12 VI143 (mit Bl. 107) + (VI-l)134 + 2 VI178 + V187 (mit Spiegel). Mit Bl. 151 ist ein
nicht gezähltes, unbeschriebenes Bl. zusammengeklebt. Foliierung des 16. Jhs.: 1-182, Bll. D, 107” (war mit
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Holz auf drei Doppelbünden mit blinden Rollenstempeln von Jörg Bernhardt (?). Vorderseite vergoldete Platte
mit Bildnis Kurfürst Ottheinrichs von der Pfalz in Kartusche, oben O. H. [Ottheinrich], unten P. C. [Pfalzgraf
Churfürst]; Jahreszahl 1558; vergoldetes Engelsköpfchen (Presser, S. 287 Abb. 5); Rückseite vergoldetes Wap-
pen der Pfalz in Kartusche (Haebler 2, S. 71, Platten V, VII, Rollen 2, 3, 7; Berenbach, S. 32 Nr. 35). Blau-
weiß-rotes Kapital. Messingbeschläge, zwei Riemenschließen, die obere abgebrochen. Restaurierung 1962 (Hans
Heiland/Stuttgart), dabei zwei alte, papierne Signaturschilder abgelöst (jetzt Cod. Pal. germ. I): 206/ Me-
dic.[inx\/ et/ Chirur.[gix]/ Recepta; 1378/ Medici[nx\/ et Chiru\rgiae]/ Recep\ta],
Herkunft: 55r Schreibereintrag, Widmung und Datierung (s.d.): von dem pfalzgräflichen Notar Werner Ernesti
(um 1365-1416) für Kurfürst Ludwig III. von der Pfalz übersetzt und größtenteils eigenhändig (?) geschrieben.
Zu Werner Ernesti aus St. Goar vgl. Lindner 1, S. 61-65. Hs. der älteren Schloßbibliothek, vermutlich unter
den bei der Katalogisierung 1556/59 verzeichneten Exemplaren: Vatikan BAV Cod. Pal. lat. 1942, 5r Artzney der
Vögell vnnd Pferd, geschrieben Papier, 89r Vogell vnnd Pferdartzney, geschrieben Papier, Vatikan BAV Cod.
Pal. lat. 1943, 7V Artzney der vögel vnd pferdt etc. geschrieben papir. 2.6c, 88r Vogel vnd Pferdt artzney etc. ge-
schahen bapir. 4.22. Zum Einband s.o. lr Signatur (16. Jh.?): D (vgl. Cod. Pal. germ. 202, l*r: A; Cod. Pal.
germ. 408, V: C). Vorderdeckel Capsanummer: C. 135; alte römische Signatur: 1380.
Schreibsprache: rheinfränkisch (Hand I); bairisch (Hände II-IV).
Literatur: Bartsch, Nr. 115; nicht bei Wirken; Lindner 1, S. 55-61 (Sigle A), Abb. 1: Bl. lr, Abb. 2: Bl. 55r;
Müller, S. 13lf.
1r—55r ALBERTUS MAGNUS, DE ANIMALIBUS, LIBRI XXII, XXIII (AUSZÜGE) IN
DER ÜBERSETZUNG WERNER ERNESTIS. Diß buchehn wirt sagen von den suchten
der fogel zum eirsten von der ertznye der falken ... 551 ohdormiunt et stupescuntpedes eius also
daz ez si nicht mag bewegen. Et sic est finis. Scriptus et finitus est iste Uber per Wernherum
Ernesti Anno domini Millesimo quadrigentesimo quarto. Ipso die Lude virginis [13. Dezember
1404], Illustn prindpi domino Ludwico Comispalatino Renj et Bauarie duds. Bei dem Text des
Cod. Pal. germ. 206 handelt es sich um eine Übersetzung veterinärmedizinischer Kapitel zu
Falken und Habichten (lr-23v), Hunden (24r-28v) und Pferden (29r-55r) aus der naturkundli-
chen Schrift De animalibus des Albertus Magnus. Text: Lindner 1, S. 127-187. Zu den in der
Humanmedizin verwendeten Präparaten tierischen Ursprungs (54v-55r) vgl. Eis, Nachrichten,
S. 324. Zum Text vgl. Backes, S. 49f.; Müller. Zu Werner Ernesti vgl. Rainer Rudolf, in:
VL2 2 (1980), Sp. 617f. (Hs. erwähnt; zur Fehlerhaftigkeit dieses Artikels vgl. Müller, S. 126
Anm. 16, 17). Zu Albertus Magnus vgl. Albert FRiEs/Kurt Illing, in: VL" 1 (1978), Sp. 124—
139, bes. Sp. 135 Nr. l.b. - l*r/v leer.
55va-61ra GLOSSAR ZU PFLANZENNAMEN UND MEDIZINISCHEN BEGRIF-
FEN, alphabetisch, lat.-dt. Aloe daz ist ein saft eins krautz daz man nent Aloe ... 6Ta Zona
ein snür. Text: Lindner 1, S. 188-192. - 61v-65::'v (bis auf Spalteneinteilung 61'-62;:'1) leer.
KZ
Cod. Pal. germ. 207
Rezeptsammlung
Papier • 189 Bll. • 19,2 x 15,7 • Amberg • 1567
Lagen: I1 (mit Spiegel) + 12 VI143 (mit Bl. 107) + (VI-l)134 + 2 VI178 + V187 (mit Spiegel). Mit Bl. 151 ist ein
nicht gezähltes, unbeschriebenes Bl. zusammengeklebt. Foliierung des 16. Jhs.: 1-182, Bll. D, 107” (war mit
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